Tod im Maschinenraum
Erinnerung aus einer früheren Existenz ?
Vor ein paar Tagen hatte ich einen äußerst seltsamen und nicht ganz angenehmen Traum gehabt.... Wenn ich so darüber nachdenke, halte ich es nicht für unmöglich, das es sich um einen Traum aus einem früheren Leben handelte, bzw. um einen Traum über die letzten momente eines früheren Lebens und dessen sehr plötzlichen Tod.
Ich kann nicht sagen, was für eine Spezies ich war, in welcher Zeit und in welchem Teil der Galaxie diese Szene stattfand. Doch eines kann ich auf jeden fall sagen. Die Bilder und Szenen in diesem Traum waren einzigartig. Also keine Adaptionen aus irgendwelchem schon mal gesehenen Science-Fiction-Filme, Szenen oder Handlungen oder sonst wie aus dieser Welt und aus dieser Realität aufgegriffene Bilder. Dazu waren die Bilder zu fremdartig, einzigartig und noch nie auf dieser Welt etwas dagewesenes und mit einer derartigen Detailgetreue, Dimensionen und Klarheit, das ich es schon fast bedauere, Zeichnerisch nicht talentierter zu sein, um all das irgendwie aufs Papier zu bringen. Und noch etwas zeichnet sich dieser "Traum" als etwas besonderes aus: Normale Träume verblassen sehr schnell, so das ich meißt noch am selben Tag später schon fast nichts mehr davon noch im Erinnerung habe, wenn ich mir das nicht sogleich genau aufschreibe. Selbst intensive Träume oder Albträume bleiben maximal bei mir noch zwei oder drei Tage aber mit stets verblassende, verschwindender Tendenzen in Erinnerung hängen. Dieser Traum aber zeigte bisher keine Tendenzen sich nach und nach aufzulösen obwohl das jetzt schon etwa 10 Tage her ist. Dieser Traum ist immer noch wie ein fester Bestandteil von Erfahrungen gespeichert und seine "Zerfallsrate" an Erinnerung betrug bisher nur ein ganz geringer Prozentsatz und das auch nur am Rande des Kernmoments.
Diesen Effekt kenne ich eigentlich sonst auch nur bei meinen wenigen außerkörperlichen Reisen, welches sich als Erinnerung fest abspeichert. So unterscheide ich auch, ob es sich nur um ganz normale Nachtträume handelte, oder um außerkörperliche Erfahrung. Traumerinnerungen zerfallen und verschwinden über kurz oder lang – erlebte Erfahrungen nicht.
Die Umgebung des Traumes ist schwer zu beschreiben. Sie war künstlich, metallisch. Wie ein riesiger, riesiger, riesiger Maschinenraum. Ach was sage ich da ... "Raum"... Die Dimensionen in Träume und Visionen sind schwer zu erfassen, denn man hat keine Maßstäbe, keine Gefühl für Größen... Doch wenn ich es hier mit irdischen Begebenheiten versuche zu vergleichen, so stelle man sich vor, man steht auf der kieler Westseite, sagen wir mal bei Strande, schaut hinüber nach Laboe - das sind etwa knapp 5 km Luftlinie - so war das nur ein kleiner Sichtbereich, eines unglaublich großen, geschlossenen fast dunklen Raumes, bestehend aus riesige metallische bauten, so groß wie Hochhäuser und Skylines Frankfurts, Maschinen, Laufbänder und sich bewegende Teile, wo geschweißt, gelasert, gestanzt und zusammengesetzt wird, in Dimensionen, wogegen eine Autoproduktionsstraße wie Legospielzeug aussieht. Man kann weder die Decke noch das andere Ende der Produktionsmaschinenraum ausmachen, obwohl hier und da Spotlichter leuchten. Ein leicht nebeliger, bläulich-grauer Dunst liegt in der Luft und lässt die Umrisse weiterer Maschinen in diesem 5-km-Sichtbereich nur noch erahnen. Hier am Rande hört man nur ein dumpfer, gleichmäsiger Maschinenlärmen, wie aus zehntausend hochdrehenden und tiefdrehenden Sportbooten. Weiter ins Innere eingedrungen wurde es jedoch sehr laut.
