Sonntag, 29. September 2013

Ich bin ein geistig zurückgebliebenes Kind, das um sich schlägt...

Ich merke mehr und mehr, das ich ein Mensch bin, dass das weitergibt, was ich selbst erfahren habe... Ist wohl besser so, das ich keine Kinder habe, wenn ich so im nachhinein sehe...

Ich sehe es jetzt in letzter Zeit krass daran, das ich das tue, was ich als letztes am eigenen Leib krass erfahren habe... Ablehnung. Distanz. Abweisung. Unerbittlichkeit. Kälte. Härte.

Ich möchte verbal nur so um mich schlagen und jedem, der versucht, mir ein bisschen näher zu kommen, oder meine Freundschaft gewinnen zu wollen, aufs Härteste zurück auf Distanz zu schlagen. Ich empfinde Aggressionen hochkommen, wenn ich merke, das jemand gerne sich mir nähern möchte und muss mich richtig zurückhalten, nicht mit aller Härte und Hässlichkeit, das ich in mir verspüre, ihm einen rein zu donnern.

Das ist das, was ich selbst erfahren habe... Distanz.. aufs Äußerste mit aller Härte und Strenge, wo ich ebenso stets ordentlich eine reingedonnert bekam, wenn ich eine hohe Distanz einen tick zu weit überschritten habe zu Menschen, denen ich mich aber hingezogen fühle und gerne die Freundschaft und Nähe gewinnen möchte.

Ich sei "Distanzlos"... Ok... das war ich wohl vielleicht tatsächlich… Nun habe ich es gelernt. Durch eigene Erfahrung... So wie mein Coach mich aufs aller Härteste mir verbaltextlich eine reingedonnert hat, um mich auf äußerste Distanz zurück zu disziplinieren, habe ich das nun adaptiert, ohne das ich das zunächst merkte...
Nun bin ich es, der jeden, der versucht, sich mir etwas zu nähern oder meine Freundschaft haben möchte, aufs Härteste reagierend verbal um mich schlage und jeden auf Distanz donnere, und das genau so schmerzlich-kränkend-treffend, wie ich es selbst immer gespürt habe... 

Ich habe das Gefühl und Bedürnis, das weitergeben zu müssen, was ich selbst erfahren habe... Mit aller Härte gnadenlos so richtig verletzend zu sein, so wie ich selbst immer verletzt wurde, wo ich doch nur Liebe und Nähe, Güte und Freundschaft suchte... und stattdessen Härte, Strenge, Ablehnung und verletzende Polemik erhalten habe.....

Ich weiß, das ist eine miese Hässlichkeit, das sich in mir auftut... Aber so habe ich es gelernt.... Ich habe einen Distanz-Kreis um mich gezogen und jeder, der versucht, in diesen Kreis einzutreten, reagiere ich mit aller Härte und Abweisung. Denn das ist das, was ich immer erfahren und gelernt habe über die Jahre. Hin und wieder vielleicht mal ein klitzekleines bisschen tick etwas näher zulassen, aber wehe, wenn sich der Distanzkreis dadurch zu oft sich verkleinert, dann will ich am liebsten geradezu mich um mich schlagen und derart hart reagieren, das auch ja in aller Zukunft keiner mehr auf die Idee kommt, mir noch mal auch nur einen Nanometer weit näher zu kommen.

Dann knurre ich jeden an, der mir auch nur nach "näherkommen" den Anschein gibt und reagiere total Abweisend und Unnahbar, wer versucht, Freundschaft zu mir aufzubauen.

Ich habe nicht gelernt, wie man Freundschaft aufbaut. Wie man Kontakte herstellt. Nähe. Also was ein gesundes Maß an "nähe" und "Freundschaft" ist. Aber ich habe es hervorragend gelernt, was es heißt, Distanz aufzubauen. Härte und Strenge und Polemik walten zu lassen und das aufs verletzendste weise, die mit Worten nur möglich sind. Und ich muss mich richtig zurückhalten noch. Zugleich weiß ich, das es mies ist, dann mit Polemik und mit Verletzung zu reagieren.

Aber das ist das, was ich selbst immer zu spüren bekommen habe.... wenn ich die Nähe und Anerkennung suchte... das ich dann mit Polemik und Zurechtweisungen zurück auf Distanz gewiesen wurde mit einer Art und Weise, welches mich sehr, sehr, sehr verletzt hat und ich noch tage danach geheult habe und es hat mir im Herzen so weh getan, diese Abweisungen....

... jetzt bin ich es... der - fast rachsüchtig - jeden, der versucht zu mir eine Freundschaft aufzubauen - Verletzungen und verbale, zurechtweisende Attacken austeilt, bis die Distanz wieder aufs äußerste hoch genug ist....

Wenn ich selbst von jene, zu denen ich gerne Freundschaft und Nähe aufbauen wollte, mit Härte, Strenge, zurechtweisende und verletzende Polemik auf Distanz gehalten werde, ist es doch klar, das ich das adaptiere und allen anderen Menschen, die zu mir Freundschaft und Nähe aufbauen möchten, ich mit genau der selben, selbst erfahrenen und gelernten Härte und Strenge und mit verletzender Polemik diese auf Distanz um mich schlage.

Wie gut, das ich keine Kinder habe... ich werde in einem halben Jahr 39 Jahre... meine biologische Uhr tickt.... Ich denke nicht, das ich innerhalb eines Jahres noch jemals einen Mann fürs Leben finden werde, mit dem ich gerne Kinder haben kann, bevor ich 40 werde.... Ich habe mein Leben lang immer Kinder gewünscht... eine eigene Familie gründen...  Seit jeher war es immer mein größter Traum - mich darin zu erfüllen, etwas wundervolles zu schaffen - Leben....mit einem Mann den ich über alles Liebe und mein Leben für ihn hergeben wollte... wo ich von ihm über alles geliebt werde...

Aber das habe ich nicht gelernt... Ich scheine ein Wesen der Nachahmer zu sein... ich bin nichts eigenständiges... Und was habe ich von meinen eigenen Eltern gelernt? Von der dummen Stiefmutter?

Krieg....
Ehekrach...
Trennungen...
Streit ums Materielle und Geld...
Hin- und Hergezerre wem das Kind "gehört"...
Egoismus... wo die Eltern Urlaube fahren und das Kind bei anderen Menschen abschieben....
Einsamkeit.... Wo das Kind ständig sich selbst überlassen wird...

Und wo das "Familienleben" nur am Essenstisch bei Geschäftsgespräche stattfand und die lieben "Eltern" ansonsten sich immer dann vor der Glotze zurückzogen....

