Samstag, 30. Oktober 2010

4 Angstdämonen auf einmal

Der Freitag war für mich ein Tag mit mehreren Highlights ... Sowohl hohe, als auch tiefe.

In meiner seit August begonnene Ausbildung zum staatl. geprüfte Gymnastiklehrerin, begann gestern das Schwimmtraining für DLRG-Rettungsschwimmabzeichen in Silber...

Ich war noch nie eine besonders gute Schwimmerin. Ich hatte in meinem Leben nie Schwimmunterricht gehabt und habe das Schwimmen als Kind einfach durch abguggen in Freizeitbäder mir selbst beigebracht und das war ein mehr schlecht als recht ein Froschmäßiges, vorwärtspaddeln, mit viel Kraftaufwand und ohne Technik. So war Schwimmen, wie so viele Dinge noch in meiner Kindheitsphase, ein völlig vergessener und vernachlässigte Fertigkeit.

In der kieler Uni-Sportforum-Schwimmhalle habe ich schließlich gemerkt, wie schlecht ich war... So musste ich mich gleich vier Angst-Dämonen (!!!) innerhalb von 60 Minuten Zeit mich stellen, überwinden und meistern, und das war verdammt schwer....

Der erste Dämon war - das kalte Wasser. Ich weiß nicht warum, aber mit kaltem Wasser mich da hineinzubegeben da habe ich schon immer mich sehr lange rumgeziert und habe seeehr lange gebraucht bis ich das kalte Wasser dann soweit abhaben konnte, um reingehen zu können.... Normal sonst, wenn ich schwimmen war, duschte ich von lauwarm und ganz langsam immer kühler werdend und dann stand ich nochmal fast 10 Minuten lang am Beckenrand herum und lief nur mit den Füssen langsam hinein und gaanz langsam immer tiefer rein etc. ...

Doch am Freitag konnte ich es nicht bringen, klar... da hieß es: Köpper - rein!.....

Und damit wurde ich sogleich auch mit meinem zweiten Angst-Dämon konfrontiert - Kopfsprünge vom Bock aus! Ach Du Scheiße - dachte ich da nur noch........

Ich bin ja nun jetzt 35 Jahre alt, aber ich habe in meinem Leben noch nie Kopfsprünge von der Sprungschanze aus gemacht! Selbst vom Beckenrand machte ich keine Kopfüber-sprünge - das war einfach nicht!
Ich hatte ungemein große Hemmungen Kopfüber zu springen....... Aber ich konnte mich dem nicht entziehen, ich musste..... und ich hatte lange Minuten am Bock gestanden, welches ja nur ca. 60-70 cm hoch ist und dennoch, bekam ich zugleich es auch mit meinem dritten Dämon zu tun.... Die Höhe....

Aber es half alles nichts... Ich musste.... ich musste mich überwinden, kopfüber, ins kalte Wasser, aus einer kleinen Höhe ins Wasser zu springen.....
Gott, was liefen da unzählige Engramme nun gerade an als ich dann kopfüber ins kalte Wasser sprang....



Nach den ersten Schock-schreckmoment ging es mir wieder gut und wir schwammen erst mal ein paar Bahnen lang....



Aber das war ja noch nicht alles! .... Nun mussten wir zum 3m-Brett antreten... Ohgott!, dachte ich da nur.... da bin ich in meinem Leben noch nie davon abgesprungen! Und das von so hoch... herrje....



Aber was habe ich gemacht? Es half alles nichts, ich reihte mich ein, in meiner Klasse und eine nach den anderen sprangen sie herein, bis ich an der reihe drann war, und balancierte auf dem wippenden Sprungbrett nach vorne und ich hatte Höhenangst ohne ende gehabt, und von dieser Höhe aus sollten wir auch Köpper machen? Ich dachte nur Ohgottogottogott...