Vom Gefühl her sagt mir, diese Anlage befindet sich nicht auf einem Planeten, sondern irgendwo inmitten des Weltraums... vielleicht irgendwo am Rande eines Systems. Der Traum beginnt damit, das wir an dieser Produktonsanlage ankamen. Wir waren zu viert, wobei kurz nach Ankunft wir uns sofort teilten und jeder ging seinen eigenen Weg. Diese Anlage ist komplett automatisiert, hier arbeitet nicht eine einzige Seele, wir brauchten uns also über die Entdecktung unseres unbefugten Eindringens in dieser Anlage nicht zu fürchten, denn es ist niemand da.
Wir waren Sammler... Das Gefühl, was ich bzw. die anderen in diesem Traum waren, wäre in etwa so zu beschreiben, als sei ich ein art Plünderer oder Dieb. Ich war also sozusagen wie ein art Pirat so wie die anderen. Und wir sind in diese Anlage, um etwas sehr seltenes, wertvolles zu "ernten". Stehlen ist ein unfeines Wort. Ernten klingt schon viel besser. Doch um da hin zu kommen, an das, was wir wollen, müssen wir ganz tief in diese Maschinerien eindringen und das ist hochgradig gefährlich, denn wenn man auch nur einen Augenblick nicht aufpasst, bezahlt man sofort mit dem Leben.
Vielleicht ist deswegen diese Maschinenanlage nicht bewacht, denn niemand ist so verrückt hier am gefährlichsten Ort in dieser Teil der Galaxis zu kommen, um da ein wertvolles, Handvoll Metall zu stehlen, was so kostbar ist, wie sonst nichts auf der Welt.
Schnelligkeit ist das Zauberwort. Um hier durch zu kommen, in dieser gefährlichen, sich überall alles bewegenden Maschinenwelt, muss man sehr, sehr schnell und flink sein, sofort reagieren und in rechten Moment den Kopf einziehen oder von einer Stelle zum nächsten wechseln. Ich bin sehr leicht und sehr schnell und Agil. Ich springe sehr weit und kraftvoll, lege mit jedem Sprung bis zu 5 meter zurück und besitze einen messerscharfen sehr schnell reagierenden Verstand. Meine Sinne sind sehr klar und ich bewege mich hochkonzentriert. Ohne weiteres sprinte ich los um eine riesige, kreisrunde Teil der Produktionsstraße zu überqueren, wo ein riesiger Roboterarm mit blauweißem, armdicken Laser sich irre schnell dreht und Teile, die im Kreis hier wie durch ein Munitionstrommel durchlaufen, zu bearbeiten. Ohne nachzudenken, erfasse ich mit einem Blick die Geschwindigkeit, Drehbewegung und Zeiten ab, springe vom Teil zu Teil, so knapp am Laser vorbei, das ich dessen Hitze an mir vorbeizischen spüre, und weiß, ich darf nicht einen Bruchteil der Sekunde stehen bleiben und darf auch nicht einen moment zu lange überlegen, wie es weitergehen soll, denn ansonsten ist man hier sofort tot. Auch war es wichtig, worauf man hintritt, denn so ziemlich alles hier in dieser Anlage steht unter sehr hoher Spannung, sobald man auch nur ein stück weit daneben oder falsch tritt, erleidet man sofort einen tödlichen Stromstoß. Nur ganz am rande registriere ich alte, verblichene, Knochen früherer, gescheiterte Abenteurer und Plünderer.
Mich überkommt ein art adrenalinähnliches, berauschendes Glücksgefühl, es ist ein Abenteuer, ein Spiel mit dem Leben, während ich ein Tanz mit den Maschinen vollführte beim überqueren dieser Teilanlage. Ich springe, spurte, stoppe, ducke, nach oben, nach unten, links, rechts... und ich fühle mich meiner sehr sicher, denn ich bin gut in meiner Branche. Ich bin trainiert, ich bin schnell, und habe ein superschneller, scharfer Verstand und kann reagieren und agieren, ohne zu zögern oder nachzudenken. Dies war wohl eine Eigenschaft, welches meine Spezies ausmachte.