Wie gut das ich keine Kinder habe... ich lernte nicht, wie eine richtige, gute Familie aussieht... Das hätte ich so gerne von meinem Coach gelernt und es adaptiert... wo er 4 wundervolle Kinder hat, aus denen alle etwas großartiges geworden sind...  Ich hätte das so gerne gelernt und übernommen...

...nicht diese Scheiße, was ich lernte... wo meine Mutter Alkoholikerin ist... und ich wohl bis heute dauerhaft geistig geschädigt bin durch den Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, und ich wohl daher noch immer praktisch auf dem geistigen Stand eines 12-jährigen bin... welche aber längst in einem Erwachsenen-Körper steckt... in einem Alter stehengeblieben, das nicht mehr weitergewachsen ist... Es fällt niemand auf, klar... Äußerlich bin ich eine erwachsene Frau... aber ich bin innerlich immer noch eine Jugendliche geblieben... Das ist mir in den letzten Jahren bewusst geworden... wenn ich mich umschaue, ist meine Wohnung nicht die eines erwachsenen... ich habe ein Kinderzimmer.. oder besser, ein Zimmer eines Jugendlichen... Nicht das eines erwachsenen Menschen... So manch 16-jährige sind mir vorraus...

Ich schätze, das weiß mein Coach... von ersten Moment an, wo er meine Räumlichkeiten sah, wie ich wohne... das es sich nicht um eine Wohnung eines geistig gereiften, erwachsenen Menschen handelt, der auf die 40 zugeht, sondern das eines 12-jährigen Mädchens, das sich selbst überlassen dahinlebt und genau so würde dann auch das Zimmer aussehen und gestaltet sein... ganz im Spiegel des Gesetzes: "Wie im Innen - so im Außen" ...

Was habe ich gelernt? So wenig meine Mutter die Verantwortung über mich übernehmen konnte, und mich nur wegen des Geldes behielt und alles versoffen hat, während ich mich von Katzenfutter ernährte verwahrlost im Dreck spielte, kann ich heute ebenso wenig Verantwortung für ein anderes Wesen übernehmen, ohne es gleich zu tun und es sich selbst überlassen... So wie ich es mit meinen Katzen getan habe... Das sehe ich heute im Rückblick... Ich habe sie einfach zurückgelassen und sie sich selbst überlassen, als ich - in völliger Egoismus an mich selbst denkend nach Kiel zog, auf die Hoffnung einer großen Liebe nahe zu einem Menschen, zu dem ich mich so sehr hingezogen fühlte...

Was habe ich gelernt? Mit 12 kam die Stiefmutter ins Leben meines Vaters zu dem ich schließlich kam, nach 2 Jahre langem hin und her reißen um das Sorgerecht um mich... Meine Steifmutter - Stiefmutter meinte ich... sie hat in all den Jahren seit ich 12 war versucht, mich wie ein Hund gleich zu erziehen... Sie hatte zwei Hunde... und alles ging über befehlende, harsche Hundekommando-Art... Obwohl sie damals schon ihre Hunde nicht im Griff hatte, aber das war ihre Art und Weise, mit mir dann umzugehen... sie hat es selbst es nicht anders gelernt... wo ihr eigener Vater ein sehr dominierender Patriarch in der Familie war, wo alles hat springen müssen, wenn er Kommandos bellte... So war meine Steifmutter auch... Alles ging über Kommandos und hinter jedem Satz mindestens drei Ausrufezeichen wo sofort, alles aus der Hand fallend zu parieren ist....

Viele Jahre habe ich mich dagegen gewehrt und habe immer gekränkt und bockig reagiert, weil ich das so nicht kannte, diese harte, lieblose Art und Weise des Umgangs... ohne Bitte und Danke und ohne Lob, sondern ausschließlich nur Kritik, selbst wenn 99% alles gut war, wurde nur auf die 1% geschaut und darauf herum gemault....

Das war meine Steifmutter... Stiefmutter...

Das habe ich gelernt... Gott, würde ich dann auch so werden, wenn ich dann eigene Kinder hätte? Oder was würde wohl passieren, wenn ich einen Mann bekäme, der alleinerziehend ist und ein Kind mitbringt? Wenn ich so überblicke, wie meine beschissene Natur wohl ist, das ich alles adaptiere und weiterreiche, was ich selbst erfahren habe - werde ich dann selbst zu dieser ungeliebten Stiefmutter? Die meint, das Kind nur auf diese Art und Weise in den Griff zu bekommen? Wo ich selbst keine Kinder mehr haben kann, aber das Kind vom Mann, den ich liebe, der aber ein Kind von einer anderen Frau hat, ich meinen Groll an das Kind auslasse? So wie meine Stiefmutter ihren Groll auf meiner Mutter an mich ausließ, weil sie selbst keine Kinder bekommen konnte, weil mein Vater nicht mehr wollte?

Es ist verrückt, wie sich hier ein Kreis der Wiederholung schließen würde.... Um so mehr habe ich mir so sehr gewünscht, durch meinen Coach andere Erfahrungen zu sammeln, um zu lernen, wie eine richtige Familie aussieht, wie Liebe, Nähe, Güte, Freundschaft wirklich auszusehen hat... auf das ich das adaptiert verinnerliche und diesen Kreislauf, bestehend aus Scheiße zu durchbrechen .........


Aber was passiert? Der Kreis schließt sich weiterhin - denn von ihm lernte ich auch Härte, Strenge, Distanz, Polemik.... Das ist doch verrückt! Ich verstehe das nicht....

Wie kann ich diesen Kreis durchbrechen, ich suche Menschen wie er, wo ich lernen kann, was wirkliche Liebe und Freundschaft ist, wie eine gesunde Familienaufbau aussieht... um die kranke Scheiße, was ich aber lernte, durch das zu ersetzen....? Aber ich komme nicht mal entferntest in der Nähe von Menschen wie ihn...

Vielleicht ist es wohl wirklich besser so, wenn ich alleine bleibe und Kinderlos.... Damit sich diese kranke Scheiße nicht fortpflanzt.... Und ich sollte auch zu jedem Mann von vorneherein eine Distanz aufrecht erhalten, der alleinerziehender Vater ist, damit ich nicht die kranke scheiße meiner Stiefmutter, wie sie zu mir war, ich nicht fortsetze... denn etwas anderes habe ich nicht gelernt....