Und wieder stand ich Minutenlang am Brett, welches bei jeder Bewegung sofort wippte und meine Höhenangst mit jeder Auf- und Abwärtsbewegung nach oben jagte, wo ich den Eindruck bekam, das Wasser unter mir wurde immer tiefer und tiefer... Ich hatte es nicht geschafft, Köpper rein zu machen. Aber immerhin überwand ich mich, zu springen, mit den Füssen zuerst halt.... Aber dennoch - bei dieser Höhe tauchte man schon ein gutes Stück tiefer ab, und zusehen, sich wieder an die Oberfläche zu paddeln. Das weckte schließlich meinen 4. Angstdämon.... Die Angst vor dem Ertrinken....



Tja,... aber es half alles nichts, und wir mussten wieder und wieder rann... Da ich ja aber auch sehr ehrgeizig war und die Ausbildung wie auch das Rettungsschwimmabzeichen und meine inneren Dämone, das alles packen wollte, überwand ich mich beim 4. Sprungdurchlauf auf dem 3m-Brett, auch einen Köpper zu machen.


Gott, was bin ich blos für eine Angsthase..... -.-



Doch aber war das ja immer noch nicht alles!... Denn dann ging es prompt zum 5m-Brett hoch und als ich dann bei 5 Meter oben stand, klammerte ich mich einfach nur nloch an die Brüstungsgeländer und musste erst einmal die Höhe verkraften........ Vom 5m-Brett bis zum Wasser, das war eine Höhe von fast 2 Gebäude-Etagen!... Ich weiß nicht wie lange ich da oben stand und erst mal meine Mitschüler eine nach dem anderen durchwinkte, die sollen vor gehen ich bräuchte noch ein bisschen Zeit, aber es half alles nichts, auch ich musste runter..


Für ein paar Minuten nur da zu stehen und erst mal die Höhe verdauen, als ich da oben stand und runterstarrte, hat ein klein wenig geholfen, nun zumindest das Geländer loszulassen und schließlich allen Mutes zusammen zu raffen, um dann auf dieses Sprungbrett zu steigen... Mein Herz machte einen Schreckhüpfer nach dem anderen, als ich bemerkte, wie sehr die 20 cm höher montierte Sprungbrett mich schon wieder fast ins Schwindeln brachte, und als ich dann mit zitternden Knien und dem Heulen nahe zumute langsam dem wippenden Ende vorwärtsbalancierte, hätte ich fast gekotzt von dieser Tiefe und das Wasser da unten das bewegte sich auch noch so wellig und das Sprungbrett bewegte sich und ich stand da vorne und nichts war da wo ich mich noch festklammern konnte....



Die Mädels meiner Klasse standen unten alle und feuerten mich an und riefen mir Mut zu, ich schaffe das, ich kann das, und applaudierten schon weil ich es endlich gewagt habe, überhaupt aufs Brett zu balancieren, und ich weiß nicht wie lange ich da oben stand und mir war zum Heulen zumute...



Aber es half alles nichts... Ich musste mich überwinden... Ich musste mich meinen Dämonen stellen, früher oder später musste ich das...



Es war seltsam.... Der kurze Zeitraum, zwischen dem Moment wo meine Füsse vom Brett rutschte und dann, wo ich ins Wasser eintauchte, diese Phase des freien Falls, konnte - und kann es heute auch noch immer nicht - ich mich gar nicht erinnern... Es ist ein kurzer Moment von Blackout... Weg... aus dem Gedächtnis gestrichen... verrückt!... Ich wusste nur noch das ich ins Wasser reinklatschte - mit den Füssen vorran versteht sich! - und durch den lautreissend sich anhörenden Klatschen und vom darauffolgenden hohen Wasserdruck erst wurde mir bewusst, das ich tatsächlich gesprungen war! Schnell strampelte ich mich nach oben und schwamm zum Beckenrand und war körperlich und emotional nur noch fix und fertig....