Meine menschliche Gefährten habe ich längst aus den Augen verloren, aber das macht nichts. Es war eh jeder für sich selbst hier und jeder war für sich selbst verantwortlich und ich weiß und rechne damit, das ein paar es hier garantiert nicht schaffen werden.
Ich erreiche eine Stelle, das aussieht wie eine riesige Schienenanlage, worüber etwas unglaublich großes durchdonnert, als würde ich unter den Ausläufern einer Schiffswerft stehen und über mir schiebt sich die Unterseite der Titanic mit einem lauten donnern vorrüber. Nur das es sich um eine nicht endenden Kette von Titanics handelt.
Bingo. Ich entdecke eine Quelle meiner Begierden und Reichtums, weswegen ich hier bin und als sich eine wenige Sekunden-Lücke auftut, eher die nächste riesige Plattform über die Kufen grollt, springe ich hinüber und ziehe aus diesem Automaten blitzschnell mehrere, art, kleine, gelbweiße, halbdurchsichtige Eierförmige Erze. Euphorisch und fast geil vor Glück stopfe ich mir die Taschen voll so schnell es geht, und spüre schon die herannahenden Vibrationen, welches das sich Schließen dieses kleine Zeitfenster zwischen zweier riesiger Teile ankündigt. Schnell sprinte ich wieder aus dieser Kufenzwischenraum heraus und mir klopft das Herz voller Adrenalin, Glücksgefühl und Freude und ich fühle mich total berauscht fast bis zur Schwindligwerden. So eine Ausbeute! Und in diesem Automaten ist noch sehr viel mehr!
Ich sehe eine meiner Weggefährten, eine sehr schlanke, kleine Frau mit nur hauchdünem, enganliegendem Body, die sich ebenfalls in dieser Teil der Anlage befindet. Hat sie meine Quelle gesehen? Ein kurzer Anflug von Gier und Konkurrenzdenken überkommt mich, aber nur ein ganz kurzer Moment. Ihre Spezialität ist nicht die Schnelligkeit und Sprungkraft wie das meine. Sie ist wie eine katzenhafte Schlange und sie bewegt sich sehr langsam, sehr bedacht und drückt sich in den kleinsten Nischen und Löcher hindurch und durchquert Spalten, wo ich es mit der Angst zu tun bekäme, darin zerquetscht zu werden.
Dieser kurze moment der Ablenkung, das berauschende, gierige Glücksgefühl und Adrenalinschocks hat mich einen sehr kostbaren Moment der Aufmerksamkeit meiner Umgebung gekostet und ich reagierte sehr schnell aber nicht sehr geschickt, um einer herannahenden Walze auszuweichen. Ich mache es der grazielen Frau nach und drücke mich in einen kleinen Zwischenraum! Mit einem tosenden Rumpeln und scharf riechenden, funkensprühenden, lauten elektroknistern zieht nur wenige Millimeter von meinem Gesicht und eingezogenen Bauch ein unter Strom stehenden Metallplattform an mir vorbei und ich drücke mich an der Wand der Nische so platt es geht und hoffe, nicht hängen zu bleiben! Ich spüre einen kurzen moment der Hitze an mir vorbeiziehen und spüre, wie meine Konzentriertheit durch Angst und Rauschgefühle beeinträchtigt wird. Das erste mal seit meiner Ankunft hier, muss ich überlegen, wie es weiter geht, denn das Zeitfenster ist nur ganz wenige Sekunden und ich muss sofort hier wieder raus aus dieser hochgefährlichen Nische!!! Ich sehe die Frau, wie sie sich flach auf den Rücken legt und durch die Lücke mehrerer Rohre und dicke Kabelstränge robbt. Sie weiß wie man hier herauskommt, ich tue es ihr nach und folge ihr. Sie war schlanker als ich, aber ich kam ebenso gerade noch so durch.
