Montag, 18. Juli 2011

Dummer Vater - schlaues Kind

Nun muss ich doch einmal ein paar ernste Worte sprechen über so einige, sich oberdümmlich verhaltene Elternteile im Umgang und Erziehung mit ihrer Kinder.

Es ist einerseits herrlich, außenstehend in einer Position zu sein und völlig unvoreingenommen einfach die Menschen beobachten zu können, andererseits könnte ich echt so manches mal mir an den Kopf fassen, was zum Henker so einige Mütter und Väter da eigentlich treiben.

In eines meiner Jobs stehe ich von meinem CheckIn-Arbeitsplatz im Fitness-Studio aus den ganzen Tag wortwörtlich genau einem Kinderhort-Türe gegenüber und beobachte Szenarien, die manchmal so urkomisch und zugleich so oberdumm und dümmlich sind, wo ich manchmal mit offenem Mund da stehe und mich nicht entscheiden kann, fassungslos den Kopf zu schütteln oder in einem lauten Gelächter auszubrechen.

Seit einigen Monaten kam man auf die "geniale Idee", in die Türe des Kinderhorts ein Bullauge - ein rundes, kopfgroßes Fenster in Augenhöhe - einzubauen. Eingebracht mit den guten Glauben, damit etwas gutes getan zu haben für Eltern, die nun einen kurzen Blick hineinwerfen können, ohne die Türe öffnen zu müssen.
Doch was passiert?

Szenarien vor dem Bullauge:
Regelmäßig besucht ein Elternpaar eines schon fast auf zwei Beinen laufenden Kleinkindes das Studio, um etwas abzuschalten und gemeinsam Sport zu betreiben. So der Plan zumindest der beiden.
Doch das "Problem" ist das Kind in den Hort zu bringen (eigentlich sind eher die Eltern das Problem mit ihren dümmlichen Verhaltensweisen, nicht das Kind selbst). Der Vater kommt mit dem Kleinen in den Armen vor die Kinderhorttüre, bespaßt es noch einmal richtig doll zum "abschied" mit schaukeln und gutschi-gutschi-gutschi-Babysprache, trägt es noch einmal ordentlich mehrmals hin und her zwischen meinem Thresenplatz wo viel Menschenbetrieb ist und Kindertüre um dem Kind das alles zu zeigen, was es auch mit großen Augen an überflut von Reizen, fremde Menschen und Umgebung aufnimmt, redet mehrmals in verniedlichende Babysprache auf den kleinen ein, das Mama und Papa jetzt weg gehen und Sport machen wollen, aber ja sogleich wieder zurück sein werden, noch einmal ordentlich bespaßen und beknuffeln und beknuddeln, dann..... wird verheißungsvoll die Kinderhort-Türe geöffnet - und kaum ein Schritt hinein - fängt die kleine wie per Knopfdruck an zu weinen.
Denn - dieser kleine Mensch ist nämlich nicht so dumm wie sein Vater, denn inzwischen hat es aufgrund bisherige Besuche scharfsinnig es gelernt, das es noch einmal ordentlichen Kick bespaßt wird, noch mal so viele Aufmerksamkeiten erhält und geradezu überflutet wird mit lauter, tollen, interessanten Dingen zum bestaunen. Und sobald dann der dumme Papa vor diesem Türe mit dem runden Loch zum durchschauen steht, wird es plötzlich alleine gelassen in einem langweiligen und ruhigen Raum mit einer fremden Kinderbetreuerin und es ist Aus mit bespaßen, Aufmerksamkeiten und kein Mama und Papa.
Hey, da würde ich auch schreien. Und genau das macht der Kleine.
Der Vater will in den Kinderhort rein, doch der kleine ist schlau, er hat gar keine Lust da rein zu gehen, der dumme Papa soll gefälligst weitermachen mit bespaßen. Also: "Quääääk!" - noch ein Tränchen herausgepresst, und schon ist wieder alles geritzt, denn... die Reaktion vom dummen Papa: Er erschreckt sich, sichtlich peinlich gerührt, zieht die Türe zum Hort schnell wieder zu und schaukelt und bespaßt und redet wieder mit Gutschi-Gutschi-Babysprache auf ihn ein. Heiiiii, da lacht das Kind wieder.
So ist's brav, dummer Papa.
Die Mama hat sich schon längst in die Umkleide aus dem Staup gemacht (auch sie scheint schlauer zu sein als der Papa), während der Papa noch immer damit beschäftigt ist, sich neue Tricks auszudenken, wie man die kleine von sich ablenken und in den Kinderhort stecken kann.
Diese Szenarie geht vielleicht so drei, vier mal, wo der Vater stets ein stück mehr in den Hort kommt und schließlich drinn ist und ca. nach 10 Minuten weiteren bespassen sichtlich erschöpft wieder heraus kommt.
Doch was passiert da vor diesem tollen Bullauge? Der Vater kann ja nicht so einfach abhauen, das geht ja gar nicht! Er steht noch mindestens weitere 10 Minuten lang vor dem Bullauge, linst hinein und beobachtet, was die Kleine macht. Inzwischen hat die Kleine das natürlich auch spitz bekommen, der Papa ist ja garnicht weg, sondern steht da hinter diesem runden Fenster und beobachtet es und schneidet zu seinem reinen Vergnügen Grimassen.
Zwischendurch kommt die Mama fertig umgezogen vorbei und fragt ihren Mann, der immer noch Jacke an hat und die Sporttasche hält und noch gar nicht runter zur Umkleide kam: "kommst Du klar, Schatz?" - "Jaja, ich habe hier alles im Griff!", ruft er zwischen Grimassenschneiden mit seinem besten Gewinnerlächeln das er finden kann zurück und schwelgt stolz seine Brust, was für ein toller und führsorglicher Papa er doch ist.
Oh, dieser dummer Mensch, und - schlaues Mädchen, diese Mama, denke ich mir, sie verkrümmelt sich schnell wieder in den Sportraum, Kopfhörer an und erst mal beim entspannenden Sitzrad eine TV-Soap anschauen.
Irgendwann muss der gute Papa doch mal endlich sich losreissen und gehen? denke ich mir. Doch was passiert nun wieder? Wäre ich nicht so beschäftigt mit den ein- und auscheckenden Leuten am Thresen, würde ich glatt mit ne Popcorn-Tüte mich hinsetzen und knabbernd mein Mundwerkzeug beschäftigen, weil dieser sonst nur noch fassungslos offen stehen würde.
Der gute und "führsorgliche" Papa versucht jetzt, sich irgendwie nun loszureissen von diesem Bullauge (Welcher Idiot hat blos dieses Ding da angebracht?!).
Ich verkneife mir ein lachen, als ich ihn beobachte, wie er versucht sich wegzuschleichen. Mit einer geradezu karikaturhaften, slowmotion-Bewegung auf zehenspitzen und verziehendem Gesichtsausdruck bei jedem Geräusch, entfernt er sich von der Türe.
Was für ein dummer Mensch!!! schießt es mir da durch den Kopf. Hat er denn nicht mitbekommen, als er im Hort drinn war, das die Türe sehr dick und schalldicht ist, gerade weil hier am Empfang reges Treiben und von den vielen Leuten es oft sehr laut zugeht? Wenige Meter neben ihn unterhalten sich Menschen, aus dem Studioraum reges, geschäftiges Treiben und Metallgeklapper der Geräte - und inmittendrinn ein dummer Papa, der versucht - sich auf zehenspitzen vom Hort-Tür so leise wie möglich wegzuschleichen.
Ich kann einfach nicht anders als fassungslos ihn anzustarren... Meine nach unten gefallene Kinnlade sammele ich wieder vom Boden auf und beobachte, wie er, nachdem er schon fast drei Meter von der Türe es weggeschafft hat, wohl ein kleines "Quääääk!" von seinem Pupser hörte, und er daraufhin die Sporttasche fallen lässt, wie vom Tarantel gestochen zurück zur Türe eilt und nach einem kurzen Blick durch die Bullauge hineinstürmt, um die Kleine sofort wieder in die Arme zu nehmen und zu bespassen und zu schaukeln und mit einer sing-sang-Babysprache auf ihn einredet. Ein kurzer Blickwechsel mit der Kinderbetreuerin spricht Bände: Auch sie kennt diesen dummen Papa mit den Gör nur zu gut und ist selbst auch sichtlich genervt und bewahrt die Fassung. Auch ihr Blick sagt: "Wer zum Henker hat blos diese dämliche Bullauge in die Tür eingebaut?!"
Kaum ist Papa wieder da und bespasst es, da lacht das schlaue Kind, die hervorragend schon längst es gelernt hat, wie es mit einem künstlichen Weinen und Jammern, den Papa dazu bringen kann, sofort wieder zur Stellel zu sein um es zu entertainen.