Ich habe mir so sehr gewünscht, endlich das Richtige und Gesunde Verhaltensweisen und Lebensweisen zu lernen durch Erfahrungen adaptiert... Das lerne ich nicht durch einen mir "gleichleveligen Muggel" an Mann kennengelernt... Da lerne ich nur dessen Scheiße wiederum, welches keinen Deut weiterentwickelter wäre und dessen Erfahrungen auch nur aus Ehekriege, Trennungen und Egoismus und Job besteht... Darum wünschte ich mir so sehr einen Mann wie mein Coach, der paar Level höher ist, auf das ich endlich aus meinem Suhl sich wiederholenden Kreisläufe herauskomme und etwas anständiges fortsetze....

Was bin ich nur für ein Mensch... bin ich überhaupt einer? Oder nur ein Ansammlung adaptierter unzähliger Schatten aus dem Sumpf niederleveliger Lebensformen um mich herum und aus adaptierter Schatten dessen und aus Schatten der Schatten davor wiederum..? Was bleibt überhaupt noch übrig, wenn all das wegfiele?

Ich bin geistig irgendwo im Teenager-Alter stehengeblieben... Das fällt nur nicht auf, wer mich nicht kennt... Aber als erwachsener Mensch heute - merke ich, ich bin innerlich immer noch wie das eines 12jährigen Kindes... das immer noch nach einer stabilen Vaterfigur sucht... Das immer noch das Gefühl von Schutzbedürftigkeit hat... das immer noch unselbständig ist... obwohl hier und heute allein lebend und durchaus sich selbst versorgend... aber nur soweit auf einem Level wie es ein Teenager kann, wenn man es einfach sich selbst überlässt und alleine in einem 1-Zimmer-Wohnung hockt und sie soll jetzt ihre Miete mit Putzen und Bedienen verdienen und ansonsten sich selbst ernähren und wohnen...

Ich selbst habe es auch nicht gemerkt... zu welchem Zeitpunkt ich mit meiner geistigen Entwicklung stehengeblieben bin... Mein Körper ist gewachsen, ich hangelte mich von Schuljahr zu Schuljahr so durch, und es hatte nur den Anschein einer Entwicklung...
Meine Mutter hat gesoffen wie ein Loch und kettengeraucht in ihrer Schwangerschaft mit mir... Wie kann man erwarten, das ich das nicht unbeschadet überstanden habe vor 38 Jahren? Ich habe erst mit 7 Jahren angefangen zu sprechen... meine Schulische Entwicklung hinkte immer hinterher... Das waren die äußeren, sichtbaren Anzeichen... Ich war sehr in mich gekehrt als Kind und auch als jugendliche sehr introvertiert und immer sehr schüchtern und ängstlich... Das bin ich auch heute noch als "erwachsener Mensch", nur verstecke ich es...
Meine geistige Entwicklung hinkt selbst heute noch hinterher... Ich suche und wünsche mir einen Mann, der ein bisschen eine Vaterfigur für mich ist... Aber solche Männer in "meinem Alter" - wollen in erster Linie Sex... Körperlichkeiten... setzen entsprechende geistige Reife und Gebildetheit dem Alter entsprechend voraus... welches ich aber nicht ansatzweise mitbringen kann.... Ich bin noch im inneren wie ein Kind, das lieber gerne "spielen" gehen möchte und Spaß haben möchte... herumalbern möchte, Hobbys nachgehen möchte, lachen, und heiter und einfach ausgelassen sein möchte... Ich bin kein "erwachsener Mensch", der sich jetzt mit Politik auseinandersetzt, über Wirtschaft redet, Fußballergebnisse oder über sonstige Dinge philosophiert, was die erwachsenen Menschen sonst so bewegt... Mich interessieren keine Verkaufszahlen und Wählerstimmen...

Ich bin ein Kind geblieben, das heute noch auf der Straße stehenbleibt, wenn ich ein Flugzeug höre und hinaufschaue, obwohl ich in meinem Leben schon hunderte von Flugzeuge am Himmel gesehen habe... tue ich es trotzdem selbst das heute noch, und bin fasziniert darüber... Ich bin ein Mensch, das ein Löwenzahn bewundert, welches aus einer Steinritze heraus sprißt und die "Löwenzahn-Musik" von der Peter-Lustig-Sendung im Ohr hat, und kein "erwachsener", der mit Gartenhandschuhe und Besen um einen sauberen, ebenmäßig asphaltierten Weg sorgt....

Ich bin ein Kind geblieben, wo man ein und die selbe Geschichte 10 mal mir erzählen kann und ich kann jedes mal es wieder hören und fasziniert sein, und kein "erwachsener", der dann immer wieder was neues und neues hören will, und nach dem 3. male gelangweilt ist...

Ich bin jemand, der gerne spielt und einfach gerne lachen möchte und spaß haben möchte, und kein "erwachsener", der jetzt sich um Lohn, Rechnungen und Haushalt interessiert...

Ich bin immer noch ein unreifes, in der Entwicklung stehen gebliebenes Wesen, welches noch auf die Weise lernt durch Erfahrung und Adaption von Vorbilder, so wie es bei Kindern noch der Fall ist, bevor sie im laufe ihrer Erwachsenenjahre eine geistige Reife erlangen, wo sie zu selbständige Wesen werden und schließlich lernen durch eigene Kreationen und eigene Erfahrungen, statt durch Nachahmung....

Was soll nur aus mir werden... Kein Mann in meinem "Alter" will ein geistig zurückgebliebenen Teenager im Körper einer erwachsenen Frau haben, die noch einen Vaterfigur und Vorbilder braucht...

Und ich will keinen Mann, der in mir alles voraussetzt, was eine auf die 40 zugehende Frau zu erwarten ist, die mit ihm Glas Wein trinkt, abends die Beine breit macht und sich nach seinem Job erkundigt und über Politik und Philosophie unterhaltet...

Wenn ich auf den 10-jährigen Jungen meiner Bekanntin aufpassen musste, waren wir eher wie zwei Kinder die miteinander spielten und herumalberten, anstatt das eine erwachsene Frau auf einen Kind aufpasst... Auch das war etwas, wo ich merkte, etwas stimmt mit mir nicht.. wieso bin ich so...

 Ich bin kein dieser art "erwachsener Mensch", das "Eifersüchtig" wird auf einer anderen Frau oder Neid empfindet, weil sie von ihm geliebt und beachtet wird und ich dagegen nicht... Das ist mir heute noch fremd... weswegen ich damals bei meinem ersten Freund auch so - kindlich war, als meine beste Freundin sich meinen Freund anlachte... Ich empfand keine "Eifersucht" oder "Neid" oder diese Art von "Frauen-Konkurrenz-Denken"... Ich war dann einfach nur traurig... so wie Kinder traurig werden, wenn etwas schönes dann zu ende geht...

Was soll aus mir nur werden... Was werde ich wohl als nächstes für eine Scheiße adaptieren aufgrund gemachter Erfahrung meiner Umgebung?