Meine berauschende, mich fast schwindelig machende Adrenalingefühl legt sich ein klein wenig und ich überlege sofort einen kurzen moment, wie ich noch einmal an diesen Automaten komme, wo noch sehr viel mehr dieser wertvollen Elemente enthält und das erste mal, wie auch das letzte mal in meinem Leben, trete ich wo hin, wo ich nicht vorher ganz genau hingeschaut habe ob diese denn auch sicher ist.....
Der Boden sieht wie die gesamte metallische Umgebung schwarzrusig aus und es sieht aus als seien die Wände, Kufen und der Boden wie aus einem Guss gegossen. Doch in Wirklichkeit ist es kein fester Boden. Trotz meines schnellen Reaktionsvermögens bemerke ich meinen Fehltritt zu spät. Nur einen ganz kurzen Moment stehe ich auf scheinbar festem, metallischen, glatten Boden, eher die Flüssigkeit unter meinen Füssen auf Druck chemisch reagiert und sich dann auf einmal verflüssigt. Ein kurzer Moment beißender Benzingeruch steigt mir in die Nase und ich versinke auf einmal ganz plötzlich wie ein Stein!!! Ein hinterer Teil meines Geistes ist völlig überrascht, denn es war doch noch eben fester Boden, es hat sich nicht bewegt, trotz Vibrationen keine Wellenbewegungen nichts!! Schnell versuche ich mit Schwimmbewegung meinen Hals oben zu halten, aber ich sinke einfach gnadenlos wie Blei in Säure! Zwischen Auftreten und Herabsinken vergeht vielleicht gerade mal keine zwei Sekunden, zwei überraschte, rudernde Schwimmbewegungen mit den Armen, ehe sich mein Körper auch schon ganz urplötzlich und unmittelbar sich in dieser schwarzen Säureflüssigkeit sofort auflöst! ... Nur ein Bruchteil einer Sekunde schmecke ich Benzin in meinem Mund und vernehme einen kurzen Moments, wie die Säure in meinen Lungen und Hals eindringen trotz angehaltenen Atems und aus meiner sich auflösenden Kehle entrinnt noch einmal ein letztes Stöhnen, ehe es dunkel wird. In einer nicht mehr messbaren kurzen Zeitspanne ist mir mit einem Anflug von Bedauern, mit einer letzten Gedanke an diese wertvollen Erze, diese nicht mehr nochmal erreicht zu haben bewusst, das ich gerade in diesem Säurebecken sterbe!
Mit einem luftholenden kehligem Stöhnen wachte ich bei diesem unmittelbaren Tod mitten in der Nacht schweißgebadet auf, und wie ein Echo einer Erinnerung hatte ich das Gefühl, ich habe gerade eine Nase voll Benzin inhaliert..... Mehrere Minuten lang saß ich da, spürte mein Herz klopfen und denke wieder und wieder über diesen letzten Moment des Traumes nach welches sich abspulte wie im Film. Es war kein schmerzvoller Tod, die Säure hatte eine einzigartige und bemerkenswerte Eigenschaft: Es war fest im normalen, ruhigen Form, wenn man nicht genau hinschaute, war es nicht zu den metallischen, guseiserne Erscheinungsbild der Maschinen nicht zu unterscheiden. Doch übte etwas auch nur ein wenig Druck auf seiner Oberfläche aus, so reagierte es chemisch und verflüssigt sich sofort und nahm ein Aggregatzustand ein welches so dünn war wie Wasserdampf, weswegen auch nichts darin schwimmen konnte und doch war es flüssig und so hochgradig säurehaltig, das ein organischer Körper binnen bruchteile weniger Sekunden sich sofort in nichts auflöste!
Da ich nicht mehr schlafen konnte, nachts um 3:30 Uhr, blieb ich schließlich wach und fühlte noch immer eine art Überraschung und Bedauern in mir....