Leute, wenn ich euch sage, das es wirklich solche dumme Väter gibt!! Das glaubt mir kaum ein Mensch, wer das nicht selbst das erlebt hat.....

Die Erschöpfung ist dem dummen Papa schon sichtlich in Gesicht gezeichnet, und entzieht sich nach 10 Minuten wieder aus dem Kinderhort, aber - ich stöhne innerlich auf - er stellt sich jetzt an meinen Thresen und - wartet. Nervös, auf und ab gehend, horchend, durchs Bullauge linsend, beobachtend, wieder auf und ab gehend, und wartet auf ein quackendes Unzufriedenheits-Signal vom Pupser, um sofort zur Stelle sein zu können zum trösten.
Das glaubt ihr mir nicht?? Ich kanns auch nicht glauben.

Ich verbeiße mir jeden Kommentars und gebe mein Bestes, ihn nicht entgeistert anzustarren als er zu mir sagt: "Wissen Sie, das ist hier noch alles so neu, und der Kleine muss sich noch daran gewöhnen, auch mal ohne Papa und Mama auszukommen, er ist wirklich sehr schwierig, und er kann sich einfach nicht von uns losreissen!" - ähh, redet er nicht eher von sich, oder meint er ernsthaft das "schwierige Kind"??

Offenbar war der kleine Pupser inzwischen zu müde um sein Spielchen mit dem dummen Papa weiter zu treiben und hat wohl jetzt mit den anderen Kindern im Hort eine bessere Ablenkung gefunden und gibt ruhe; und der erschöpfte Papa kann nun endlich seine Sporttasche nehmen und nach einer dreivirtelstunde nach Ankunft - nun endlich sich umziehen gehen für Sport machen.

Aber Sport machen? Nein, Fehlanzeige. Während die Mutter irgendwo sich schließlich mit ein paar getroffene Bekannte ins Frauen-Studio zurückgezogen hat, tief hinten im Untergeschoss, die weitmöglichste Ecke des gesamten Studios, verweilt der gute Papa ganz in der Nähe im Cardio-Bereich, um alle fünf Minuten lang mal eben kurz rausgehen und durch das Bullauge linsen zu können, ob auch alles in Ordnung ist.

Nach etwa einer halben Stunde kommt die Mama wieder hoch, sichtlich erholt und körperlich ertüchtigt und spricht zum Mann: "Na, Schatz, das ist doch toll hier, nicht?" - und wackelt vergnügt in die Sauna, während der inzwischen blasse und erschöpfte Papa es nicht sein lassen kann, noch etwas hier in der nähe des Hortes zu verweilen, und zwischendurch mal rein zu gehen, ob der inzwischen schlafende Pupser wirklich schläft oder nicht ohnmächtig geworden ist.
Was macht er nun schon wieder?! denke ich über diesen dummen Menschen. Er schaut jetzt nicht wirklich nach, ob der Pupser schläft oder vielleicht tot ist und spielt an den schlafenden Pupser an seinen Händen rum ob er sich noch bewegt oder greift?! Der kleine findet das auch nicht witzig, geweckt zu werden und beginnt zu schreien was das Zeug hergibt und ist wirklich - mächtig - angepisst.

