Vor einiger Zeit – das war mitte April – bin ich in der kurzen, sehr netten Bekanntschaft mit einem Archeologen und Künstler, ebenso etwas mit dem Wikingertum und keltische Kunst in Berührung gekommen.
In dieser Zeit, wo ich in seiner außergewöhnliche Welt eintauchen und seine handwerkliche Arbeiten bestaunen durfte, kamen wir darauf, ich sei doch auch künstlerisch begabt und doch mal eine Vorlage im keltischen Stil zeichnen, was man ins Holz für Truhen ganz nach keltischer Bauart schnitzen könnte.
Nach einem interessanten Besuch der Ausgrabungsstätte in Haithabu nahe Schleswig, habe ich also einfach mal was gezeichnet. Schlangen- und art Schlangenartige Drachenköpfe haben mich sehr inspiriert.
Ganz spontan, fast ohne nachzudenken, hatte ich sogleich auch schon eine grobe Skizze im Kopf. Zwei sich gegenüberstehenden Drachen – eine weiße und eine schwarze – ineinander verschlungen und miteinander im Kampf verbunden mit zwei Schlangen – eine hellgrau und eine dunkelgrau.
Von den keltischen Symbole inspiriert, Linien und Formen schwungvoll miteinander zu verflechten, entstand auf einem groben Karo-papier das im Kopf existierende Bild:
Wow... dachte ich, als ich diesen Vorentwurf mir anschaute. Schnell legte ich dann ein zweites, weißes Blatt darüber und pauste eine Reinzeichnung ab.
Das Ergebnis sah wirklich sehr beeindruckend aus, und meinem bekannten Künstler haute es ebenso von den Socken über das eindrucksvolle Bild. Zwei Drachen, miteinander sich verbissen mit zwei grinsenden sich anstierenden Schlangen.
Was die Phantasie so spontan ausspuckt – einfach unglaublich. Das ich mich über das Motiv noch lange Zeit danach sehr viele Gedanken und tiefsinnigere Bedeutungen erhalten werde, war zu diesem Zeitpunkt mir noch nicht im geringsten klar. Ich war einfach hin und weg und verliebt in meinem eigenen Kunstwerk.
Doch mit der Bleistiftzeichnung gab ich mich nicht zufrieden. So fotographierte ich das Bild ab (da kein Scanner vorhanden) und begann, Stück für Stück das sehr grob und freihändig mit der Maus in einem Vektorgraphikprogramm nachzuzeichnen. Angefangen mit dem weißen Drachen, dann der schwarze Drache und dann die Schlangen.
Als die vier Wesenheiten (zwei Drachen, zwei Schlangen) schließlich jedes einzelne im PC eingearbeitet und in Reinzeichnung hergestellt waren, dämmerte mir, das dieses Bild eine unglaublich hohe Symbolik und Tiefsinnigkeit besitzt, entstanden aus meinem tiefsten Unterbewusstseins, hervorgeholt und bildlich manifestiert in einem alles erzählendem Darstellung..........
Ich erkannte mich selbst in diesem schwarzen Drachen wieder. In seiner gesamten Körperhaltung vorwärtsschreitend wollend, und doch den Kopf zurückhaltend, um sich an den Hals des weißen Drachen verbeißend, welches darin ich meinen weißen / weisen Mentor wieder erkenne. Trotz eines scheinbaren vorwärtsbewegens gehen die hintere Läufe in die Knie, der Rücken tief in Deckung, die Vorderläufe sowohl ausschreiten-wollend als auch stoppend. Der schwarze Drache hat eine Defensiv-Haltung eingenommen. Unglaublich – aber so bildlich wie der schwarze Drache dargestellt ist, so treffend stellt es mich selbst dar.
Die Körperhaltung des weißen Drachens dagegen ist hoch aufgerichtet, mit durchgestreckten, entschiedenen und vorwärtsschreitenden Schritte, hoch erhobenen Hauptes und mit schwungvoll energisch gezeichneten Körperlinien, die einen offensiven Eindruck hinterlassen. Ohne Frage – in diesem weißen Drachen erkenne ich symbolisch meinen Mentor.