Ich bemerke die Scheiße an Art und Weise, wie die Chefs mit ihren Angestellten umgehen.... Gott, wenn ich dann selbst zu einer Chefin werden sollte, werde ich dann auch so werden, so wie "vorgelebt"? .....

 






Donnerstag, 26. September 2013

Ich darf nicht lieben...


Ich empfinde einfach nichts mehr ....

Nach und nach meldete ich mich aus den ganzen single-Portalen ab... ich hörte irgendwann automatisch auf, im Studio noch nach potentiellen Männer Ausschau zu halten...  Und wenn ich durch die Straßen laufe, schaue ich die Menschen, die mir begegnen nicht mehr an... denn - ich empfinde nichts...

Es gibt so einige Männer, die an mir interessiert sind. Aber ich schaue sie an und - empfinde nichts... Wenn sie sich umdrehen und gehen - habe ich sie nach wenigen Minuten schon wieder vergessen... Ich bekam Einladungen... Pralinen... Blumen... Angeflirte... aber ich empfinde nichts...

Es ist, als sei der Spezies "Mann" für mich innerlich wie gestorben und zu etwas geworden, womit ich keinerlei Bezug mehr herstellen kann.

Ich sehe die Menschen um mich herum - und ich empfinde nichts mehr für sie... nichts... Wenn ich nach Hause gehe, sind sie alle aus meine Gedächtnis schon wieder entschwunden.... als wäre alles, was vom ersten Schritt morgens aus der Türe heraus bis abends zurück, all die Begegnungen und Interaktionen nur ein einziger völlig substanzloser Traum gewesen...

Ich gehe weiter zurück in Gedanken in die Vergangenheit und denke an meiner Familie.. an meinem Vater... Mutter, Schwester, ja selbst die blöde Stiefmutter... aber ich empfinde nichts...
Es ist nicht so das ich sie nicht geliebt habe. Mein Vater habe ich abgöttisch geliebt. Meine Mutter natürlich ebenso, auch wenn sie heute noch Alkoholikerin ist und mich so manches mal verletzt hat.
Wenn ich zurückdenke - empfinde ich nichts... Nichts, was ich als "Liebe" bezeichnen könnte... 

Über die Jahre in Kiel hat sich in mir nach und nach immer mehr eine Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit eingestellt... wo die Liebe in mir im Laufe der Jahre durch kontinuierliche Erfahrungen des abgewiesen-werdens  erloschen ist...
Ich empfinde nur noch Traurigkeit... Schmerz... manchmal auch Wut... große Einsamkeit... und nochmal Traurigkeit...


Ich denke an meine früheren Partnerschaften... und empfinde nur noch eine Mischung zwischen Traurigkeit, Schmerz, Vermissen, Verlust, Trauer...

Liebe... ist für mich mehr und mehr zu einem Fremdwort geworden... Es gab in meinem Leben nicht viele Menschen, zu denen ich diese drei Worte aus vollem Herzen offen und ehrlich und ohne Scham und ohne Schmerz sagen konnte - das "Ich liebe Dich"...

Kleinere Versionen wie "ich hab Dich lieb" oder "ich mag Dich" oder ähnliches schon eher, aber nicht das "ich liebe Dich"...

Es gab bisher nur einen einzigen Menschen zu dem ich das "ich liebe Dich" sagen konnte. Wir waren damals 7 Jahre zusammen, bis er sich meiner besten Freundin zuwandte... Alles was davor und danach kam, waren eher nur "ich hab Dich lieb"-Partnerschaften. Aber keine "ich liebe Dich"-...

Der letzte Mann, zu dem ich das hätte sagen können, aber bis heute es niemals tun konnte - nicht tun durfte! - wies mich ab und verbot es mir, mit dieser  "Seelenmüllscheiße" anzukommen. Ich darf nicht wollen... denn je mehr ich etwas wollte, desto mehr wird genau das mir verwehrt...

Seltsam... das es so sein soll angeblich... das - wenn man etwas will, es aber nicht haben wollen darf und genau das verwehrt wird, je mehr man danach verlangt... Auf der anderen Seite heißt es immer die Kraft der Gedanken, das man das anziehen würde, was man an Glaubenssätze und Gedanken und Vorstellungen hat... Wieso ist das so? Das was man will, abstößt - aber das was man nicht haben will, dagegen anzieht?
Ich verstehe es nicht... das ist eine seltsame esoterische Gesetzmäßigkeit... Denn - umgekehrt funktioniert es nicht... wenn ich etwas verweigere, das es dann zu mir kommt...
Will ich die Liebe... bekomme ich es verwehrt... verwehre ich die Liebe ist sie auch verwehrt...

Will ich Akzeptanz... erhalte ich als Antwort die Ablehnung... lehne ich selbst es ab, ist Ablehnung immer noch die Antwort...

Will ich Freundschaft... bekomme ich nur Distanz aufgebaut... baue ich selbst die Distanz auf, ist Distanz ebenso da...

Es ist verrückt... Was ich will, wird mir verwehrt... verwehre ich die Dinge, und will es nicht mehr haben, bleiben mir diese Dinge auch fern...

Ich verstehe es nicht....

Alles was ich wollte war geliebt zu werden... akzeptiert zu werden... Freundschaft... Nähe... Güte... Ich wollte doch einfach nur wieder glücklich sein... ich wollte doch nur einfach wieder leben!... das Leben genießen... lachen... heiter und ausgelassen sein... einfach ich sein... spaß haben... Spaß an all den Dingen des Lebens, Spaß an Arbeit, Spaß an Kreativität, Spaß am Bewegung, einfach wieder - Lebensfreude....
Aber es scheint, als sei genau all das, weil ich es mir so sehr wünsche, genau das mir verwehrt zu werden... weil ich es mir so wünsche... weil ich es es so gerne haben wollte...

Inzwischen - habe ich aufgehört mir das zu wünschen...


Und ich empfinde nichts...

Ich lebe alleine...  ohne Liebe und Güte... ohne Freundschaften... ich empfinde nichts...
Jeder Kontakt um mich herum - lässt mich einfach emotionslos, innerlich kalt... mit der inzwischen sich verhärteten Einstellung "Ich darf nicht haben wollen".... Das ist, was ich vom Coaching gelernt habe... das - Ich darf nicht haben wollen...
Die Menschen um mich herum sind mir völlig egal geworden... Selbst meine Familie im Süddeutschland interessieren mich einfach nicht mehr....

Und den einzigen Menschen auf dieser Welt, der mir nicht egal ist, dem ich das "ich liebe Dich" sagen könnte... dem einzigen Menschen, wo ich mir so sehr die Nähe, Freundschaft, Liebe wünschte... ist für mich niemals zu erreichen... Einfach, weil er nicht will...