Die Kinderbetreuuerin und ich stöhnen innerlich auf, wobei zu ihrer Erleichterung nimmt der dumme Papa den müden, aus dem schlaf gerissenen, mächtig angepissten, "schwierigen" Kind wieder schaukelnd und bespassend in die Arme, um es mit nach unten in die Umkleide zu nehmen, um es weiter zu versuchen zu beruhigen....
Und irgendwann nach einer Weile kommt ein erschöpfter Papa, eine erholte Mama und ein angepisster, schmollendes Kind gemeinsam hoch - und fahren - endlich - nach hause.

Hätten wir Konfetti und Sekt, würden wir sie knallen lassen und feiern.

Liebe Eltern und zukünftige Eltern: Wenn ihr mal denkt, das Kind sei "schwierig", dann denkt ihr falsch. Nicht das Kind ist es, die Schwierigkeiten macht, sondern ihr dummen Mütter und Väter seit es, die Schwierigkeiten verursachen. Die Kinder lernen von klein auf schnell, wie sie euch kontrollieren können. Und wenn ihr nicht höllisch aufpasst, hat es EUCH dummen Eltern schneller erzogen, als ihr dem Kleinen beibringt, wie man den Brei vom Löffel schleckt. Denn IHR seit es dann, die auf jedem künstlichen Quaken dann reagiert und sofort in Hab-acht-stellung springt, weil IHR es dem kleinen Pupser beigebracht habt, wenn es Schreit, bekommt es dieses Verhalten belohnt in Form von Aufmerksamkeiten. Ist doch logisch, das irgendwann das Schreien und Weinen künstlich hervorgeholt und verwendet wird, wenn es euch zu einem bestimmten Verhalten bringen will, oder??
Wenn ihr denkt, die Kleine kann sich nicht von den Eltern losreissen, dann ist das FALSCH, denn IHR seit es, die sich nicht losmachen können und den zwängen unterliegt, stets alles unter absoluten Kontrolle haben zu müssen.
Ihr denkt "Ach es ist doch noch ein Baby, das kann es doch noch gar nicht verstehen" ? - Falsch gedacht! Ein Baby lernt schon im Mutterleib: Wenn es tritt, bekommt es Aufmerksamkeit. Wenn es sich langweilt, braucht es nur zu schreien, dann bekommt es Bespassung. Und wenn es noch lauter schreit, bekommt es noch mehr Aufmerksamkeit. Und wenn es gelernt hat, auch noch ein paar Tränchen rauszudrücken, dann bekommt es ganz, ganz, ganz doll und viel Aufmerksamkeit. Toll, wie die Eltern sich programmieren und lenken lassen.
Ihr dummen Eltern, wenn ihr merkt, es verarscht euch nur - das merkt ihr nämlich dann, das es dann wie auf per Knopfdruck aufhört zu schreien, wenn es erreicht hat was es will - dann lasst das Gör mal ruhig sich austoben und schreien, bis es von alleine aufhört, und springt nicht bei jedem Pieps wie vom Tarantel gestochen auf und belohnt das Gequake.
Das Schreien und Weinen sollte nur als Signale verwendet werden, wenn wirklich etwas anliegt wie - Windeln voll, Mama, tue was! oder Hunger - gib mir was zu essen! - oder Ich hab mir gerade weh gemacht, hilf mir! ....
Aber erzieht das Kind nicht damit, indem es Geschreie belohnt, die es zweckentfremdet verwendet, weil es von euch bespasst werden will, weil es lustig ist, euch zum Grimassenziehen bringt, oder um euch zu kontrollieren und dazu zu bewegen, was auch immer es interessantes neues gibt, das man mit Schreien so alles erreichen kann.
Damit tut ihr weder dem Kind, noch euch selbst einen gefallen.... Noch ist es nur ein Baby? Ein Kleinkind? Na dann wartet mal ab, wie sich das fortsetzt, wenn es erst mal zu einem kleinen Rowdy und heranwachsender wird......

Gruß
Aquajade

Samstag, 16. Juli 2011

Wenn mal wieder dauernd was "dazwischen" kommt....

Zur Zeit lese ich einen sehr interessanten Buch von OSHO "Der SUFI-Weg"



Im Grunde kann ich fast zu jedem Kapitel etwas mir notieren, wo ich aus dem Buch etwas aus meinem eigenen Leben erkenne und reflektiere. Mal sehen. Vielleicht tue ich das noch, doch zur Zeit sprach mich auf Seite 171/172 eine kleine Textpassage sehr an, wo ich viel darüber nachgedacht hatte und so ein paar Dinge, die passierten in meinem Leben, mit einem neuen Licht sehe...



[...]


Früher besuchte mich öfters ein Mann - ein sehr, sehr intelligenter Mann, ein Staatsanwalt am obersten Bundesgericht, der mir jedes Mal versprach, dass er von jetzt an, dass er von morgen an mit dem Meditieren anfangen wolle. Aber jedes Mal kam etwas dazwischen: Entweder wurde seine Frau krank, oder es gab plötzlich in Neu Delhi einen dringenden Fall für ihn, oder er fühlte sich ganz einfach an dem Morgen, an dem er anfangen wollte, so unpässlich, dass er es auf den nächsten Morgen verschob. Wieder und wieder versprach er: "Ich komme ganz bestimmt zur Meditation, morgen fange ich an", - aber es kam nie dazu. Das geschah so oft, dass ich ihn fragte: "Hast du jemals zurückgeschaut? Jedes Mal, wenn du es dir vornimmst, passiert etwas. Ob da wohl eine innerer Zusammenhang besteht? Dein Kind wird krank, deine Frau fühlt sich nicht wohl, du selbst fühlst dich zu schwach, hast keine Energie - vielleicht gibt es da ja eine innere Verbindung. Es ist nämlich schon so oft vorgekommen, dass es einfach kein Zufall sein kann."