Erinnerung aus einer früheren Existenz ?
Vor ein paar Tagen hatte ich einen äußerst seltsamen und nicht ganz angenehmen Traum gehabt.... Wenn ich so darüber nachdenke, halte ich es nicht für unmöglich, das es sich um einen Traum aus einem früheren Leben handelte, bzw. um einen Traum über die letzten momente eines früheren Lebens und dessen sehr plötzlichen Tod.
Ich kann nicht sagen, was für eine Spezies ich war, in welcher Zeit und in welchem Teil der Galaxie diese Szene stattfand. Doch eines kann ich auf jeden fall sagen. Die Bilder und Szenen in diesem Traum waren einzigartig. Also keine Adaptionen aus irgendwelchem schon mal gesehenen Science-Fiction-Filme, Szenen oder Handlungen oder sonst wie aus dieser Welt und aus dieser Realität aufgegriffene Bilder. Dazu waren die Bilder zu fremdartig, einzigartig und noch nie auf dieser Welt etwas dagewesenes und mit einer derartigen Detailgetreue, Dimensionen und Klarheit, das ich es schon fast bedauere, Zeichnerisch nicht talentierter zu sein, um all das irgendwie aufs Papier zu bringen. Und noch etwas zeichnet sich dieser "Traum" als etwas besonderes aus: Normale Träume verblassen sehr schnell, so das ich meißt noch am selben Tag später schon fast nichts mehr davon noch im Erinnerung habe, wenn ich mir das nicht sogleich genau aufschreibe. Selbst intensive Träume oder Albträume bleiben maximal bei mir noch zwei oder drei Tage aber mit stets verblassende, verschwindender Tendenzen in Erinnerung hängen. Dieser Traum aber zeigte bisher keine Tendenzen sich nach und nach aufzulösen obwohl das jetzt schon etwa 10 Tage her ist. Dieser Traum ist immer noch wie ein fester Bestandteil von Erfahrungen gespeichert und seine "Zerfallsrate" an Erinnerung betrug bisher nur ein ganz geringer Prozentsatz und das auch nur am Rande des Kernmoments.
Diesen Effekt kenne ich eigentlich sonst auch nur bei meinen wenigen außerkörperlichen Reisen, welches sich als Erinnerung fest abspeichert. So unterscheide ich auch, ob es sich nur um ganz normale Nachtträume handelte, oder um außerkörperliche Erfahrung. Traumerinnerungen zerfallen und verschwinden über kurz oder lang – erlebte Erfahrungen nicht.
Die Umgebung des Traumes ist schwer zu beschreiben. Sie war künstlich, metallisch. Wie ein riesiger, riesiger, riesiger Maschinenraum. Ach was sage ich da ... "Raum"... Die Dimensionen in Träume und Visionen sind schwer zu erfassen, denn man hat keine Maßstäbe, keine Gefühl für Größen... Doch wenn ich es hier mit irdischen Begebenheiten versuche zu vergleichen, so stelle man sich vor, man steht auf der kieler Westseite, sagen wir mal bei Strande, schaut hinüber nach Laboe - das sind etwa knapp 5 km Luftlinie - so war das nur ein kleiner Sichtbereich, eines unglaublich großen, geschlossenen fast dunklen Raumes, bestehend aus riesige metallische bauten, so groß wie Hochhäuser und Skylines Frankfurts, Maschinen, Laufbänder und sich bewegende Teile, wo geschweißt, gelasert, gestanzt und zusammengesetzt wird, in Dimensionen, wogegen eine Autoproduktionsstraße wie Legospielzeug aussieht. Man kann weder die Decke noch das andere Ende der Produktionsmaschinenraum ausmachen, obwohl hier und da Spotlichter leuchten. Ein leicht nebeliger, bläulich-grauer Dunst liegt in der Luft und lässt die Umrisse weiterer Maschinen in diesem 5-km-Sichtbereich nur noch erahnen. Hier am Rande hört man nur ein dumpfer, gleichmäsiger Maschinenlärmen, wie aus zehntausend hochdrehenden und tiefdrehenden Sportbooten. Weiter ins Innere eingedrungen wurde es jedoch sehr laut.