Es gibt keinen "Freien Willen"... Es ist ein Trugschluss der Esoterik, wenn es immer so schön heißt, jeder habe einen freien Willen. Das ist gelogen. Denn - wenn man etwas will, wird genau das gegen einem verwendet und genau das erst recht vorenthalten... Will man es nicht, wird es auch vorenthalten... da geschehe auf einmal komischer weiße "Dein Wille geschehe"...

 
"Hey, ich will das haben"

- Nein.

"Ich möchte das, ich wünsche mir das, ich will das bitte haben!"

- Nein.

"Warum nicht?"

- Weil Du es haben willst.

"Weil ich es haben will, darf ich es nicht bekommen?"

- Jepp.

"Ok, dann will ich es eben nicht mehr, hat offenbar keinen Sinn."

- Ok. Dein Wille geschehe. Du bekommst es nicht.

 

 

"Ich möchte doch nur geliebt werden.."

- Du bekommst es nicht. Du bekommst Ablehnung. Basta.

"Aber ich möchte gerne geliebt und akzeptiert werden..."

- Nö. Gonnix bekommst Du. Du bekommst dafür Distanz.

"Ich verstehe das nicht... ich wünsche mir mehr nähe, nicht das Gegenteil davon!"

- Pff. Dafür gibts noch mehr Distanz. Und Kommunikationssperre noch obendrauf.

"???? Das verstehe ich nicht... Darf ich diese Wünsche denn nicht haben?"

- Nein. Je mehr Du Dir das wünschst und haben willst, genau das nehme ich und verwende es gegen Dich und enthalte es Dir erst recht vor.

"Was ist das für ein seltsames Spiel, das verstehe ich nicht... Ok, dann eben nicht... dann will ich nicht mehr geliebt werden."

- Ok, Dein Wille geschehe.

"Und dann strebe ich nicht mehr nach Nähe und Akzeptanz an."

- Ok, die Distanz bleibt aufrecht und Dein Wille geschehe.

"Ich habe ja schon aufgehört mir überhaupt noch was zu wünschen und was zu wollen"

- Fein. dann bleibe, wo Du bist, du faule Sau.

"Ich schaffe das aber nicht alleine..."

- Wünschst Du Dir etwa Hilfe?"

"Nein, nein, ich wünsche mir keine Hilfe. Das wird mir ja eh nicht gewährt. also wünsche ich mir es auch erst gar nicht. Und bevor Du was sagst, ich weiß, ich weiß ich muss alles immer ganz alleine es schaffen."

- Dein Wille geschehe, Du wirst weiterhin alleine bleiben.

"Wenn ich mir Hilfe gewünscht hätte, was wäre dann?"

- Dann wird genau das Dir verwehrt.

 

Fuck...

Das ist ein Teufelskreislauf, aus dem ich einfach nicht raus komme...

 
 

Mittwoch, 25. September 2013

Er muss wohl schon recht haben.. oder?


Wenn einer der hoch entwickeltsten Wesen dieser Welt mich aufgegeben hat... wie kann er von mir dann noch erwarten, das ich noch weiter an mich glaube? Wieso ist es so verwunderlich, das ich dann mich nicht auch ebenso aufgebe? Wenn ein so viel spirituelleres Wesen es ja doch besser wissen muss, ab wann es keinen Sinn mehr macht? Wieso sollte ich noch weiter an einem Sinn glauben?

Wenn einer der spirituellsten Wesen dieses Planeten mich nur mit Härte, Strenge, Polemik und jenseits von Liebe und Güte mich handhabt und bei allem nur noch mit noch mehr Härte, noch mehr Strenge, noch mehr Polemik und noch mehr Entzug allem, was Liebe und Güte ist und Distanzen ohne Ende aufbaut ... wie kann er von mir da erwarten, das ich dann weiterhin zu mir selbst noch nahe und liebevoll bin... ? Wieso ist es so verwunderlich, wenn ich das, so wie der spirituellste Wesen es für richtig hielt, mit mir genau so und nicht anders umzugehen, dann ich nicht auch so mit mir umgehe?

Wieso ist es verwunderlich, wenn jene, denen ich glaubte, vertraute und dessen Level anstrebte... anhand das, was sie mir zeigten, dann ich nicht ebenso zu mir selbst hart werde ... streng... distanziert... so polemisch, wie er mit mir stets umgegangen, ich dies ebenso adaptiert mich selbst weiter nieder mache...? Mich nicht auch als "faule Sau" und "dumm" betitele, ganz so, wie ich es 4 Jahre lang lernte? So wie ich auch lernte, wie sich diese Distanz und Lieblosigkeit anfühlt, wie das ständige Gekränktsein sich anfühlt aufgrund ständigem Polemiks und runtermacherei... jeglichen kleinen Schritt Erfolges als "Nichts" abtuend und wegzuwischen als "gonnix" und alles, was ich als "Erfolg" betrachtete, es als "gonnix" und "das war ja noch gar nichts" betrachte und es abwerte, und das ich bisjetzt ja doch noch überhaupt nichts geleistet habe?... Wieso ist es verwunderlich, das ich zu mir selbst gegenüber dann eben auch weiterhin ohne jegliche Güte und ohne Liebe mich handhabe und mich selbst ebenso runtermache und alles, was ich tue, als "gonnix" ohne einen funken Erfolgsgefühl wegwische?  So habe ich das doch gelernt, oder? Nichts von dem, was ich tat, eines Wortes Anerkennung wert. Achja, Anerkennung darf ich ja nicht haben wollen. Denn sobald ich etwas haben will, wird das, was ich will, erst recht verwehrt. Also darf ich es nicht haben wollen. Anerkennung - ja bloß nicht. Gibt nichts an mir anzuerkennen.