Und der Mann antwortete: "Das ist ausgeschlossen. Schließlich bin ich es ja, der herkommen will, um zu meditieren, und nicht mein Kind, das noch nicht mal weiß, dass ich hier bin. Mein Kind hat doch gar keine Ahnung, dass ich meditieren willl... da gibt es ganz sicher keinen Zusammenhang!".


Aber wenn man heute die Psychologen fragt, dann können sie einem einiges verraten. Sie haben entdeckt, dass der menschliche Geist nicht etwas Individuelles ist, sondern ein kollektives Phänomen. Deine eigenen geistigen Prozesse und die deines Kindes sind nicht zweierlei; sie hängen zusammen; irgendwo treffen sie sich. Die Psychologen sagen heute, dass Kinder eine ausgesprochen feinfühlige Wahrnehmung haben, weil sie völlig unvoreingenommen sind. Sie sind so empfänglich, dass sie sogar einen Gedanken auffangen können, den jemand in ihrer Umgebung denkt. Der Vater will ausgehen, und die Frau hat keine Lust mitzukommen, natürlich ohne es offen zuzugeben - vielleicht weiß sie es noch nicht einmal selbst -, und plötzlich wird das Kind krank, es fühlt sich nicht wohl. Und jetzt sind die Psychologen darauf gestoßen, dass das Kind nur das Unbewusste der Mutter zum Ausdruck bringt. Denn wenn das Kind krank ist, braucht die Mutter nicht mitzugehen ....


[...]



Diese zwei Phänomenen - ich denke, die kennt wohl jeder irgendwo. Ersteres ist mir sehr wohl bekannt und habe mich ganz schön an die Nase gefasst als ich dieses Kapitel las. In sache guten Vorsätze zum Beispiel. Sich hinsetzen und anfangen etwas bestimmtes zu lernen, oder regelmäßig joggen gehen, oder ja auch - meditieren, oder eine lang vor sich hingeschobene Angelegenheit vornehmen und, und, und.


Klar, wenn man keine Lust hat, oder im grunde dies oder das gar nicht machen will, sich nicht bewegen will, eigentlich stockfaul ist, findet man tausend Gründe zum verschieben; Oder es finden aus phantastischsten "Zufälle" heraus irgendwelche Dinge statt, welches einen hervorragenden Vorwand gibt die Sache wieder auf "morgen" zu verschieben. Um das selbe Spiel am nächsten Tag wieder zu spielen mit den Worten "Morgen aber ganz bestimmt!"... und am übernächsten Tag wieder "Jetzt geht es nun wirklich nicht, aber morgen geht es!" ... und am über-übernächsten Tag "oh nein, also heute ist überhaupt kein guter Tag, morgen wird ein guter Tag dafür" und - so - weiter - und - so - fort ... damit kann man schnell Wochen und Monate überbrücken ... ohja, ich kenne das!



Ich finde dieses Buch mit den vielen kleinen Kurzgeschichten genial, und wie trefflich Osho die Dinge die bei einem so über den weg laufen können, beim Namen nennt. Und dieses ständige auf-morgen-geschiebe unangenehmer Dinge oder Dinge, worauf man schlichtweg keine Lust hat, ist meiner Meinung nach einer der übelsten schlechten Angewohnheiten, die man sich überhaupt nur zulegen konnte. Leider vermisse ich in diesem Zusammenhang etwas einen Tipp oder Hinweis oder eröffnen eines möglichen Weges, wie man aus diesem Aufschieberei-Gewohnheit herausbrechen kann...



Ok, das eine ist ja, sich dessen überhaupt erst mal BEWUSST sein, das man in Begriff ist eine unangenehme Sache wieder aufzuschieben... Das habe ich soweit verstanden im laufe meines Studiums der Spiritualität. Erst einmal Bewusstsein erlangen darüber, das man das jetzt schon x-mal aufgeschoben hat. Mit diesem Bewusstsein dann den nächsten Schritt machen, nach innen schauen, um zu sehen, WARUM man dies oder das eigentlich aufschieben will, und genauer und kritischer sich selbst beäugen, und es klar beim Namen nennen, was es einem dazu veranlasst und warum man das tut.



Ist es wirklich so banal, wie ein Magier vor längerer Zeit mir oft sagte, dahinter stecke nur pure Faulheit und Bequemlichkeit? Oberflächlich betrachtet ist es das schon, ja - Pure Bequemlichkeit und Faulheit. Doch woher kommt diese meißt plötzlich über einem kommende Null-Bock-Gefühl allein bei der Gedankenabwägung, dies oder das jetzt mal endlich zu erledigen? Das muss ja irgendwo ja einen Ursprung gehabt haben, wo einst etwas unangenehmes im Raum stand, und das Aufschieben oder vor sich herschieben auf irgendeiner Weise sich das als angenehm und/oder positiv auswirkte oder sogar sich von selbst erledigte. Das wiederum bestärkt bzw. "erzieht" einen regelrecht dahingehend, jede weitere, unangenehme Sache auch aufzuschieben, auf das es sich das erfahrungsgemäß ebenso irgendwann sich relativiert, auflöst oder sich erledigt und die Faulheit wächst - und wächst - und wächst...



Wohlwissend - es ist nur EINE mögliche Erklärung, von vermutlich hunderten. Letztenends kann ich nur mich selbst versuchen zu spiegeln und mich selbst kritisch zu beäugen und mich selbst anschauen, so in der art: "wo zum Geier führt bei mir der Rote Faden der Gewohnheit des Aufschiebens hin, an welcher Ursache oder Ursprung knüpft es an?"


Es ist nicht einfach, diesen roten Faden zurück zu verfolgen um den Knoten, an dem es festgemacht wurde zu lösen und den Faden aus mir heraus zu ziehen, auf das es keinen weiteren Einfluss beim Stricken meines Lebens ausübt... Denn ich bemerke, sie ist immer da - präsent, und hinterlässt Runde um Runde eine fallengelassene Masche und ein unschönes Makel...