Vom Gefühl her sagt mir, diese Anlage befindet sich nicht auf einem Planeten, sondern irgendwo inmitten des Weltraums... vielleicht irgendwo am Rande eines Systems. Der Traum beginnt damit, das wir an dieser Produktonsanlage ankamen. Wir waren zu viert, wobei kurz nach Ankunft wir uns sofort teilten und jeder ging seinen eigenen Weg. Diese Anlage ist komplett automatisiert, hier arbeitet nicht eine einzige Seele, wir brauchten uns also über die Entdecktung unseres unbefugten Eindringens in dieser Anlage nicht zu fürchten, denn es ist niemand da.
Wir waren Sammler... Das Gefühl, was ich bzw. die anderen in diesem Traum waren, wäre in etwa so zu beschreiben, als sei ich ein art Plünderer oder Dieb. Ich war also sozusagen wie ein art Pirat so wie die anderen. Und wir sind in diese Anlage, um etwas sehr seltenes, wertvolles zu "ernten". Stehlen ist ein unfeines Wort. Ernten klingt schon viel besser. Doch um da hin zu kommen, an das, was wir wollen, müssen wir ganz tief in diese Maschinerien eindringen und das ist hochgradig gefährlich, denn wenn man auch nur einen Augenblick nicht aufpasst, bezahlt man sofort mit dem Leben.
Vielleicht ist deswegen diese Maschinenanlage nicht bewacht, denn niemand ist so verrückt hier am gefährlichsten Ort in dieser Teil der Galaxis zu kommen, um da ein wertvolles, Handvoll Metall zu stehlen, was so kostbar ist, wie sonst nichts auf der Welt.
Schnelligkeit ist das Zauberwort. Um hier durch zu kommen, in dieser gefährlichen, sich überall alles bewegenden Maschinenwelt, muss man sehr, sehr schnell und flink sein, sofort reagieren und in rechten Moment den Kopf einziehen oder von einer Stelle zum nächsten wechseln. Ich bin sehr leicht und sehr schnell und Agil. Ich springe sehr weit und kraftvoll, lege mit jedem Sprung bis zu 5 meter zurück und besitze einen messerscharfen sehr schnell reagierenden Verstand. Meine Sinne sind sehr klar und ich bewege mich hochkonzentriert. Ohne weiteres sprinte ich los um eine riesige, kreisrunde Teil der Produktionsstraße zu überqueren, wo ein riesiger Roboterarm mit blauweißem, armdicken Laser sich irre schnell dreht und Teile, die im Kreis hier wie durch ein Munitionstrommel durchlaufen, zu bearbeiten. Ohne nachzudenken, erfasse ich mit einem Blick die Geschwindigkeit, Drehbewegung und Zeiten ab, springe vom Teil zu Teil, so knapp am Laser vorbei, das ich dessen Hitze an mir vorbeizischen spüre, und weiß, ich darf nicht einen Bruchteil der Sekunde stehen bleiben und darf auch nicht einen moment zu lange überlegen, wie es weitergehen soll, denn ansonsten ist man hier sofort tot. Auch war es wichtig, worauf man hintritt, denn so ziemlich alles hier in dieser Anlage steht unter sehr hoher Spannung, sobald man auch nur ein stück weit daneben oder falsch tritt, erleidet man sofort einen tödlichen Stromstoß. Nur ganz am rande registriere ich alte, verblichene, Knochen früherer, gescheiterte Abenteurer und Plünderer.
Mich überkommt ein art adrenalinähnliches, berauschendes Glücksgefühl, es ist ein Abenteuer, ein Spiel mit dem Leben, während ich ein Tanz mit den Maschinen vollführte beim überqueren dieser Teilanlage. Ich springe, spurte, stoppe, ducke, nach oben, nach unten, links, rechts... und ich fühle mich meiner sehr sicher, denn ich bin gut in meiner Branche. Ich bin trainiert, ich bin schnell, und habe ein superschneller, scharfer Verstand und kann reagieren und agieren, ohne zu zögern oder nachzudenken. Dies war wohl eine Eigenschaft, welches meine Spezies ausmachte.