Meine Klasse bejubelten mich und klatschten und munterten mich auf - klar, denn es ist in der gesamten 1,5 Stunden langem Schwimmtrainings keinem entgangen, das ich da nicht sonderlich fitt darin war und so meine Galgenängste hatte ...

Noch einmal wollte ich aber nicht da rauf und runter.... Ich blieb am Beckenrand sitzen und ich fühlte mich einfach nur noch fertig... Mein rechtes Ohr tat weh, es fühlte sich an, als sei das Wasser durch mein rechtes Ohr bis in den Rachen durchgerissen, denn mir tat der Rachen Weh und das rechte Ohr im Zusammenhang und ich befürchtete schon, irgendwie so blöd ins Wasser eingetaucht zu sein, dass es mir das Trommelfell zerriss... Aber es war nichts, inzwischen hatte sich der Schmerz wieder gelegt und ich höre noch genauso gut oder schlecht wie zuvor auch...

Ich war froh, als schließlich die Stunde zu Ende war und ich nach Hause konnte....

So war dies eine Stunde voller Highlights... das erste mal Kopfsprünge ins kalte Wasser, erste mal vom 3m-Brett und erste mal vom 5m-Brett...

Ich stellte mich meiner Angst vor der Höhe, vor Kopfsprünge, vor dem kalten Wasser und vor dem Ertrinken....

Wie wohl der nächste Freitag aussehen wird? Ich weiß es nicht.... Ich hoffe nur, das durch das Schwimmtraining, welches mich für den rest des Tages ganz schön durch den Wind brachte, mich nicht noch mehr wertvolle Menschen kosten wird, denn der nächste Highlight - oder auch besser "Downlight" - war schließlich, das ich einfach nur noch emotional reagierte von vorne bis hinten nach so einem aufregenden Tag... Es kostete mich den kostbarsten Menschen, den ich je in meinem Leben hatte... scheiße...... Aber könnte ich es ihm erklären? Könnte ich mich erklären, jetzt wo ich einigermaßen etwas Abstand gefunden habe? Ich schätze nein... Er würde es wohl als Ausreden halten.... Ich kann ihm nicht sagen "Es tut mir leid, Taja....", denn er würde es nicht verstehen...


Bei meinen esoterischen Überzeugungsinhalte, so gibt es der Punkt, wo ich davon überzeugt bin, das Ereignisse, die in der Zukunft liegen, rückwirkend schon in der Vergangenheit beginnen, Einflüsse ausüben zu können... Darüber schrieb ich schon unter dem Artikel "Einfluss zukünftiger Ereignisse Rückwirkend in der Zeitlinie?" ... So glaube ich, das meine ganzen Konfrontationen mehrere geballte Dämonen an diesem Freitag, schon Tagelang vorher mich völlig durch den Wind brachte, was mir aber nicht bewusst war...
Und woher kommt meine Dämonen vor kaltem Wasser und Ertrinken? Kam ich einst in einem früheren Leben in kaltem Wasser durch Ertrinken ums Leben? ... Das erinnert mich an meine unzählige Alpträume über den "Todessee", welches ich als kleines Kind an schon davon träumte, obwohl es in diesem Leben kein einziges Ereignis gab, wo ich in irgendeiner Form beim Schwimmen in Gefahr geriet...

Tja.... mal sehen wie es weitergeht......... :-( .........

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Durchdringende Universen - Goldene Stadt - Oben und Unten

Heute Nacht träumte ich wieder etwas endzeitstimmungsmäßiges... (25.-26.10.10)

Am fernen Horizont sehe ich eine Explosion... sie ist unglaublich weit entfernt und gewaltig ! Ein riesiger, feueriger, weißer Atompilz steigt in den Himmel empor und kündigt mit seinem Erscheinen Veränderungen an.... Ich breche in Tränen aus, denn ich weiß, die Welt, so wie wir sie jetzt kennen, wird untergehen und große Veränderungen wird mit dieser gewaltige Explosion nach sich ziehen....