Sicherlich, ich kann, wenn ich wieder an einer Sache bin, welches ich geneigt bin es aufzuschieben, mit reiner, puren Wille es durchziehen OHNE den Aufschiebe-Gewohnheit nachzugehen. Aber es ist keine Lösung sondern einfach nur ein art - weiterstricken mit dem hässlichen roten Faden dabei... Oder?



Das geschah so oft, dass ich ihn fragte: "Hast du jemals zurückgeschaut? Jedes Mal, wenn du es dir vornimmst, passiert etwas. Ob da wohl eine innerer Zusammenhang besteht? Dein Kind wird krank, deine Frau fühlt sich nicht wohl, du selbst fühlst dich zu schwach, hast keine Energie - vielleicht gibt es da ja eine innere Verbindung. Es ist nämlich schon so oft vorgekommen, dass es einfach kein Zufall sein kann."



Klar, gibt es eine "innere Verbindung", das habe ich soweit verstanden... Doch eine Frage tut sich mir auf - wo ist die Verbindung im eigenen inneren zu dem oft auftauchenden Phänomen der plötzlich überkommenden "schwäche" und "Energielosigkeit"? Zum Beispiel man nimmt sich vor - ganz banal - mit dem Joggen anzufangen. Und ganz plötzlich - das Gefühl der Schwäche, Energielosigkeit, kein Kraft, alles miteinander Verbunden mit einem Gefühl, sich plötzlich wie durch eine zähe Masse sich bewegen zu müssen, sowohl körperlich als auch geistig, gedanklich, wo die Glieder sich immer träger und schwerer anfühlen, wo jede Bewegung mehr und mehr Kraft kostet als würde etwas die Kraft wie bei einem Aderlass ablaufen und propotional steigt die Lustlosigkeit und Müdigkeit und man hat bald so wenig Energie, das man sich am liebsten schnell und erschöpft aufs Sofa hinschmeißen will, obwohl man doch noch gar nichts getan hat. Wie ein leck-geschlagenes Boot das rapide untergeht, so geht allein bei der GEDANKE - sich zu bewegen, die Kraft weg, obwohl man noch gar nichts getan hat. Und wenn man den Entschluss gefasst hat, auf morgen zu verschieben und heute doch nichts tun - schwups! - hat man wieder Kraft und die Müdigkeit verschwindet.......


Nüchtern betrachtet - eigentlich ein wirklich seltsames Phänomen, oder nicht? Der Körper reagiert allein schon sofort mit der GEDANKE der Sache und man fühlt Erschöpfung und Kraftlosigkeit, obwohl man sich aber doch noch gar nicht ausgepowert hat.



Diese seltsame körperliche und geistige Reaktion habe ich leider sehr oft bei mir selbst beobachtet und ich kratze mich zugegebenermaßen etwas ratlos am Kopf. Der einzige "Trick" der weitgehend funktioniert in diesem Fall ist - Überrumpelung. Erst gar nicht lange nachdenken und zügig die Jogging-Schuhe an und noch eher der innere, schlafende Dämon kapiert was gerade los ist, auch schon auf der Straße sein und sich bewegen. Wenn man erst mal dann die ersten Schritte in die Aktivität gemacht hat, geht das, doch auch dann darf man sich nicht in Sicherheit wägen, der innere Dämon ist durch die Überrumpelung erst mal richtig pissig drauf und stinkesauer und tobt und lässt sich allerlei Dinge einfallen um das so schnell wie möglich zu unterbrechen und zu beenden. Wadenkrämpfe, Schienbeinschmerzen, Seitenstechen, Schwindel, Kraftlosigkeit, übermannende Trägheit, plötzliche Energielosigkeit, einfallende Müdigkeit, bis hin zu allerlei antagonistischen Gedankengänge, Schimpfe und Verfluche wie "das bringt ja doch nichts", "das ist unnütz", "wozu machst Du das eigentlich", "die Leute schauen dich blöd an", "hör auf!", "Du hast noch dies und das anderes, besseres zu tun" usw. ... und natürlich auch - dazu allerlei tieftonige Hass- und Grollgefühle gegenüber des Laufens / des Bewegens, wo man der Tätigkeit gegenüber Hassgefühle empfindet, Eckel, Widerwillen, ja auch Schamgefühle in Verbindung der dämonischen Gedanken "die Leute starren Dich an, wie schaust Du überhaupt aus" etc. ...



Auch hier muss ich tricksen - und meine Aufmerksamkeit vom inneren, mit dem mächtig angepissten Dämon in mir, nach außen lenken, und mich auf irgendetwas im Außen ablenken. So hilft das Joggen zu zweit ungemein, wo wir uns dabei über allerlei Themen der Spiritualität und Mystik unterhalten und ich überbrücke damit die erste Zeit, so lange, bis der Dämon in mir aufgehört hat zu toben. Etwa zur zweiten hälfte, da habe ich vielleicht gerade erst 8-10 km hinter mich gebracht, kann ich auch die innere Ruhe genießen und wir joggen schweigend und ich kann - endlich - mein Körper fühlen und die innere Stille fühlen und das angenehme Gefühl des Kraftaustausches fühlen... das Auspowern und zugleich neue Energien tanken... Es genießen, wenn der Körper anfängt aus allen Poren zu schwitzen und das überaus faszinierende Gefühl erleben, wenn der Körper - die Beine und Füsse und Atmung und Rhytmus - einfach von ganz alleine läuft, ohne das man selbst bewusst noch irgendetwas zutun muss.... und dann natürlich auch die hochgehende Emotionen genießen, wenn der innere Dämon endlich die Schnautze hält, und die körpereigene Glücksgefühle ausschüttet und sich glücklich und zufrieden fühlt, und mit einer ruhigen Gelassenheit und Ausgeglichenheit an den Leuten vorbeijoggen, wo es einem dann völlig wurscht ist, wie man aussieht oder was die Leute denken.