Meine menschliche Gefährten habe ich längst aus den Augen verloren, aber das macht nichts. Es war eh jeder für sich selbst hier und jeder war für sich selbst verantwortlich und ich weiß und rechne damit, das ein paar es hier garantiert nicht schaffen werden.
Ich erreiche eine Stelle, das aussieht wie eine riesige Schienenanlage, worüber etwas unglaublich großes durchdonnert, als würde ich unter den Ausläufern einer Schiffswerft stehen und über mir schiebt sich die Unterseite der Titanic mit einem lauten donnern vorrüber. Nur das es sich um eine nicht endenden Kette von Titanics handelt.
Bingo. Ich entdecke eine Quelle meiner Begierden und Reichtums, weswegen ich hier bin und als sich eine wenige Sekunden-Lücke auftut, eher die nächste riesige Plattform über die Kufen grollt, springe ich hinüber und ziehe aus diesem Automaten blitzschnell mehrere, art, kleine, gelbweiße, halbdurchsichtige Eierförmige Erze. Euphorisch und fast geil vor Glück stopfe ich mir die Taschen voll so schnell es geht, und spüre schon die herannahenden Vibrationen, welches das sich Schließen dieses kleine Zeitfenster zwischen zweier riesiger Teile ankündigt. Schnell sprinte ich wieder aus dieser Kufenzwischenraum heraus und mir klopft das Herz voller Adrenalin, Glücksgefühl und Freude und ich fühle mich total berauscht fast bis zur Schwindligwerden. So eine Ausbeute! Und in diesem Automaten ist noch sehr viel mehr!
Ich sehe eine meiner Weggefährten, eine sehr schlanke, kleine Frau mit nur hauchdünem, enganliegendem Body, die sich ebenfalls in dieser Teil der Anlage befindet. Hat sie meine Quelle gesehen? Ein kurzer Anflug von Gier und Konkurrenzdenken überkommt mich, aber nur ein ganz kurzer Moment. Ihre Spezialität ist nicht die Schnelligkeit und Sprungkraft wie das meine. Sie ist wie eine katzenhafte Schlange und sie bewegt sich sehr langsam, sehr bedacht und drückt sich in den kleinsten Nischen und Löcher hindurch und durchquert Spalten, wo ich es mit der Angst zu tun bekäme, darin zerquetscht zu werden.
Dieser kurze moment der Ablenkung, das berauschende, gierige Glücksgefühl und Adrenalinschocks hat mich einen sehr kostbaren Moment der Aufmerksamkeit meiner Umgebung gekostet und ich reagierte sehr schnell aber nicht sehr geschickt, um einer herannahenden Walze auszuweichen. Ich mache es der grazielen Frau nach und drücke mich in einen kleinen Zwischenraum! Mit einem tosenden Rumpeln und scharf riechenden, funkensprühenden, lauten elektroknistern zieht nur wenige Millimeter von meinem Gesicht und eingezogenen Bauch ein unter Strom stehenden Metallplattform an mir vorbei und ich drücke mich an der Wand der Nische so platt es geht und hoffe, nicht hängen zu bleiben! Ich spüre einen kurzen moment der Hitze an mir vorbeiziehen und spüre, wie meine Konzentriertheit durch Angst und Rauschgefühle beeinträchtigt wird. Das erste mal seit meiner Ankunft hier, muss ich überlegen, wie es weiter geht, denn das Zeitfenster ist nur ganz wenige Sekunden und ich muss sofort hier wieder raus aus dieser hochgefährlichen Nische!!! Ich sehe die Frau, wie sie sich flach auf den Rücken legt und durch die Lücke mehrerer Rohre und dicke Kabelstränge robbt. Sie weiß wie man hier herauskommt, ich tue es ihr nach und folge ihr. Sie war schlanker als ich, aber ich kam ebenso gerade noch so durch.