Wenn ein hochentwickeltes, spirituelles Wesen das als "richtig" erachtet, so mit mir umzugehen mit höchstmöglichster Distanz, das man zu einem Wesen überhaupt halten kann - dann muss es ja wohl einen Grund und schon seine Richtigkeit haben, oder? Wenn sonst ich immer stets angeblich im Unrecht war...? Und er stets sonst angeblich immer im recht? ... Wenn alles, sobald ich "Widerworte" hatte, es sich "immer" und ausschließlich immer nur um "Seelenmüll" handelt... und Distanz, Lieblosigkeit, Polemik, Härte, Strenge, noch mehr Härte, noch mehr Strenge und noch mehr Entzug allem, wonach ich mich sehnte und mir wünschte... nur diese Form des "Coachingstils" er als die absolut einzigst richtige Antwort darauf erachtete..... Wie kann er von mir erwarten, das ich das nicht an mir selbst weiter fortsetze, was er als die einzig richtige Reaktion erachtete? Polemik? Distanz? Härte? Strenge? Nicht Liebe und Güte, oh nein. Auch keine Nähe und Freundschaft, oh bloß nicht! Nicht Verständnis und Mitgefühl, achgott nein!!. Kein Zusammenarbeit Auge um Auge, wo kommen wir denn hin! Härte. Strenge. Polemik. Distanz. Noch mehr Härte. Noch mehr Strenge. Noch mehr Polemische Runtermache. Und Raub jeglicher Hoffnung und Sehnsucht nach Liebe, Nähe, Güte, Freundschaft und Anerkennung und Erfolgserlebnisse und allem, was ich sonst noch gerne haben wollte.. Denn ich darf nicht wollen. Denn sobald ich etwas haben wollte, verwendete er es gegen mich, das ich nicht zu wollen habe...

Er war mein Vorbild... Ich wollte das anstreben wo er steht... Ich setze fort, was er mir 4 jahre lang zeigte... das Polemik, Härte, Strenge, Distanz und nicht-haben-wollen die einzige Antwort auf allem ist, was von mir ausgeboren kommt. Und was von mir kommt ist zu 99% Seelenmüll, sobald ich den Mund aufmache. Denn... wenn es nicht richtig wäre, warum hat er sonst all die Jahre diese Art und Weise als Coachingstil an mir angewendet? 

Alles was ich wollte war - geliebt zu werden... anerkennt zu werden... ich wollte Nähe und Freundschaft... Humor.... lachen... reale, direkte, echte Zusammenarbeit... Mich an ihn orientieren, aufblühen und wachsen... ihm folgen, wohin auch immer die Reise geht....

Mein Ziel und Motivation war immer, dazuzugehören... Teil und Anteil sein zu dürfen... reale, fassbare, direkte Arbeit. Nicht noch mehr Internetgeschichten. Facebook-"Vorzeigeprofile". Mich im Internet zu "präsentieren" und öffentlich zu verkaufen. Ich bin ein Computer- und Internet-Junkee! Das ist so, als würde man von einem Alkoholiker verlangen, regelmäßig in der Gesellschaft schön einen mit trinken zu gehen, aber schön dosiert wohlversteht sich. Coaching und Kommunikation nur über den Computer und Internet. Mein Ziel war immer - endlich davon weg zu kommen. Hin zu echte, reale Zusammenarbeit. Nicht noch mehr Internet und nochmal Internet.

Ich will nicht irgendwo bei irgendwem bei irgendwas wochen-/monatelang durch Deutschland tingeln. Um dafür Kohle heranzuschaffen. Mich an irgendeiner Firma verkauft 24-Stunden-Tag angekettet sein. Und dabei völlig alleine auf mich gestellt zu sein. Wer das als Highlevler kann, schön! Ist sicherlich ein nettes Ziel auch für mich irgendwo weit oben später. Hier und Heute - ich - möchte doch wenigstens erst mal die Brötchen backen, die ich auch herstellen kann. Aber das ist für ihn nicht genug. Es ist für ihn nie ausreichend. Alles was ich doch erst mal anstrebe, ist ja doch erst mal "gonnix". Keine Leistung. Nichts anerkennenswertes. Nichts. Rein absolut gar nichts. Null. Nada. Das ist sein Stil. Er muss ja wohl recht haben, oder?
Wieso ist es dann verwunderlich wenn ich das halt adaptiere? Und alles, was ich tue, im Grunde noch "gonnix" ist? Alles, was ich sage, im Grunde zu 99% "Seelenmüll" ist? Wenn das, was ich meine, zu "leisten", nur Ergebnisse von einer "Faulen Sau" ist, die sich nur drumherummogeln, schummeln und nach Abkürzungen suchen will? Er muss wohl recht haben, oder? Also muss ich davon ausgehen, was auch immer ich anfasse, das ich faule Sau nur am mogeln bin, die nach Abkürzungen sucht. Also suche ich lange Wege. Schwierige Wege. Stecke unerreichbar hohe Ziele. Denn kleine Ziele kann jeder fauler, schummelnder Muggeldepp. Hohe Ziele - ganz hohe Ziele! - müssen es sein. Und dann muss der Weg dahin natürlich auf härteste und schwierigste weise mit ganz viel Arbeit, mit ganz viel Schweiß, und mit null Anerkennung, null Unterstützung, null habenwollens, null liebe und Güte erreicht werden. Achja, und das natürlich ganz alleine. Ganz ohne jegliche Hilfe. Und nur wenn der Weg sehr hart, sehr steinig, mit sehr viel Schweiß und Arbeit beschritten wird. Ja dann, aber nur vielleicht! dann... könnte es der Weg durch die Hölle ins Paradies führen.
Aber wird mir das dann noch was wert sein? Wenn ich auf so einen Weg zurückblicke... bekommt das Erreichte einen sehr bitteren, fahlen Geschmack mit Null Selbstbestätigung oder Selbstbefriedigung... Wenn das, was ich jetzt schon zurückgelegt habe, und ich es schon als eine "Leistung" für mich in meinem persönlichen, individuellen Entwicklungsstandes sehe, aber für ihn aber das alles "das ist ja noch gonnix" ist... das jetzt schon, was ich erreicht habe in Anbetracht des Opfers und verbundenen Schmerzes durch den Weg... ich keinerlei positives abgewinnen kann... Wie wird das wohl bei noch viel höheren Zielen aussehen wo der Weg natürlich noch sehr viel härter, schweißtreibender, schmerzvoller und mühevoller sein muss?
Aber das ist sein Coachingstil.... Er hat immer recht, ich immer unrecht... Vielleicht bin ich einfach zu dumm, um aus dem bisher zurückgelegten Weg, daraus etwas positives an Selbstwert herausziehen zu können... Oder ich bin einfach kein Wesen, das so geschaffen ist, aus einem harten Weg, je härter, je steiniger, je strenger und schweißtreibender, um so mehr daraus dann Selbstbestätigungen zu empfinden?