Ja, soweit bin ich ja schon mal, doch muss ich mir noch überlegen, wie ich in so vielen anderen Dingen tricksen kann, um auch andere Dinge in Angriff nehmen zu können, oder was ich mache, wenn ich alleine bin und keinen habe, wo ich mich nach außen hin ablenken kann von meinem inneren, pissigen faulen Hund...



Ich frage mich nur - macht das wirklich Sinn, sich selbst ständig auszutricksen, überrumpeln und sich selbst auszumanövrieren? Augenscheinlich nicht, den "innerer Kampf" gegen diesen faulen, besetzenden Dämon jeden Tag zu führen, es ist wie mit dem roten Faden, der beim Stricken ständig wieder und wieder auftaucht. Ich muss diesen Faden zurückverfolgen bis zu seinem Ursprung und den Knoten, wo es festgemacht wurde, auflösen und nur so kann ich diesen roten Faden dann rausziehen und habe endgültig meine Ruhe davon. So auch denke ich mit diesem inneren Dämon, der gerne aufschiebt, aufschiebt, aufschiebt und alles daran setzt, sich weiterhin häuslich und gemütlich als Parasit und Schmarotzer in einem zu leben....



Gruß


Aquajade

Montag, 4. Juli 2011

Was bringt die Zukunft?

Wird es überhaupt noch eine Zukunft geben? Inwieweit wird die Welt noch so bestehen bleiben, so wie sie hier und jetzt und heute ist?

Ein Freund, der Mystiker ist, ist von der festen Überzeugung, das noch zu "unseren Lebzeiten" - und er ist schon 64 Jahre - die Welt sich grundlegend verändern wird. Die Pole werden springen und die Weltkugel neu verdrehen. Die Pole werden schmelzen und der Meeresspiegel wird so hoch ansteigen, das alle Küsten und Flächen versinken werden und die Weltkarte muss neu gezeichnet werden.

Ich googelte im Internet, denn oft ist von "Klimawandel" die Rede, von "Meeresspiegelanstieg", und dutzene von Graphiken erhält man als Ergebnisse wie die letzten hundert Jahre das Meeresspiegel Zentimeterweise angestiegen ist. Es wird von "Globale Erwärmung" geredet, aber auf diverse skeptiker-Seiten wird von "Klimalüge" geredet und davon, das die Welt sich nicht erwärmt, sondern im Gegenteil - sich abkühlt.

Auf einer privaten Webseite fand ich eine mögliche Erklärung online gestellt, weshalb die Pole springen und die Erde neu umrotieren wird. Nämlich wenn der Fall eintritt - angeblich vorrausgerechnet 2013 - wenn ein größerer Meteorit einschlägt und durch seine enorme freigesetzte Energie durch Geschwindigkeit, Hitze und Einschlag die Erdkruste in eine neue Richtung anschubst und somit auch Pole, die wie ein aus dem gleichgewicht gebrachter, rotierender Kreis umspringen...

Die angeblich zukünftige Pole verlagern sich neu und veränert die gesamte Weltkarte - der Nordpol wandert nach unten höhe Brasilien und der neue Südpol landet bei den Philipinen. Grönland - dessen Name abgeleitet wurde von "Greenland" - wird wieder zu dem, was es schon vor langer Zeit einst war - "Grünland" - wenn das Eis komplett weggeschmolzen und die Flora und Fauna wieder zum neuen Leben erwacht.

Aus Forschungen weiß man, das die Polsprünge schon mehrmals stattfanden, und die Wissenschaft hat errechnet, das der Polsprung etwa alle 250.000 Jahre stattfand. Der letzte Polsprung sei jedoch schon längst "überfällig" und fand vor 780.000 Jahren statt.

Aus geschichtlichen Ausgrabungen alter Völker wurden Texte entdeckt in einem Gebiet der Erde wo es grob übersetzt hieß "Der Tag an dem die Sonne nicht unterging" ... und zur selben Zeit etwa auf der anderen Seite der Erde ähnlich überliefert: "Der Tag, als die Sonne nicht aufging", wo alte Naturvölker einen solchen erlebten Polsprung und damit verbundenen Naturgewalten wie Erdbeben und Überschwemmungen als "Götterzorn" beschrieben.
Logisch - wenn die Erde anfängt sich zu verdrehen, wird es einen Bewegungsmoment geben, wo auf der einen Seite der Kugel die Sonne augenscheinlich nicht mehr untergeht und woanders es Nacht bleibt.

Was ist wirklich drann an all diesen Szenarien? Inzwischen ist das WWW erfolgreich überflutet worden mit allerlei Humbug, Weltuntergangsszenarien eines nach dem anderen, wo jedes Jahr eine neue "Prophezeiung" ins Netz gestreut wird, wo jedes Jahr eine neue "Apokalypse" angekündigt wird, wo jedes Jahr neue Falschmeldungen und Fehlinformationen und Sand für in die Augen verstreut werden, wo jedes Jahr neue Sekten, esoterische "Szenen", Verschwörungstheorien und "Mysterie" (Oder auch "Hysterie"-) -Anhänger scheinbar wie Pilze aus dem Boden sprießen, Panikmache und reisserische Artikel ins WWW werfen, um dann im nächsten Jahr, wenn die Vorraussagen nicht eintreffen, sogleich wieder in ihre Erdlöcher verschwinden.

Ich fragte mich seit langem - was soll das eigentlich? Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, kommt mir der Gedanke bzw. Verdacht auf - ob dem ganzen nicht auch sowas wie eine bestimmte Systematik dahintersteckt?
Ich googelte im Internet einfach mal weiter nach "Meeresspiegelanstieg", "Polsprung", "Klimawandel", "Weltkarte in Zukunft" usw. ... Aber was ich finde ist wortwörtlich: Ein haufen sich gegenseitig widersprechenden, komischen Links, nichtssagende Bilder und - trotz angebliche "Verbesserung" der Googel-Bilder-Suche - unglaublich viele Falschergebnisse und - Müll.