Kurz darauf sehe ich von der Richtung der Explosion her, Planeten und Monde am Himmel auftauchen und über uns hinwegfliegen.... Von dem Moment ist klar - die Explosion ereignete sich nicht auf dieser Welt - sondern in irgendeinem Universum ereignete sich eine Explosion unvorstellbaren ausmaßes.... Ich sehe am Himmel lauter bewohnte Planeten vorrüberziehen, eines so schön und doch so fremdartig wie das andere. Wie Flüchtlinge vor der Strahlung sehe ich die Planeten über meinem Kopf vorbeifliegen. Zwillingsplaneten, Waldplaneten, Wasserplaneten, aber auch außerirdische, riesige Geschöpfe ziehen vorüber. Ich ducke mich erschrocken hinter einer Wand, als ich ein riesiges, moosgrüngraues, außerirdisches Geschöpf herannahen sehe welches aussieht wie eine Mischung einer Wasserpflanze, Alge und Sonnenblume, welches seinen riesigen, runden Kopf beim vorbeiziehen sich zu uns herunterneigt und neugierig die Menschenwesen auf der Oberfläche anschaut. Wir müssen für den wie Flöhe sein, so riesig ist er... Ich habe Angst, gefressen zu werden von diesem fremdartigen Wesen, doch er tut nichts und ist überhaupt nicht an uns interessiert und zieht mit den Planeten über uns weiter weg, weg von dieser Explosion...

Durch die Explosion im anderen Universum ist diese nun in unsere eingedrungen..... Irgendetwas ist geschehen, das sich zwei Universen nun derart sich durchdringen, sich überschneiden, überlappen....
Unsere Welt ist nun auch betroffen. Denn in dem Moment, wo ein anderes Universum sich wie eine Phase in unsere hineinschiebt und unzähliger, intelligenter Planeten und außerirdische Präsenze, sich plötzlich auch sich in unserem Universum überschneiden, zerstört und verändert dies das Angesicht unseres dieses Planeten.

In meinem Traum gibt es ein art "Oben" und "Unten" wo die Menschen leben. Und ich lebe in einer art goldenen Stadt, wo es eine "obere Ebene" gibt, und eine "untere Ebene" welches mit unzählige, frei zugängliche Treppenverbindungen miteinander verbunden ist, wo die Menschen hoch und runtergehen können, wie sie es möchten. Es war eine wunderschöne, fortschrittliche Stadt, Golden- und Bronzefarben...

Ich habe diese Explosion und im Himmel vorrüberziehende Planeten sehen können, weil ich zu den Menschen gehöre, die auf der oberen Ebene leben, und den Blick zum Himmel haben.

Doch nun verändert sich alles.... So wie der Atompilz die Spaltung versinnbildlicht, so spaltet sich auch unsere Welt auf einmal auf.... Das "Oben" wird von "Unten" gespaltet und ein art "kalter Krieg" herrscht zwischen Oben und Unten.... Die Treppenverbindungen, welches zuvor noch stets offen war für jeden, der nach oben kommen möchte, sind nun gesperrt worden. Der letzte Verbindungsstrick nach unten wird hochgezogen, Verbindungslinien gekappt... und ich blicke in eines dieser goldenen Treppenabgänge herunter, und ich sehe - nichts ! Das "unten" zeigt sich mir nun als schwarzes, teeriges Wasser........ Obwohl ich keine Interesse habe, da je runter zu gehen, empfinde ich das dennoch als etwas seltsam, das es nun keine zwei Ebene gibt, die miteinander verbunden sind, sondern es gibt jetzt nur noch eine, unsere, obere Ebene, und was da unter uns sich abspielt, das gerät schnell in art Gleichgültigkeit....

Ich spüre eine art Spannung hier auf der oberen Ebene... Denn es ist nichts mehr so wie es vorher war.