Doch was hat es mit den Schlangen auf sich? fragte ich mich, und zeichnete gebannt über mein eigenes Kunstwerk die Schlangen aus und stellte diese gegenüber.....
Die hellgraue Schlange des weißen Drachens, so wie dieser sich formt, erinnert mich entfernt an einer musik-Notenschlüssel – und interpretiere dies als weiteren Indiz für den Mentor, da er Musiker ist. Die Körperhaltung der Schlange sieht in meinen Augen nach einer reinen Defensiv-Haltung aus. Während die dunkelgraue Schlange des schwarzen Drachens eine offensive, vorwärtsbewegende Haltung besitzt, wobei die gedrehte Schlaufe auch aber etwas feiges an sich hat.
Faszinierend – dachte ich... Denn sie stehen in ihrer Ausdrucksformen konträr zu den Drachen! Der weiße Drache hat eine offensive vorranschreitende Haltung, während dessen Schlangenbesetzung – so nannte ich es spontan – aber eine defensive Haltung einnahm. Während der schwarze Drache, der eindeutig eine Defensive geduckte Haltung einnahm, besaß eine offensive Schlange.
Wie verrückt ist das denn? dachte ich und kam aus dem staunen dieses immer tiefsinniger werdenden Kunstwerkes nicht mehr heraus. Es gab viel Rätsel auf, denn ich verstand dieses konträre Verhältnis der Drachen und die Beziehung der Schlangen noch immer nicht.
Vielleicht bekam ich ja Aufschluss der Beziehungen der vier Wesenheiten miteinander, wenn ich das Bild weiterbearbeite, und begann, zunächst die beiden Drachenvektorgraphiken zusammen zu schneiden wie diese sich ineinander verschlungen haben, ganz nach meinem Bleistift-Original.
Ok, zugegeben - wirklich "verschlungen" sind die Drachen selbst nicht. Sie stehen förmlich nebeneinander. Wobei ersichtlich wird, das der schwarze Drache dem weißen Drache wortwörtlich das Bein stellt um ein weiterschreiten zu verhindern, als auch hinter ihm den Weg abschneidet. Bedeutet dies, der schwarze Drache hindert den so energisch voranschreitenden weißen Drachen an seiner Vorwärtsbewegung?
Abgesehen von dem Motiv und der daraus sich ergebenden tieferen Sinn meines Unterbewusstseins, wo das Bild entstand, ohne das mir dessen bewusst war, was mein Unterbewusstsein da hervorzeichnete, hatte ich einen heidenspaß, dieses Kunstwerk zu erschaffen! Immer wieder zeigte ich stolz meine zwischenschritte meines bekannten und inzwischen liebgewonnenen Archeologenkünstlers und auch er war fasziniert und konnte es kaum abwarten, bis es fertig war.
Das Motiv der beiden Drachen allein stellt schon quasi ein fertiges Kunstwerk dar. Doch da ich nun wissen wollte, was es mit den Schlangen auf sich hatte, arbeitete ich diese nun ein.....
Mir fiel auf, das beide Schlangen an ihrem jeweiligen Drachen sich an dessen Schwanz gekringelt festhing und von da in Verbindung mit ihren "Wirten" standen. Wobei es scheinbar eine festere Verbindung des schwarzen Drachens mit der dunklen Schlange zu bestehen schien als bei dem weißen Drachen, dessen Schlange nur sehr locker mit einer einzelnen Schlaufe an ihm hing.
Beide Schlangen umwinden sich sowohl um den eigenen als auch um den anderen Drachen wie eine Kette, der diese beiden Drachen aneinander zwingt und miteinander verknotet. Die Schlangen stieren sich gegenseitig an, die helle Drachenschlange grinsend, freudig, ja fast, als sei diese Auseinandersetzung der beiden Drachen ein Spiel, während die dunkle Schlange das ganz und gar nicht lustig findet.
Interessant die Köpfe der Drachen, denn der schwarze Drache beißt dem weißen Drachen in den Hals (worin auch hier ich mich wieder erkenne, wo ich eingestehen muss, ich neige dazu noch immer, meinem Mentor "beißen" zu wollen in vermeintlichen Glauben, mich "Verteidigen" zu müssen!) doch der weiße Drache schickt sich an, dessen dunkle Schlange zu beißen (Und wieder für mich ein Indiz dessen das das Bild symbolisch das Verhältnis und Arbeit zwischen mir und meines Mentors darstellt, wo ich weiß, er geht nicht gegen mich an, sondern gegen meine innere Dämonen)....