Die Systematik all diesen Mülls ist eigentlich - wenn man darüber mal genauer nachdenkt - geradezu teuflisch rafiniert: Man streue in den Medien und gerade im WWW-Netz jedes Jahr ein ganzer haufen Falschinformationen die sich widersprechen, man streue massivst von "unseriös" wirkenden Seiten um andere dadurch zugleich zunichte zu machen, wie Esoterik, Spiritualität und andere diverse Seiten von Leuten, die die Wahrheit sprechen, haufenweise Apokalypse-Meldungen, verfälschte Prophezeiungen und vorrausgesagte Weltuntergangs-szenarien. Dazu fein abgemischt mit allerlei Katastrophenmeldungen wie Krankheiten, Epidemien, Kriege, sonstige Naturkatastrophen.

Die Wirkung all diesen Mülls liegt eigentlich auf der Hand: Abstumpfung und Spurenverwischung.

Wenn heute irgendwo, irgendwer etwas von einer herannahenden Katastrophe erzählt, lächelt die Bevölkerung darüber nur müde und - halten das für eine weitere Spinnerei, wie bisher, welches sich ja doch nicht bewahrheiten wird und gehen ihrem Alltagstreiben weiter nach...
Das ist Abstumpfung pur. Und sollte mal jemand tatsächlich die Wahrheit ankündigen - so wird die Bevölkerung wortwörtlich einfach nicht mehr darauf reagieren. Und ich denke, genau darin liegt der Sinn der ganzen Falschmeldungen. Auf das die Bevölkerung völlig abgestumpft bleibt und gar nicht darauf reagiert und nichts unternimmt.


Egal ob es dann die Wahrheit ist oder eine weitere Lüge - es wird inzwischen gar nichts mehr noch in dieser Richtung etwas "ernst" genommen. Und selbst wenn vereinzelte hier und da sich doch "sorgen" machen, so sind auch diese erfolgreich in der Gesellschaft belächelt als "Opfer" von dubiose, nicht ernst zu nehmenden Verschwörungstheoretiker, fanatische Sekten oder - ja noch besser, verpönt als leichtgläubige "Eso-Tante", wo praktischerweise sogleich auch noch die Esoterik mit durch den Kamm der nicht ernstzunehmende Gruppierungen geschert wird.

Wenn es Menschen gibt, die wirklich interessiert sind, nach der Wahrheit zu suchen und versuchen zu recherchieren, wird man mit einer enormen Flut von Falschinformationen zu tun haben und es scheint inzwischen kaum noch möglich zu sein, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Das WWW ist erfolgreich geradezu verseucht mit gelinde gesagt - mit Scheiße. Wenn irgendwo etwas "wahres" veröffentlicht wurde, so wurde es, um es so unglaubhaft und so unauffindbar wie möglich zu gestalten, dieses regelrecht überflutet mit einer Million andere Seiten und gegensprechende "Thesen". "Googelt" man also im Netz - erhält man Millionen von "Ergebnisse" und es scheint schier hoffnungslos zu sein, den Spreu von den wenigen Weizenkörnchen zu trennen.

So gesehen - eine wirklich sehr rafinierte Taktik von wem oder was auch immer, um zu verhindern, das die Bevölkerung Wachsam wird.
Ich gebe zu, auch ich bin inzwischen abgestumpft, wenn es wieder mal in den Medien heißt "Klimawandel", "Klimakatastrophe", "Meeresspiegelanstieg", "Polsprung", "Apokalypse", "Überschwemmungen" und so weiter und so fort.

Wenn dem so ist, dass das Meer so ansteigt... so dachte ich, müsste es doch garantiert in diesem fast unendlichen weiten WWW Weltkarten geben, wo - einigermaßen seriös - wissenschaftlich errechnet wurde, wie die Welt aussehen würde, wenn das Meer tatsächlich, sagen wir mal um 1 m ansteigt, oder wie sie aussehen würde, wenn 10 m das Wasser steigt oder gar - 50 m?...
Aber interessanterweise finde ich hierrüber fast gar keine anschauliche Bilder, obwohl doch so viel darüber geredet wird? Sollte der Suchende nicht sehen können, wie die Weltkarte aussehen werden würde? Eine Webseite zeigte mal eine gezeichnete Welt-Karte wo etwa nur noch ca. 30% Landmasse übrig bleiben würde sowie zwei neue, "wiederauferstandene" Kontinente Namens Lemura und Atlantis. Aber zu 90% der "Google"-Ergebnisse zeigen nur Liniendiagramme und kleine Ausschnitte an Graphiken. Ganze Weltkarten - finde ich nicht. Und ganz ehrlich - ich stelle mich nun wirklich nicht doof an mit Googelrecherche.....

Ich finde eine englische Karte, wo man den Meeresspiegelanstieg simulieren kann, die Seite http://flood.firetree.net/ . Standartmäßig eingestellt beim Aufruf der Seite findet man "Sea level rise: + 7 m" sowie auf Japan eingestellt.
Mhmmm... denke ich mir.... Ist diese Karte aus Japan, oder weshalb ist das gerade dort eingestellt? Ich zoomte auf die gesamte Weltkarte zurück und klickte mich durch, und stelle fest - die Karte zeigt nur Meeresanstieg bis max. 60 meter.... Warum nur bis 60?
Der erste Gedanke das mich erfasste, als ich auf +60m einstellte und mir die Karte schließlich anschaute war: "Och, so schlimm sieht das ja gar nicht aus... "
Ich schaute mir Europa wieder genauer an, bei "nur" +1 m Anstieg, da wären so einige Küsten weg, der Nordsee würde viel überfluten, die Ostsee fast gar nicht... Kiel bliebe fast erhalten... Beim "Standart"-Einstellung von +7 m (Warum eigentlich gerade 7m als "Standart"??) - wäre auch Hamburg fast weg, Kiel müsste die Altstadt nur noch per U-Boot besuchen, die Ostuferseite wandert weiter nach hinten und aus der Werftstraße und Schönberger Straße wird der neue Strand zum Wasser... Erst bei +20m Meeresspiegelanstieg müsste ich mir so langsam auch in Kronshagen mir Gedanken machen über einen neuen, höhergelegenen Wohnsitz, und wenn ich mir das "maximum" +60m Anstieg mir die Karte anschaue, lässt mich das doch nicht nur ungläubig-kühl sondern auch nicht wirklich ernstnehmend, da auch dieses Bild von "erschreckende" 60 meter Anstieg die Karte soo sehr gar nicht wirklich verändert. Offenbar berücksichtigt diese Kartensoftware nicht auch die inländische, topographische Höhen, sondern errechnet nur die Wasserübertretungen an den Küsten und geht wohl davon aus, das im Inland alles beim alten bliebe. Obwohl es doch eigentlich absehbar sein müsste, das auch inländische, flache Gebiete wie z.B. die Rhein-Ebene dann das Grundwasser hochsteigen und das Flachland umgestalten würde?
Was bewirkt diese Seite und Bilder? Ich schaue auf mein eigenes Gefühl und sehe da eine art "Verharmlosung". Es kann also ganze 60 meter (was die Seite als "maximum" zu Verfügung stellt) das Meerwasserspiegel ansteigen und die Weltkarte würde augenscheinlich nur unmerklich seine Landmasse-Umrisse verändern. Für die Mehrheit der Menschen gäbe es kaum eine Veränderung.