Die Welt verändert sich. Die Tiere verändern sich...
Ich sehe eine schwarze, mutierte, verändert aussehene, kleine Spinne mit krebsscherenhände, die scheinbar um ein tausendfaches an Intelligenz zugenommen hat. Sie ist mächtig angepisst und faucht und sprüht Gift, und sucht und krabbelt umher, wer sein Spinnennetz kaputt gemacht hat.... Die Obere Ebene ist wohl auch gefährlicher geworden, habe ich den Eindruck...
Die Menschen verändern sich...
Ich sehe einen Menschen vor mir, der über die Jahre hinweg seinen Körper wunderschön geformt und geziert hat. Schöne Kurven und Rundungen, kunstvolle Tatoos an der Wirbelsäule entlang und weitere Tatoo-Verzierungen. Ist es die Veränderung durch die durchdringende Universen oder das versprühte, unsichtbare Gift der schwarzen Spinne, der eben gerade noch hier durchgeflitzt ist, weswegen sich plötzlich vor meinen Augen der menschliche Körper dieses Menschen sich verändert? Ich beobachte, wie mit rasender Geschwindigkeit, plötzlich all die zierende Tatoos verblassen und ganz verschwinden und eine nackte, triste Haut hinterlassen. Die wohlgeformten Rundungen verschwinden und plötzlich habe ich einen art "Ursprungsmenschen" vor mir, so wie er einst oder in Wirklichkeit aussieht.... Es war nur ein plumper, hässlicher Fleischklops. Er sieht aus wie einer, der 35 Kg zuviel auf den Rippen hat und dann erheblichen Muskelschwund an Arme und Beine hat und dann so blass aussehend, als sei noch nie ein Sonnenstrahl auf die Haut gefallen.... Dann sehe ich, wie dieser Ursprungskörper vor meinen Augen wjie im Zeitraffer faltig wird und der Mensch rasend schnell altert und in sich zusammen geht. Völlig durcheinandergeraten nun, als wüsste der Körper nicht mehr wie sein Erscheinungsbild einst war, als habe etwas das feste Gefüge aufgelöst, sehe ich dann wieder mal die Tatoos, mal wieder die schöne Rundungen, mal wieder junge, glatte Haut, dann wieder alte, runzelige, fleckige Haut, Dick, Dünn, einst kreativ geformt, dann wieder eine plumpe Ursprungsmasse......
Ich beobachte diesen bedauernswerten Menschen durch eine Glasscheibe der sich in einem Raum auf der anderen Seite befindet... Ich bin nicht betroffen.... Ist er ein Mensch aus der unteren Ebene, der sich mit aufgemalte Tatoo-Zierde nur hier hochgemogelt hatte? Oder ist es eine Szene das zeigen soll, was mit allen Menschen der unteren Ebene nun gerade geschieht...?

Ich träume, das ich auf dieser oberen Ebene, wo ich wohne, nun durch einen Kirchturm hinauf steige... Oben in der Spitze des Kirchturmes wohnt Gott, mit der ich reden wollte über das alles hier.... Gott sitzt in Gestalt einer Frau oben gemütlich in einer Sofaecke des Kirchturmes und noch ein anderer Person ist zugegen und sitzt ihr gegenüber und sie unterhalten sich locker und belanglos....

Der Traum endet an diesem Punkt, wo ich mich dazusetze und mir brennen so viele Fragen und Ängste und Sorgen auf der Seele, aber ich traue mich nicht, Gott anzusprechen um mit ihm/ihr zu reden, so lange ich nicht alleine war und noch der andere Person zugegen ist... ich warte geduldig, bis ich mit Gott alleine bin unter vier Augen, um mit ihr zu reden, was nun jetzt als nächstes geschieht.....

Ende des Traums.......

Freitag, 15. Oktober 2010

Gescannt und gelöscht

Heute Mittag (15.10.10) zwischen 12-14 Uhr hatte ich mich hingelegt... mir fielen die Augen so zu und wurde müde, und legte mich nur mal kurz hin... ich ließ leise ambientale Musik laufen, um nicht ganz einzuschlafen ....