Dieses Quartett der Wesenheiten und wie sie zueinander stehen, ließ die Interpretation zu, das es sich bei den Schlangen tatsächlich um Art Besetzungen oder etwas der geistigen Natur handelte, der ihre "Wirtsdrachen" in einem Tanz miteinander wortwörtlich verwickelte.
Doch ganz ehrlich – ganz verstehen tue ich diese Verwicklungen miteinander noch immer nicht. Die konträre Haltungen zwischen der offensive und defensive Drachen und die gegenteilige Haltungen der Schlangen, die Verbissenheit des schwarzen Drachens zum weißen, während dieser wiederum sich anschickt der schwarzen Schlange zu packen.... es scheint wie ein Momentaufnahme zu sein, ein manifestierter Schnappschuss eines derzeitigen IST-Zustandes...
Wie wird dieser "Drachenkampf" aus gehen? Wird es einen Gewinner und Verlierer geben? Was passiert wenn die Schlangen endlich die beiden miteinander verstrickte Drachen lösen?
Noch weiß ich keine Antwort darauf.
Aber wenn ich mir auf diese Fragen versuche vorzustellen, wie würde ich ein weiteres Bild dazu zeichnen welches das "Ende" darstellen soll, so formt sich in meinem Geiste ein grobes Bild zweier vergnüglich tanzende und heiter ausgelassene Drachens, die frei voneinander und von den Schlangenbesetzungen sind und miteinander tanzen und wieder auseinandertoben wie es ihnen beliebt.
Während die beiden Schlangen – die wie Gegenpole alá Yin und Yang sind - sich zu einer geraden Baumstamm ineinander gedrillt im Hintergrund des Bildes stehen, mit den Schwanzenden in die Erde verwurzelt und die Köpfe oben in die Baumkrone herabschauend...
Der Baum mit den Schlangen ruft die Assoziation und Erinnerung hervor der alten, biblischen Mythen von Adam und Eva, wo eine Schlange im Apfelbaum den Mensch dazu verführt hat, davon zu kosten...................
Ich kann nicht anders, als dieses grobe Bild in meinem Geiste mal eben schnell auf Papier zu erfassen... und was erkenne ich? Die Schlangen die miteinander verdrillt sind, sehen aus, wie ein DNA-Strang im Baum des – Lebens??.... Was hat das zu bedeuten?
Die tanzenden Drachen – sie besitzen eine wundervolle geschwungene und heitere Form der Heiterkeit und Ausgelassenheit.. Frei voneinander und unabhängig, und doch sich berührend an ihrem Schwanzenden, wo einst ihre Schlangenbesetzungen hingen.
Die Form des Gesamtbildes der tanzenden Drachen mit ihre Körperhaltungen ist spontan erfasst – herzförmig – ein Symbol der Liebe......
Fragen über Fragen tauchen in mir auf.... Ist der "Baum es Lebens" tatsächlich wortwörtlich zu nehmen - wo die geistige, freie Wesen dazu "verführt" werden, davon zu "kosten"? Mit dem Ergebnis, aus dem Garten Eden verbannt zu werden und dann auf diese physische Welt zu inkarnieren als eines der gegensätzliche Pole den wir in dieser DNA-förmigen Yin-Yang-Schlangen mit uns nehmen? Und was passiert dann - wir treffen aufeinander auf unseren Gegenpol - und wortwörtlich reiben wir uns an, stehen nebeneinander, zueinander, gegeneinander, sind miteinander förmlich "verwickelt" im Leben und wir müssen erst uns voneinander lösen können, um wieder zurück zu Eden zu kömmen? Heißt es, wir müssen erst lernen und erkennen, was uns denn genau "verwickelt" und aneinander reibt, und diese Schlangen die uns verflechten, Knoten für Knoten wieder auflösen, damit dieses Spiel der Reibereien aufhört und wieder Frei und Unabhängig zueinander stehen und die Schlangen im Baum wieder ruhen? Solange - bis die Verführung das nächste mal wieder zu groß ist? .....