Ich lehne mich zurück und denke nach... und ich frage mich eigentlich nur noch: "Was soll der scheiß' eigentlich?" .... Ich sehe diese ganzen, verworrenen Bilder, Googel-"Ergebnisse", wissenschaftliche und private Seiten, fanatisten-, Sekten-, und Verschwörungsseiten... Und bin ganz ehrlich zugegeben - einfach nur noch verwirrt.

Vielleicht sollte ja ganz genau das erreicht werden? Eine totale Verwirrung und Vertuschung durch Netzweite Überflutung von Falschinformationen? Dieser Effekt ist das selbe wie - werfe eine grüne Murmel (=Wahrheit) in einem Pool und dazu eine Million rote Murmeln (=Lüge) hinzu, nun finde mal eben diese grüne Murmel wieder ... auch wenn sie sich farblich völlig von den anderen grundlegend unterscheidet, die Menge der Lügensteine die dazugeworfen wurde, macht das Auffinden der Wahrheit schier unmöglich. Das ist zugegebenermaßen richtig perfide und rafiniert, wenn man bedenkt, das niemand einen hindern kann, die "Wahrheit" ins Netz zu stellen und für alle zu veröffentlichen. Aber ebenso kann man niemanden daran hindern, dieses Körnchen Wahrheit mit einer Ladung voll Lügen zu überschwemmen und auf diese weise es unauffindbar zu machen.....

Das weltweite Internet-Netz ist für jeden Zugänglich und für jeden Nutzbar. Leider ist es auch so, das jeder allerlei Scheiße reinschreiben kann und ob mit Absicht oder durch allgemeine Bevölkerungsverwirrungen unbeabsichtigt - die Möglichkeit zwischen Wahrheit und Fiktion kann inzwischen kaum noch bis gar nicht mehr voneinander unterschieden werden.

Mein Mystiker-Freund ist von einer globalen Katastrophe noch zu "unseren Lebzeiten" absolut überzeugt und sagt "wir Mystiker sehen das, was kommen wird und wir bereiten uns vor"... Nur deshalb sei er ins große Bankengeschäft eingestiegen um ganz viel Geld zu machen, um Land in einem bestimmten Kontinent hoch oben im Gebirge zu kaufen, und um dieses Land landwirtschaftlich völlig autark auszubauen und um dort hin zu fliegen, wenn die Zeit gekommen sei.

Das bringt mich natürlich wieder zurück an die Ursprungs-Frage dieses Beitrags: "Was bringt die Zukunft noch?" ... Auf diese Frage - weiß ich keine Antwort und wünschte mir, ich könnte mit dem Magier ganz offen und ehrlich darüber reden was seine Sicht der Dinge ist, der nach wie vor für mich der einzige, wirklich glaubhafter Mensch auf Erden bildet.

Auf die Medien und WWW ist kein Verlass. Zu sehr sind diese verseucht mit Lügen und Falschinformationen. Und selbst wenn tatsächlich ein herannahender Komet schon gesichtet und deren Aufschlag auf den Meter genau berechnet wurde, der die Pole-Kippung anstoßen würde, so würden die Staaten und Medien nichts davon berichten um die Bevölkerung weiterhin unter Kontrolle und friedlich zu halten.

Ich selbst bin nicht in der Lage zu unterscheiden zwischen Wahrheit und Lüge. Wobei ich zugeben musst, das in mir seit Jahren eine art "innerer Timer" tickt, wo ich seit Jahren das Gefühl habe, das diese in den nächsten Jahren "abläuft", das mich zur "Eile" - für wohin auch immer - drängt, mich dazu drängt, irgendetwas "erreichen" zu "müssen", bevor es "zu spät" ist. Aber hat es einen Sinn oder Zusammenhang? Keine Ahnung. Aber mit wem kann man sich darüber austauschen? Mit einem Mystiker, der fest an der globalen Katastrophe glaubt und darauf hin arbeitet eine autarke Gemeinde in den Gebirgen am Äquator einzurichten? Ich weiß nicht...

Irgendetwas stimmt mit der gesamten Geschichte nicht... Aber was daran Faul ist - entzieht sich mir der Erkenntnis.

Bis dahin - lebe ich einfach weiter - so irgendwie - "Zukunftslos" sozusagen. Für mich wird es keine Kinder geben, keine Familie, keine zukunftsaussichten. Träume die ich einst träumte von einer Familie mit Haus und Garten und finanziell ausgesorgtes erfülltes Leben - habe ich längst keine mehr.

Im Grunde - könnte die Welt tatsächlich untergehen, wenn es nach mir ginge. Es wäre mir fast egal. Das Schicksal - oder Gott - entscheidet, ob ich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein werde, oder nicht.

Gruß
Aquajade