Ich befand mich fast ganz im Schlaf, hatte leichte, vage Traumszenen, mit einem Teilwachbewusstsein, wo ich die Musik höre, spüre und weiß, ich liege im Bett und ruhe mich aus, und wenn ich wollte könnte ich jederzeit wieder ganz erwachen.
Plötzlich überkam mich ein noch nie dagewesenes, einzigartiges Gefühl, was ich in meinem Leben noch nie so gespürt habe - beginnend vom Kopf - herunterwandernd bis ungefähr Höhe des Bauchnabels und wieder hoch. Und das zweimal... Jemand scannte mich! In bildliche Asoziationen ausgedrückt fühlte sich das an, als würde ein weißer Energiering, das aussieht wie ein Ring aus lauter, feinen, weißen Energielichtblitzen oder ein Ring knisternder Knäuel aus weiße, feine helle Lichtfäden mit einem Hauch auch von Gold mit drinn durch mich hindurchgefahren! Dieser weiß-goldene Ring setzte oben an, und fühlte sich erst klein an wie eine geladene, knäuelige Krone, doch dann wandert es herunter, und legt sich hauteng um meine Körperkonturen an, über mein Kopf, Gesicht, Hals, Schultern, Brust, Bauch... und passt sich sehr eng - wie als wäre es ein Gummiband - an die Konturen an. Es ging relativ schnell, und lief auch nicht kontinuierlich runter, sondern bewegte sich in Höhe Brust und Bauch kurz ein mal kurz auf und ab eher es weiter runter ging, und dann wieder nach oben über die Kopfkrone verschwindend. Ich hatte keine Gelegenheit mich zu fragen, ob ich mir das eben gerade eingebildet habe, als diese Erscheinung plötzlich erneut am Kopf zu spüren war, und dieses unglaublich stark anfühlende Scannen noch einmal durchlief und auf und abwandernd mein Körper durchlief, wie als wäre die zweite Runde noch einmal eine Checkrunde!...
Mein Körper fühlte sich an, in der Höhe wo dieser weißgoldener Energiering an mir herunterfuhr, als durchfahre innerhalb dieses Rings ebenso ein energetischer, alles durch mich hindurchdringender hochenergetischer Firewall, als würde dieser weiß-goldener Energieknäuelring nicht nur wie ein Scanner fungieren, sondern hat auch zugleich eine art Löschfunktion, welches nach etwas bestimmtes scannt, und wenn es sich dann innerhalb dieses Rings mit seinen feinen aufgespannte weißen Lichtfädenraster auffindet in meinem Körper diese dann gelöscht wird!

Dieser Scan-vorgang dauerte nur wenige Sekunden. Vielleicht beides je geschätzte 6 Sekunden, also insgesamt gefühlte 12 Sekunden.
Ich nahm diesen Vorgang bewusst in meinem Halbschlaf mit. Ich hatte auch keine Angst und ich wehrte mich auch nicht, denn ich habe einfach ein Art Wissen oder Ahnung, wer das war, ich war schlichtweg einfach nur überrascht und spürte diese durch mich hindurchtastende Energien. Die einzigen Gedanken die ich dabei dachte waren "was machst Du da?" hinauszusenden an demjenigen, der dem Scanner gehörte, während ich innerlich diese elektrisierende Energien durchfahren spürte, das sich anfühlte, als würde es meine Seelenkörper dabei ins zittern und leicht in krampfen bringen durch den reinigenden Löschvorgang.
Als der zweite Scanvorgang vorbei war, war der ganze Spuck auch schon wieder vorbei. Ich blieb weiter liegen ohne weiter aufzuwachen oder ganz einzuschlafen - weiterhin in diesem halbschlafigem vor sich hindösen, fast im luziden Träumen, aber auch sich dessen bewusst zu liegen.
Ich horchte in mich herein ... "was war das jetzt?" ... Ich fühlte mich gut! Nach was auch immer dieser weißgoldene Energiering gescannt und gelöscht hat - es bewirkte, das ich mich einfach toll fühlte! Die art "Gedrücktheit" die ich seit Tagen empfand und damit auch müde ins Bett ging - war weg! Unglaublich...