In dieser Zeit, wo ich in seiner außergewöhnliche Welt eintauchen und seine handwerkliche Arbeiten bestaunen durfte, kamen wir darauf, ich sei doch auch künstlerisch begabt und doch mal eine Vorlage im keltischen Stil zeichnen, was man ins Holz für Truhen ganz nach keltischer Bauart schnitzen könnte.
Nach einem interessanten Besuch der Ausgrabungsstätte in Haithabu nahe Schleswig, habe ich also einfach mal was gezeichnet. Schlangen- und art Schlangenartige Drachenköpfe haben mich sehr inspiriert.
Ganz spontan, fast ohne nachzudenken, hatte ich sogleich auch schon eine grobe Skizze im Kopf. Zwei sich gegenüberstehenden Drachen – eine weiße und eine schwarze – ineinander verschlungen und miteinander im Kampf verbunden mit zwei Schlangen – eine hellgrau und eine dunkelgrau.
Von den keltischen Symbole inspiriert, Linien und Formen schwungvoll miteinander zu verflechten, entstand auf einem groben Karo-papier das im Kopf existierende Bild:
Wow... dachte ich, als ich diesen Vorentwurf mir anschaute. Schnell legte ich dann ein zweites, weißes Blatt darüber und pauste eine Reinzeichnung ab.
Das Ergebnis sah wirklich sehr beeindruckend aus, und meinem bekannten Künstler haute es ebenso von den Socken über das eindrucksvolle Bild. Zwei Drachen, miteinander sich verbissen mit zwei grinsenden sich anstierenden Schlangen.
Was die Phantasie so spontan ausspuckt – einfach unglaublich. Das ich mich über das Motiv noch lange Zeit danach sehr viele Gedanken und tiefsinnigere Bedeutungen erhalten werde, war zu diesem Zeitpunkt mir noch nicht im geringsten klar. Ich war einfach hin und weg und verliebt in meinem eigenen Kunstwerk.
Doch mit der Bleistiftzeichnung gab ich mich nicht zufrieden. So fotographierte ich das Bild ab (da kein Scanner vorhanden) und begann, Stück für Stück das sehr grob und freihändig mit der Maus in einem Vektorgraphikprogramm nachzuzeichnen. Angefangen mit dem weißen Drachen, dann der schwarze Drache und dann die Schlangen.
Als die vier Wesenheiten (zwei Drachen, zwei Schlangen) schließlich jedes einzelne im PC eingearbeitet und in Reinzeichnung hergestellt waren, dämmerte mir, das dieses Bild eine unglaublich hohe Symbolik und Tiefsinnigkeit besitzt, entstanden aus meinem tiefsten Unterbewusstseins, hervorgeholt und bildlich manifestiert in einem alles erzählendem Darstellung..........
Ich erkannte mich selbst in diesem schwarzen Drachen wieder. In seiner gesamten Körperhaltung vorwärtsschreitend wollend, und doch den Kopf zurückhaltend, um sich an den Hals des weißen Drachen verbeißend, welches darin ich meinen weißen / weisen Mentor wieder erkenne. Trotz eines scheinbaren vorwärtsbewegens gehen die hintere Läufe in die Knie, der Rücken tief in Deckung, die Vorderläufe sowohl ausschreiten-wollend als auch stoppend. Der schwarze Drache hat eine Defensiv-Haltung eingenommen. Unglaublich – aber so bildlich wie der schwarze Drache dargestellt ist, so treffend stellt es mich selbst dar.
Die Körperhaltung des weißen Drachens dagegen ist hoch aufgerichtet, mit durchgestreckten, entschiedenen und vorwärtsschreitenden Schritte, hoch erhobenen Hauptes und mit schwungvoll energisch gezeichneten Körperlinien, die einen offensiven Eindruck hinterlassen. Ohne Frage – in diesem weißen Drachen erkenne ich symbolisch meinen Mentor.
Doch was hat es mit den Schlangen auf sich? fragte ich mich, und zeichnete gebannt über mein eigenes Kunstwerk die Schlangen aus und stellte diese gegenüber.....