Dazu eine einfache, Analogie, die mir gerade so spontan einfällt, wenn ich darüber nachdenke... Ich lernte lange, und sehr mühseelig ein schweres Klavierstück. Es schließlich endlich zu können - gibt mir nichts. Keine Bestätigung oder ein "Belohnungsgefühl", so was schwieriges vorspielen zu können. Es bedeutet mir einfach nichts. Im Gegenteil. Es ist mir eher peinlich, dafür Anerkennung zu bekommen. Was soll das? denke ich mir dann... Es gibt mir einfach nichts. Etwas zu können und vorspielen zu können - gibt mir keinerlei Gefühl von Bestätigung meiner Lernleistung. Aber sowas wäre nach ihm eine "Leistung". Das wäre etwas, was "Anerkennungwert" hätte. Denn es ist ja schließlich ein "echte Musikinstrument". Echte Fleißarbeit, das zu lernen.
Dann spielte ich mal mit einem Musikmaker herum. Auf Anhieb kreierte ich eine für mein Empfinden wirklich schöne Musikstück, ich freue mich tierisch, höre mein Werk immer wieder es an, verliebe mich geradezu in meiner eigenen Musik, feile lange daran herum, bis es für mich perfekt anhört, habe viel Spaß daran, speichere es mir ab, lade es mir sogar als Anrufsignal auf dem Smartphone.... Das hat mir etwas gegeben. Spaß, Selbstbestätigung. Aber nach ihm ist das aber nicht anerkennungswert. Weil es geschummelt ist. Weil kein echtes Instrument ist. Weil nur eine faule Sau mit so einem "Spielzeug" herumspielt. Keine echten Musiker. Die würden sich von sowas abwenden.

Ich hörte auf, mit dem Musikmaker-Programm. Obwohl mir das aber Spaß brachte...  Aber er hat immer recht? Ich immer unrecht? Ich bin doch schließlich nur eine ständig jammernde, seelenmüllauskotzende faule Sau, die nur nach Abkürzungen sucht? Die keine Anerkennung haben wollen darf?

Ich gab schließlich fast alles auf, was mir aber eigentlich Spaß und bisschen Bestätigung brachte... Ich habe hier ein Piano stehen und eine Gitarre stehen, die nur darauf warten, das ich sie auf härteste art und weise, mit viel mühe und viel schweiß lerne... Obwohl ich aber jetzt schon bitter erahne, das mir das nichts bedeuten wird, der harte weg... wenn ich so zurückschaue, wie hart und welche Opfer der Weg nach Kiel bedeutete, ist das Ergebnis meines heutigen Daseins mir heute noch ein bitterer Klos im Hals, worauf ich absolut nicht stolz bin auf diese gemachte "Leistung"... selbst wenn noch so viele Menschen mich dafür "bewundern" und sagen, das sie das nicht hätten gekönnt, was ich gekonnt habe... es bedeutet mir einfach nichts..... Wie kann dann eine noch härtere, noch strengere, noch mehr polemischer, steiniger Weg mir dann eine Bedeutung oder Selbstwert geben?

Was mir bedeutete waren Menschen, zu denen ich mich hingezogen fühlte und sie mir etwas bedeuteten... Menschen, zu denen ich "aufschaute", ... gerne als "Vorbilder" betrachtete... das, was sie erreichten, ebenso zu erreichen... Und alles, was solche Menschen mir an positives sagten, bedeutete mir sehr viel und gab mir Selbstwert und Selbstbestätigungen...
Sicherlich, ich weiß, ich sollte Selbstbestätigungen mir selbst geben können. Ich lerne das durch Vorbild und Nachahmung - durch Adaption, was sie als "Leistung" und was sie als "gonnix" betrachten... 

Und hier stecke ich fest... denn alles, einfach alles, was ich bisher leistete und bisher zurücklegte - war ja noch "gonnix".... denn alles, was ich bisher tat und sagte und machte, gründete auf "Seelenmüll"... gelte als "faule Sau"... bin dumm und dümmlich, paddelig, bin eine Schummlerin, eine kurzen-weg-sucherin, der sich nur vor einem schweren Arbeit drücken will.... 

Ich lernte von jenen, die ich als Vorbild nahm und mich hingezogen fühlte nicht, das, was ich leistete, als etwas positives zu betrachten. Ich lernte nicht, wenn ich mist baute, dann mit mir nachsichtig und liebevoll umzugehen und zu sagen, ok, das war mist, ich mache das nächste mal es besser. Nein. Ich lernte, dann mit mir hart und streng und polemisch zur Gericht zu ziehen und mich runter zu machen.
Ich lernte nicht Nähe, Liebe und Freundschaft von und zu Wesen, zu denen ich mich hingezogen und dazugehörig fühlte, nein. Ich lernte Distanz, Strenge und Geschäftsverhältnisse. Ich lernte, dann mit mir selbst mich streng und distanziert in einem Geschäftsverhältnis zu leben. Arbeite um Geld zu schaffen. Geld zu schaffen, um davon mir etwas Leben kaufen zu können. Distanz aufzubauen zu meinen Gefühlen, insbesondere Gefühle der Liebe, Nähe und Freundschaft, welche ich nicht mehr zulasse.
Denn das ist, was ich gelernt habe.

Ich suchte Liebe und Nähe... Freundschaft, Humor, Miteinander, Lachen, Güte, Verständnis, Anerkennung. Und fand stattdessen das Gegenteil von all dem.

Seltsam... Umgekehrt funktioniert es nicht... Wenn ich Härte und Strenge, Distanz und Abweisungen walten lasse, sowohl in meinem eigenen Inneren, als auch im außen, das ich dann Liebe und Güte erfahre.. 

Ich verstehe ihn einfach nicht... Aber er muss ja wohl schon recht haben... Mit seinem - "Coachingstil"....
 

 

 

Sonntag, 15. September 2013

Alle Männer sind Scheißkerle


Irgendwie bin ich immer mehr dazu geneigt zu sagen: "Alle Männer sind Scheißkerle!".

Wie oft stelle ich fest, das Männer ein angeborenes, meisterhaftes Ego haben. Bei Männer gilt so oft: "Erst ich, dann mein Ego, dann zuerst meine Bedürfnisse, meine Interessen, mein, mein, mein...
Und irgendwann, wenn zuerst des Mannes Ego und dessen Schwanz und was sonst alles rund ums Ego befriedigt ist, dann kommt der Rest. Und ach ja - Frau. Die ja auch noch. Aber erst nach dem Rest. Wo kämen wir denn sonst hin.

Ich hatte mal wieder ein hervorragendes Paradebeispiel eines Mannes, der es hervorragend versteht, von sich total abzulenken und - ach mir kommen ja so die Tränen! - was er ja alles so ertragen und erdulden musste, und ja sogar Unterstützung brauchte und was er sonst so alles hat und das er das ja alles üüüberhaupt nicht versteht und er ist ja soo unschuldig und versteht gar nicht was los ist. Mir kommen ja so die Tränen. Völlig komplett meine Hilferufe ignorierend, komplett sämtliche Punkte und Argumente die ich aufführte stoisch ignoriert, und nicht auf einen einzigen Argument eingegangen. Nein. Erst mal das eigene Ego streicheln. Erst mal sich selbst lecken. Armer Mann.