Meine berauschende, mich fast schwindelig machende Adrenalingefühl legt sich ein klein wenig und ich überlege sofort einen kurzen moment, wie ich noch einmal an diesen Automaten komme, wo noch sehr viel mehr dieser wertvollen Elemente enthält und das erste mal, wie auch das letzte mal in meinem Leben, trete ich wo hin, wo ich nicht vorher ganz genau hingeschaut habe ob diese denn auch sicher ist.....
Der Boden sieht wie die gesamte metallische Umgebung schwarzrusig aus und es sieht aus als seien die Wände, Kufen und der Boden wie aus einem Guss gegossen. Doch in Wirklichkeit ist es kein fester Boden. Trotz meines schnellen Reaktionsvermögens bemerke ich meinen Fehltritt zu spät. Nur einen ganz kurzen Moment stehe ich auf scheinbar festem, metallischen, glatten Boden, eher die Flüssigkeit unter meinen Füssen auf Druck chemisch reagiert und sich dann auf einmal verflüssigt. Ein kurzer Moment beißender Benzingeruch steigt mir in die Nase und ich versinke auf einmal ganz plötzlich wie ein Stein!!! Ein hinterer Teil meines Geistes ist völlig überrascht, denn es war doch noch eben fester Boden, es hat sich nicht bewegt, trotz Vibrationen keine Wellenbewegungen nichts!! Schnell versuche ich mit Schwimmbewegung meinen Hals oben zu halten, aber ich sinke einfach gnadenlos wie Blei in Säure! Zwischen Auftreten und Herabsinken vergeht vielleicht gerade mal keine zwei Sekunden, zwei überraschte, rudernde Schwimmbewegungen mit den Armen, ehe sich mein Körper auch schon ganz urplötzlich und unmittelbar sich in dieser schwarzen Säureflüssigkeit sofort auflöst! ... Nur ein Bruchteil einer Sekunde schmecke ich Benzin in meinem Mund und vernehme einen kurzen Moments, wie die Säure in meinen Lungen und Hals eindringen trotz angehaltenen Atems und aus meiner sich auflösenden Kehle entrinnt noch einmal ein letztes Stöhnen, ehe es dunkel wird. In einer nicht mehr messbaren kurzen Zeitspanne ist mir mit einem Anflug von Bedauern, mit einer letzten Gedanke an diese wertvollen Erze, diese nicht mehr nochmal erreicht zu haben bewusst, das ich gerade in diesem Säurebecken sterbe!
Mit einem luftholenden kehligem Stöhnen wachte ich bei diesem unmittelbaren Tod mitten in der Nacht schweißgebadet auf, und wie ein Echo einer Erinnerung hatte ich das Gefühl, ich habe gerade eine Nase voll Benzin inhaliert..... Mehrere Minuten lang saß ich da, spürte mein Herz klopfen und denke wieder und wieder über diesen letzten Moment des Traumes nach welches sich abspulte wie im Film. Es war kein schmerzvoller Tod, die Säure hatte eine einzigartige und bemerkenswerte Eigenschaft: Es war fest im normalen, ruhigen Form, wenn man nicht genau hinschaute, war es nicht zu den metallischen, guseiserne Erscheinungsbild der Maschinen nicht zu unterscheiden. Doch übte etwas auch nur ein wenig Druck auf seiner Oberfläche aus, so reagierte es chemisch und verflüssigt sich sofort und nahm ein Aggregatzustand ein welches so dünn war wie Wasserdampf, weswegen auch nichts darin schwimmen konnte und doch war es flüssig und so hochgradig säurehaltig, das ein organischer Körper binnen bruchteile weniger Sekunden sich sofort in nichts auflöste!
Da ich nicht mehr schlafen konnte, nachts um 3:30 Uhr, blieb ich schließlich wach und fühlte noch immer eine art Überraschung und Bedauern in mir....