Die hellgraue Schlange des weißen Drachens, so wie dieser sich formt, erinnert mich entfernt an einer musik-Notenschlüssel – und interpretiere dies als weiteren Indiz für den Mentor, da er Musiker ist. Die Körperhaltung der Schlange sieht in meinen Augen nach einer reinen Defensiv-Haltung aus. Während die dunkelgraue Schlange des schwarzen Drachens eine offensive, vorwärtsbewegende Haltung besitzt, wobei die gedrehte Schlaufe auch aber etwas feiges an sich hat.
Faszinierend – dachte ich... Denn sie stehen in ihrer Ausdrucksformen konträr zu den Drachen! Der weiße Drache hat eine offensive vorranschreitende Haltung, während dessen Schlangenbesetzung – so nannte ich es spontan – aber eine defensive Haltung einnahm. Während der schwarze Drache, der eindeutig eine Defensive geduckte Haltung einnahm, besaß eine offensive Schlange.
Wie verrückt ist das denn? dachte ich und kam aus dem staunen dieses immer tiefsinniger werdenden Kunstwerkes nicht mehr heraus. Es gab viel Rätsel auf, denn ich verstand dieses konträre Verhältnis der Drachen und die Beziehung der Schlangen noch immer nicht.
Vielleicht bekam ich ja Aufschluss der Beziehungen der vier Wesenheiten miteinander, wenn ich das Bild weiterbearbeite, und begann, zunächst die beiden Drachenvektorgraphiken zusammen zu schneiden wie diese sich ineinander verschlungen haben, ganz nach meinem Bleistift-Original.
Ok, zugegeben - wirklich "verschlungen" sind die Drachen selbst nicht. Sie stehen förmlich nebeneinander. Wobei ersichtlich wird, das der schwarze Drache dem weißen Drache wortwörtlich das Bein stellt um ein weiterschreiten zu verhindern, als auch hinter ihm den Weg abschneidet. Bedeutet dies, der schwarze Drache hindert den so energisch voranschreitenden weißen Drachen an seiner Vorwärtsbewegung?
Abgesehen von dem Motiv und der daraus sich ergebenden tieferen Sinn meines Unterbewusstseins, wo das Bild entstand, ohne das mir dessen bewusst war, was mein Unterbewusstsein da hervorzeichnete, hatte ich einen heidenspaß, dieses Kunstwerk zu erschaffen! Immer wieder zeigte ich stolz meine zwischenschritte meines bekannten und inzwischen liebgewonnenen Archeologenkünstlers und auch er war fasziniert und konnte es kaum abwarten, bis es fertig war.
Das Motiv der beiden Drachen allein stellt schon quasi ein fertiges Kunstwerk dar. Doch da ich nun wissen wollte, was es mit den Schlangen auf sich hatte, arbeitete ich diese nun ein.....
Mir fiel auf, das beide Schlangen an ihrem jeweiligen Drachen sich an dessen Schwanz gekringelt festhing und von da in Verbindung mit ihren "Wirten" standen. Wobei es scheinbar eine festere Verbindung des schwarzen Drachens mit der dunklen Schlange zu bestehen schien als bei dem weißen Drachen, dessen Schlange nur sehr locker mit einer einzelnen Schlaufe an ihm hing.
Beide Schlangen umwinden sich sowohl um den eigenen als auch um den anderen Drachen wie eine Kette, der diese beiden Drachen aneinander zwingt und miteinander verknotet. Die Schlangen stieren sich gegenseitig an, die helle Drachenschlange grinsend, freudig, ja fast, als sei diese Auseinandersetzung der beiden Drachen ein Spiel, während die dunkle Schlange das ganz und gar nicht lustig findet.
Interessant die Köpfe der Drachen, denn der schwarze Drache beißt dem weißen Drachen in den Hals (worin auch hier ich mich wieder erkenne, wo ich eingestehen muss, ich neige dazu noch immer, meinem Mentor "beißen" zu wollen in vermeintlichen Glauben, mich "Verteidigen" zu müssen!) doch der weiße Drache schickt sich an, dessen dunkle Schlange zu beißen (Und wieder für mich ein Indiz dessen das das Bild symbolisch das Verhältnis und Arbeit zwischen mir und meines Mentors darstellt, wo ich weiß, er geht nicht gegen mich an, sondern gegen meine innere Dämonen)....