Ich benutze übrigens bewusst die technische Terminologie wie "scannen" und "löschen", weil es sich für mich genau danach anfühlte... Also nicht nach etwas "technisches" in diesem Sinne, doch aber steckte in diesem erzeugten Erscheinung darin sowas wie eine art "Suchsoftware", welches mit bestimmten Parabeln gefüttert wurde und nach bestimmten, vorkommenden Parameter den energetischen Körper in mir scannt und beim auffinden diese "löscht", oder könnte auch mitgenommen haben, keine Ahnung, ich denke, den Unterschied kann ich wohl nicht feststellen. Was auch immer es war was es so hier und da beim kurzen auf und abgehen beim Scannen gelöscht hat.... ich kann nur eines sagen: DANKE!

Nach einer kurzen, darauffolgenden OBE-trip (welches mir seit ewigenzeiten nicht mehr gelang), wo ich auch zum ersten mal jemand sogleich begegnete, der direkt neben mir am Bett gemütlich saß - eine etwas ältere Frau in einem schwarzen Kleid und schwarze Haare - und mir wohlgesonnen war und einfach da war, um auf mich dumme Nuss aufzupassen, stand ich schließlich auf und fühlte mich einfach - TOLL! Die Dauermüdigkeit war weg! Diese bleierne Schwere in mir war weg! Wow.... "Was um himmels willen hast Du nur gemacht?" Denke ich begeistert... Was nur wurde in mir bei diesem Scan- und Löschvorgang entfernt??
In Gedanken ging ich kurz jene Szenen durch, die ich als "belasstend" empfand - und ich fand nichts. Also ich rief mir dieses und das ins Gedächtnis auf, wo ich wusste, das würde mich runterziehen, aber - nichts geschah! Ich fühlte mich frisch, voller Energie (was ebenso schon seit langem nicht vorkam, das ich ausgeruht und frisch aus dem Bett stieg) und schwang meine Füsse aus dem Bett, stand auf und - wow.... Herrlich... .ich fühlte mich irgendwie von etwas befreit, das sich seit ewigenzeiten anfühlte wie eine mir zu enge, angelegte eiserne Lunge!
Auch fühlte ich mich nun auf einmal sehr zuversichtlich, nun die nächsten Monate es ja doch zu schaffen und mir zu gelingen, meine inneren Schweinehunde in den Griff zu bekommen. :)

DANKE!

Montag, 11. Oktober 2010

Raben gegen Falke

Und wieder hatte ich heute einen interessanten, nachdenkenswerten Traum gehabt.

Ich träumte, ich hätte einen wunderschönen, hellbraunen Falken als Freund und Weggefährten. Er war nicht so sehr groß, könnte noch relativ jung gewesen sein.

Der Traum begann damit, das ich an einem Feldweg irgendwo draußen im Grünen spazieren ging. Über mir kreiste der Falke seine Runden und war stets in meiner unmittelbarer Nähe. Hin und wieder streckte ich den Arm aus, stieß einen kurzen Pfif zwischen den Zähnen aus, und der Raubvogel reagierte sofort und gefolgsam und landete freudig auf meinem Arm. Ich freute mich sehr über seine Treue und Freundschaft und das er so gut auf mich hörte und mit einem kurzen ruck mit dem Arm nach oben startete der Vogel wieder und kreiste um mich herum.

