Donnerstag, 20. März 2008

Esoterik, Magie und Spiritualität in japanische Anime

Eigentlich bin ich kein Anime-Fan und reiße mich auch nicht wirklich darum. Doch als ich mal hier und da eine Anime-Folge sah, fiel mir etwas bemerkenswertes auf, dem ich näher auf dem Grund ging. Die meisten Anime - zumindest das, was ich so gesehen habe - enthalten sehr tiefgründige Botschaften und Lehren, die man sonst eigentlich nur in den Bereichen der Spiritualität, Esoterik und Magie wieder finden würde.

Ein Beispiel, die Anime-Serie Ghost Hound. Meines Wissens nach ist die Anime noch nicht in Deutschland herausgekommen, erhältlich in deutsche Anime-Fanseiten, Original-Fassung mit deutschen Untertiteln.
Hier eine Youtube-Folge, der japanischen Original-Serie mit englischem Untertitel: Ghost Hound Folge 1.

In Ghost Hound handelt es sich vordergründig um Außerkörperliche Erfahrungen (OBE), Astralreisen, und Luzide Träume. Die Anime und die Hauptfiguren darin geben ein so gutes Bild darüber, wie ein OBE vonstatten geht, wie ein Luzider Traum aussieht, was man erleben kann, fühlen kann, erfahren kann, so unglaublich genau, als hätten höchst spirituelle Drehbuchautoren und Zeichner selbst ihre eigene Erfahrungen und Eindrücke mit hineinfließen lassen. Diese Anime ist sehr ernsthaft, teils etwas traurig, teils etwas schwermütig, so das man fast davon ausgehen kann, das es kein Anime für Kinder ist.

Ein nächstes Beispiel: Shinigami no Ballad. Ebenfalls noch nicht im deutschen Handel erhältlich, sondern lediglich in Anime-Fanseiten in japanisch-original mit deutschen Untertiteln. In dieser Anime geht es um den Tod. Es sind jeweils in sich abgeschlossene Folgen, wo Geschichten um Personen erzählt werden, die von einem Shinigami (Was ist ein Shinigami?) besucht werden, ein Äquivalent der Sensemann oder auch Todesengel. Der Shinigami ist ein art Geist, der das Leben nehmen kann, in Gestalt eines weiß gekleideten Mädchens, welches aussieht wie ein Engel, nur mit einer todbringenden Sense.
Der Shinigami erscheint sowohl vor den Todgeweihten, wie auch den Hinterbliebenen von kürzlich Verstorbenen, um ihnen über Ängste, Verlust und noch anstehenden, offenen Aufgaben dieses Lebens wegzuweisen. Es ist eine sehr traurige, aber auch sehr hoffnungsvolle Anime, wo in manchen Folgen kein Auge trocken bleibt. In dieser Anime kommt die Botschaft klar rüber, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, das es kein Grund zur Trauer und Verlustschmerz gibt, und dass das Leben weiter geht - ja und das es - Geister gibt.

Und zu guter Letzt möchte ich noch ein Anime vorstellen:
Arjuna. Diese anime ist voll übersetzt im deutschen Handel (z.B. über Amazon.de) erhältlich.

Hier die erste Folge in youtube: Arjuna - Folge 1

In dieser - auch ernsthaftig gehaltene - Anime, handelt es sich um ein Mädchen, das bei einem schweren Motorrad-Unfall gestorben ist. Doch sie erhält eine zweite Chance und kehrt nach einer langen Nahtod-Erlebnis und außerkörperliche Reise zurück ins Leben und besitzt seitdem einen telephatischen Kontakt zu einen Jungen namens Chris, der sie Astral immer wieder besucht und mit ihr telephatisch kommuniziert. Arjuna sei eine "Reinkarnation der Zeit", den Chris lange suchte, bis er sie schließlich fand.

Eine Art Ausbildung voller Konfrontationen beginnt für Arjuna, wo sie sich wieder erinnern sollte, wer sie einst war, bevor sie in dieser Welt in dieser Gestalt als einfaches Highschool-Mädchen inkarnierte.

Mit dieser Serie werden eine ganze reihe Dinge verdeutlicht und unverschönt angesprochen, was die Menschheit und die Welt betrifft: Umwelt, Natur, Ernährung, Industrie, menschliche Verhaltensweisen, die Seele, Gedanken eines Wesens im Mutterleib, Geburt, Tod, Liebe, Hass und welche energetische Verbindungen zwischen all dem, zwischen Himmel, Erde und Menschen besteht, wie das ganze energetisch verbunden ist und daraus Entitäten entstehen, vom Menschenhand selbst unbewusst geschaffen, die auf zerstörerische weise in der Umwelt und auf den menschlichen Geist einwirken und Einfluss ausüben....