Ein anderer Paradebeispiel. Auch ein Mann. Was sonst. Frau kann ja angetanzt kommen. Wieso der Mann? Die Frau muss kommen. Die Frau darf sich aufdonnern. Aufdackeln. Aufmotzen. Aufgeilen. Für den Mann natürlich. Frau muss Mann unterhalten. Entertainen. Hörig sein. Willig sein. Devot sein. Sich ihm unterwerfen. Ihm alles nachsprechen. Ihm alles abnicken. Ihm immer zustimmen. Immer seiner Meinung sein.

Umgekehrt? Ach Gott, nein, wo kämen wir denn hin. Das würde doch das Ego nicht aufgeilen. Der Mann darf immer tun und lassen was nach seinen egomanischen Bedürfnissen geht. Er darf immer Recht haben. Er darf bestimmen. Sagen wo es lang geht. Andere Ansichten haben. die eigene Meinung als das einzig richtige darstellen. Und der Frau dessen Wahrnehmungen und Ansichten ausreden. Um dann die eigene Sichtweisen ihr überstülpen.

Die Definition eines Mannes ist simpel in nur fünf Worten zusammengefasst: Erst Ich, dann mein Ego.

Was hat ein Mann bloß davon, wenn dessen Ego ständig bestreichelt werden soll?? Und wo sollte Frau dann wohl am besten vor solchen Männer in Deckung gehen, wenn das Ego des Mannes in Dauer-Errektion steht?
Was hat ein Mann bloß davon, wenn er eine Frau hat, der ihm ausnahmslos immer alles in allem zustimmt? Ihm alles, was er sagt, was er meint und wie er etwas sieht, sie das auch als das ihrige adaptiert und nach seinem Munde nachplappert?


Was hat ein Mann bloß von so einer Frau, die ihm absolut in allem und alles zustimmt und in allem ihn bejaht und ihn in allem recht gibt?
So eine sich selbst aufgebende Frau, die ihm restlos hörig unterordnet und ihm in allem bejaht, ist doch die reinste Edelnutte im Fach Ego-Wichsen des Mannes.

Schon mal eine Frau gesehen, die herumläuft mit "Erst komm ich und dann kommt mein Ego, und dann erst, Du kleiner Scheißer, dann vielleicht kommst Du, Mann, aber erst nach meinen Bedürfnissen, nach meinen Interessen, nach meinen Hobbys, nach meinen dit-und-dat." ??
Ich nicht.

Wieso beobachte ich in der Gesellschaft ein derart krass steigender Tendenz von egomanischen Männer und im krassen Gegenzug steigender Tendenz sich dem Ego unterwerfende kleine Frauchens die dem Ego anhecheln?

Bin ich etwa altmodisch, oder vom anderen Stern, oder dumm, oder geistig behindert, wenn ich der Ansicht vertrete, das ein zu großes aufgeputschtes Ego nicht noch zusätzlich bestreichelt werden darf?

Noch so ein Paradebeispiel: In meinem Job im Fitness-Studio beobachte ich einen Mann, der so was von selbstverliebt umherläuft, und ständig nur von sich selbst redet und laufend bei anderen sich erst einschleimt, dann erzählt was er so tolles tut und dabei sich selbst hochlobt, um dann sich Anerkennung abzuholen, was für ein Toller Mann er doch ist.
Das ist so einer, wo ich mit jeder Minute, wo ich ihn sehe, damit rechne, gleich zu sehen, wie er sich selbst eins links, eins rechts seine Bizeps küsst und zu allen in hörreichweite sich selbst beschmeichelt, wie toll er doch ist. und was für ein schöner er doch ist.


Ich sag da nur:   W i d e r l i c h  !

So was selbstverliebtes und sich selbst verherrlichendes habe ich echt noch nicht gesehen.

Und der andere Paradebeispiel? Wie kann so ein Mann überhaupt noch ein gesundes Ego besitzen, wenn er eine derart devote, sich ihm unterwerfende Frau hat, die ihm in allem was er sagt, meint und tut, ihn bestätigt, zunickt, bejaht, bestärkt, adaptiert und nachplappert? Wo ist die Frau als Persönlichkeit? Hat sie denn überhaupt keine eigene Ansichten oder Meinungen?? Ist sie wohl vielleicht so gut im Bett und so gut durchzunageln, das er sich mit so einer langweiligen Frau umgibt? Wo ist da denn noch so was wie Entwicklung, Fortschritt, Grenzen erfahren und erweitern, bei so einer devoten ihm in allem bejahenden Mannes-Ego-Wichserin?

Ich sage das mal gleich, einen Mann, der mir in allem nur zustimmt, mir zunickt und in allem nur mich abnickt, ist langweilig, tot, uninteressant. Ich sehe darin ja doch überhaupt keinen Entwicklungsmöglichkeit. Ich brauche einen Mann, der mir auch mal kontra geben kann. Völlig egal ob er recht hat oder unrecht, oder ob ich im recht oder unrecht bin. Ein gesundes Maß an Zustimmung und Kontra, mal ein Ego-polieren, und auch mal das Ego zurechtstutzen. Im gegenseitigen, ausgeglichenem Geben und Nehmen.

Und der Mann? Ein Mann, der an Entwicklung und Fortschritt interessiert ist, braucht kein Frauchen, der ihm in allem nur Bestätigt und das Ego betupft. Er braucht eine Frau, die ihm auch mal ordentlich Zunder und Kontra geben kann. Was ist das für eine langweilige Beziehung wenn es rein gar nichts gibt, wo es mal mit paar gegen das Ego gehende Widerstände mal Spannungen gibt?
Und ich bin der Ansicht, je "höherleveliger" ein Mann ist, und um so größer das Ego und auch umso höher die Gefahr, die Mentalität zu besitzen "Erst ich, dann mein Ego" - um so mehr, und dann erst recht!, braucht so einer, der ihm auch mal Paroli bieten kann. Nicht so eine devote Abnickerin all seinem Scheiß'.

Und der letzte "Fall" des Mannes Ego? Ach mir kommen ja immer noch die Tränen, Du armer Kerl. Hast Du fein gemacht, all meine Argumentationen einfach zu ignorieren und nicht darauf einzugehen. Trink noch einen Schnaps, und fühl' Dich zuhause in Deinem Ego, und schüttele weiter den Kopf über soo viel "Unverständlichkeiten". Vielleicht noch bei dem einen oder anderen einen Kasten Bier heben und das arme, arme Ego bestreicheln, bis er wieder erregiert stramm steht. Das Ego.