Dieses Quartett der Wesenheiten und wie sie zueinander stehen, ließ die Interpretation zu, das es sich bei den Schlangen tatsächlich um Art Besetzungen oder etwas der geistigen Natur handelte, der ihre "Wirtsdrachen" in einem Tanz miteinander wortwörtlich verwickelte.
Doch ganz ehrlich – ganz verstehen tue ich diese Verwicklungen miteinander noch immer nicht. Die konträre Haltungen zwischen der offensive und defensive Drachen und die gegenteilige Haltungen der Schlangen, die Verbissenheit des schwarzen Drachens zum weißen, während dieser wiederum sich anschickt der schwarzen Schlange zu packen.... es scheint wie ein Momentaufnahme zu sein, ein manifestierter Schnappschuss eines derzeitigen IST-Zustandes...
Wie wird dieser "Drachenkampf" aus gehen? Wird es einen Gewinner und Verlierer geben? Was passiert wenn die Schlangen endlich die beiden miteinander verstrickte Drachen lösen?
Noch weiß ich keine Antwort darauf.
Aber wenn ich mir auf diese Fragen versuche vorzustellen, wie würde ich ein weiteres Bild dazu zeichnen welches das "Ende" darstellen soll, so formt sich in meinem Geiste ein grobes Bild zweier vergnüglich tanzende und heiter ausgelassene Drachens, die frei voneinander und von den Schlangenbesetzungen sind und miteinander tanzen und wieder auseinandertoben wie es ihnen beliebt.
Während die beiden Schlangen – die wie Gegenpole alá Yin und Yang sind - sich zu einer geraden Baumstamm ineinander gedrillt im Hintergrund des Bildes stehen, mit den Schwanzenden in die Erde verwurzelt und die Köpfe oben in die Baumkrone herabschauend...
Der Baum mit den Schlangen ruft die Assoziation und Erinnerung hervor der alten, biblischen Mythen von Adam und Eva, wo eine Schlange im Apfelbaum den Mensch dazu verführt hat, davon zu kosten...................
Ich kann nicht anders, als dieses grobe Bild in meinem Geiste mal eben schnell auf Papier zu erfassen... und was erkenne ich? Die Schlangen die miteinander verdrillt sind, sehen aus, wie ein DNA-Strang im Baum des – Lebens??.... Was hat das zu bedeuten?
Die tanzenden Drachen – sie besitzen eine wundervolle geschwungene und heitere Form der Heiterkeit und Ausgelassenheit.. Frei voneinander und unabhängig, und doch sich berührend an ihrem Schwanzenden, wo einst ihre Schlangenbesetzungen hingen.
Die Form des Gesamtbildes der tanzenden Drachen mit ihre Körperhaltungen ist spontan erfasst – herzförmig – ein Symbol der Liebe......
Fragen über Fragen tauchen in mir auf.... Ist der "Baum es Lebens" tatsächlich wortwörtlich zu nehmen - wo die geistige, freie Wesen dazu "verführt" werden, davon zu "kosten"? Mit dem Ergebnis, aus dem Garten Eden verbannt zu werden und dann auf diese physische Welt zu inkarnieren als eines der gegensätzliche Pole den wir in dieser DNA-förmigen Yin-Yang-Schlangen mit uns nehmen? Und was passiert dann - wir treffen aufeinander auf unseren Gegenpol - und wortwörtlich reiben wir uns an, stehen nebeneinander, zueinander, gegeneinander, sind miteinander förmlich "verwickelt" im Leben und wir müssen erst uns voneinander lösen können, um wieder zurück zu Eden zu kömmen? Heißt es, wir müssen erst lernen und erkennen, was uns denn genau "verwickelt" und aneinander reibt, und diese Schlangen die uns verflechten, Knoten für Knoten wieder auflösen, damit dieses Spiel der Reibereien aufhört und wieder Frei und Unabhängig zueinander stehen und die Schlangen im Baum wieder ruhen? Solange - bis die Verführung das nächste mal wieder zu groß ist? .....