Es enthält höchst spirituelle Dinge, wovon selbst ich noch vor einem Jahr in der Welt der Esoterik und Spiritualität noch nichts davon gehört habe, in welch komplexen Zusammenhang die Dinge miteinander stehen. Diese Serie könnte fast als Lehrbuch der Spiritualität stehen.

"Arjuna ist ein dreizehnteiliger Anime, der auf den alten vedischen Lehren und den buddhistischen Lehren basiert. Im Zentrum der Handlung steht der Kreislauf des Lebens und die Einwirkungen des Menschen auf diesen. Es werden gesellschaftliche,
spirituelle und Umwelt-Themen wie Egoismus, Telepathie, erste Liebe, Astralreisen, Lernen, Verbundenheit allen Lebens, Eifersucht, tierische Instinkte, Streit und Geburt, aber auch Umweltverschmutzung, Pestizide, Medizin und überhaupt die Entfremdung und Abkapselung des Menschen von der Natur angesprochen. Es wird sehr viel mit Symbolik gearbeitet." ( - Wikipedia - )

Solche art Filme findet man weder in Hollywood noch in europäischen Raum, soviel ich weiß. Und ich bin davon überzeugt, das es noch sehr viel mehr japanische Produktionen gibt, die zeigen, um wie viel aufgeschlossener die japanische Kultur in diesen oben aufgeführten Bereichen sind, und gar dies in ihren Filmen mit einfliesen lassen.

Selbst vor Magie wird nicht zurückgeschreckt, diese geradezu wirklich nachahmungswert in Zeichentrick zu verpacken... So entdeckte ich in einer anderen, völlig alltäglichen japanischen Anime-Serie Naruto die "Sigillenmagie" in einer besonderen Form, Energien (Chakra) mit bestimmter Absicht in einem Handzeichen zu verbinden - statt eines Sigillenzeichens, in einer ganz bestimmten, in der Luft gezeichneten Handbewegungen. Darin kommen auch die Chakren und die energetische Bahnen im Körper des Menschen vor und erstaunlich nahe aus der Esoterik erläutert und erklärt wie es sich mit den Chakren-Energien verhält und welche Auswirkungen ein energetischer Ungleichgewicht haben können.
Naruto ist auf dem ersten Blick hin eine teils witzige, teils traurige Anime-Serie, auf dem zweiten Blick jedoch voll gepackt in jeder Folge mit unglaublich vielfältigen Erkenntnisse und spirituelle Lebensweisheiten.

So wie in Naruto-Folge 63, zwei Zitate:

"Jeder sollte freie Entscheidungen treffen können. Denn das bedeutet, sein Schicksal selbst bestimmen zu können" - Hisashi -

"Ich glaube, das Schicksal treibt einen Menschen vor sich her, so wie eine Wolke von der Luftströmung getragen wird. Aber bisher war mir nicht klar, das man sich die Strömung aussuchen kann, von der man getragen werden möchte. Ich weiß nicht ob das Ziel, das man erreicht, nicht doch das selbe ist. Aber wenn man eigene Entscheidungen trifft, wird dann vielleicht das Leben selbst zum Ziel. Ich glaube, dafür sollte man alles geben, und die, die es schaffen, durchzuhalten, sind die wirklich starken". - Neji -

Wenn ich mir all das so anschaue, so kann ich es kaum abwarten, das diese sehr lehrreiche und denkwürdige Anime auch in andere Länder der Erde Einzug bekommen, denn sie öffnen den Menschen, bzw. unsere nachfolgenden Generationen und Zukunft dieser Welt, die Augen für die Welt der Esoterik und Spiritualität, und das mehr und direkter und einschlagender, als jedes Buch und Medienbericht es je könnte.

Anregungen zu diesem Thema? Dann schau doch in meinem Forum vorbei ;)

Viele Grüße
Singar

Sonntag, 2. März 2008

Das Handbuch für die gute Ehefrau

Hallo liebe Blogleser!

So beim stöbern alter Texte bin ich auf etwas witziges gestolpert, das ich euch nicht vorenthalten will. Es handelt sich um ein "Handbuch für die gute Ehefrau", aus dem Jahre 1955. Heute würden wir darüber schmunzeln und das witzig finden und das ironisch verstehen. Vor über 50 Jahren jedoch, war das tatsächlich so wie es da steht Ernst gemeint!
Ich frage mich, ob diese "Richtlinien", wie sich die Frau zu verhalten hat, bzw. diese alte Erziehung aus damaliger Zeit in irgendeiner Form weiterhin existiert - als Glaubenssätze oder gar in Form von Implants immer noch in so manchen Köpfen der Menschen steckt....

Doch lest selbst :)




Das Handbuch für die gute Ehefrau


In einer Familie zählen nur die Bedürfnisse von einem einzigen, und das ist der Ehemann - jedenfalls wenn es nach der britischen Zeitschrift "Housekeeping Monthly" geht, die in ihrer Ausgabe vom 13. Mai 1955 zusammenfasst, wie eine gute Ehefrau sich ihrem Mann gegenüber zu betragen hat und damit gleichzeitig ein düster-skurriles Sittenbild von Partnerschaft in den 50er Jahren zeichnet:

Verwöhne IHN!

• Halten Sie das Abendessen bereit. Planen Sie vorausschauend, evtl. schon am Vorabend, damit die köstliche Mahlzeit rechtzeitig fertig ist, wenn er nach Hause kommt. So zeigen Sie ihm, dass Sie an ihn gedacht haben und dass Ihnen seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die meisten Männer sind hungrig, wenn sie heimkommen und die Aussicht auf eine warme Mahlzeit (besonders auf seine Leibspeise) gehört zu einem herzlichen Empfang, so wie man ihn braucht.

• Machen Sie sich schick. Gönnen Sie sich 15 Minuten Pause, so dass Sie erfrischt sind, wenn er ankommt. Legen Sie Make-up nach, knüpfen Sie ein Band ins Haar, so dass Sie adrett aussehen. Er war ja schließlich mit einer Menge erschöpfter Leute zusammen.

• Seien Sie fröhlich, machen Sie sich interessant für ihn! Er braucht vielleicht ein wenig Aufmunterung nach einem ermüdenden Tag und es gehört zu Ihren Pflichten, dafür zu sorgen.


Das traute Heim

• Räumen Sie auf. Machen Sie einen letzten Rundgang durch das Haus, kurz bevor Ihr Mann kommt.

• Räumen Sie Schulbücher, Spielsachen, Papiere usw. zusammen und säubern Sie mit einem Staubtuch die Tische.

• Während der kälteren Monate sollten Sie für ihn ein Kaminfeuer zum Entspannen vorbereiten. Ihr Mann wird fühlen, dass er in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung hat, was auch Sie beflügeln wird. Letztendlich wird es Sie unglaublich zufrieden stellen, für sein Wohlergehen zu sorgen.

• Machen Sie die Kinder schick. Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um ihre Hände und Gesichter zu waschen (wenn sie noch klein sind). Kämmen Sie ihr Haar und wechseln Sie ggf. ihre Kleidung. Die Kinder sind ihre "kleinen Schätze" und so möchte er sie auch erleben. Vermeiden Sie jeden Lärm. Wenn er nach Hause kommt, schalten Sie Spülmaschine, Trockner und Staubsauger aus. Ermahnen Sie die Kinder, leise zu sein.

• Seien Sie glücklich, ihn zu sehen.

• Begrüßen Sie ihn mit einem warmen Lächeln und zeigen Sie ihm, wie aufrichtig Sie sich wünschen, ihm eine Freude zu bereiten.


Opfere dich auf - ER ist der Chef!

• Hören Sie ihm zu. Sie mögen ein Dutzend wichtiger Dinge auf dem Herzen haben, aber wenn er heimkommt, ist nicht der geeignete Augenblick, darüber zu sprechen. Lassen Sie ihn zuerst erzählen - und vergessen Sie nicht, dass seine Gesprächsthemen wichtiger sind als Ihre.


• Der Abend gehört ihm. Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder ohne Sie zum Abendessen oder irgendeiner Veranstaltung ausgeht. Versuchen Sie stattdessen, seine Welt voll Druck und Belastungen zu verstehen. Er braucht es wirklich, sich zu Hause zu erholen.

• Ihr Ziel sollte sein: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause ein Ort voller Frieden, Ordnung und Behaglichkeit ist, wo Ihr Mann Körper und Geist erfrischen kann.

• Begrüßen Sie ihn nicht mit Beschwerden und Problemen.

• Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt. Nehmen Sie dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlich tagsüber durchgemacht hat.

• Machen Sie es ihm bequem. Lassen Sie ihn in einem gemütlichen Sessel zurücklehnen oder im Schlafzimmer hinlegen. Halten Sie ein kaltes oder warmes Getränk für ihn bereit.

• Schieben Sie ihm sein Kissen zurecht und bieten Sie ihm an, seine Schuhe auszuziehen. Sprechen Sie mit leiser, sanfter und freundlicher Stimme.

• Fragen Sie ihn nicht darüber aus, was er tagsüber gemacht hat. Zweifeln Sie nicht an seinem Urteilsvermögen oder seiner Rechtschaffenheit. Denken Sie daran: Er ist der Hausherr und als dieser wird er seinen Willen stets mit Fairness und Aufrichtigkeit durchsetzen. Sie haben kein Recht, ihn in Frage zu stellen.

• Eine gute Ehefrau weiß stets, wo ihr Platz ist.


Aus Housekeeping Monthly, 1955

Thema in Forum zum reden: Forum Spirituality