Plötzlich sah ich weiter vorne auf unserem Wege zwei schwarze Vögel in den Bäumen sitzen. Raben. Zunächst machte ich mir keine Gedanken, doch in dem Moment, wo die beiden Raben den jungen Falken erblickten, flatterten sie los, und mit einer unguten Vorahnung, das die Raben vielleicht gefährlich werden könnten, pfiff ich meinen Freund zurück. Doch es war schon zu spät. Die Raben stürzten sich auf den Falken, umzingelten ihn geradezu strategisch in der Luft und griffen zu zweit von vorne und hinten an. Ich pfiff noch einmal, forderte mit erhobenen Arms unmissverständlich den Jungvogel auf, sofort herzukommen, aber er hatte nur noch Panik und versuchte vor ihnen weg zu fliegen.

Ich beeilte mich, ihnen hinterher zu kommen, doch so lange sie in der Luft ihren Gefecht austrugen, musste ich machtlos zusehen und versuchen, in der Nähe zu bleiben um Eingreifen zu können. Die Raben stießen mit ihren spitzen, hackenden Schnäbel auf den Falken ein, und plötzlich stürzt er zu Boden, dicht gefolgt von den beiden unerbittlichen schwarzen Vögel. Schnell rennte ich hin und warf mich schützend über meinen Falken, doch dieser war nur noch in Panik und wollte auch vor mir wegflüchten. Ich ergriff ihn und hielt ihn so fest ich konnte, denn er war erstaunlich stark, denn er hätte mich fast vom Boden mit weggeschleift. Die Raben kreisten mit Abstand über meinem Kopf umher und trauten sich nicht näher zu kommen. Ich redete meinem Freund gut ein, das ich ihn nur beschützen will, ich halte ihn so fest ich konnte, bemerkte, wie ich ihm dabei ein paar Schwungfedern abriss, und er drohte fast mir zu entreissen mit seiner unglaublichen Kraft. Ich suchte schnell mit einer Hand die lederne Haube heraus um den ihn über seinem Kopf zu ziehen, auf das er nichts mehr sehe und wegfliegen könne. Erst als die Haube seine Augen verdeckte, entspannte er sich und ich redete weiter beruhigend auf ihn ein, das sei nur zu seinem Besten, ich wolle ihn nur schützen.

Die beiden Raben entfernten sich und hockten sich wieder in den Baum und starrten zu uns herunter. Ich empfand auf einmal Wut und Hass gegen diese beiden schwarzen Vögel, weil sie meinem Weggefährten angriffen und verletzten. Der Jungvogel hatte hier und da blutige stellen im Gefieder, wo die hackenden Schnäbel der Raben ihn trafen. Doch er wird das überleben und er war in Sicherheit. Sein Schnabel war weit aufgesperrt und japste förmlich und ich spürte sein kleines Herz in meinen Hände rasend schnell pochen. Er hatte Angst um sein Leben, und das berechtigt, denn die Raben hätten ihn ohne weiteres getötet.

Mit dem verletzten Falken schützend in meiner Armbeuge ging ich wieder los und ich hegte Rachegedanken gegen diesen beiden Rabenvögel. Irgendwas musste ich tun, das soll gesühnt werden, die sollen dafür leiden, das sie meinem Weggefährten umbringen wollten. Ich suchte nach Möglichkeiten wie ich an diese beiden Rabenvögel zu Leibe rücken könnte, vielleicht mit Steinen schmeißen oder sie mit einem Gewehr erschießen... doch dazu kam es nicht mehr, da der Traum an dieser Stelle - endete.....

Sonntag, 3. Oktober 2010

Ausbildung plus zwei Jobs ...

Verdammtes Geld ...

Ausbildung plus zwei Jobs an vier verschiedene Arbeitsorte, 7-Tage die Woche a 9-12 Stunden arbeiten, lernen, trainieren...

Das mache mir mal einer nach, überhaupt das zeitlich, organisatorisch und terminlich das so zu managen das man das alles unter einer Hut bekommt.

Um das hinzubekommen, habe ich mit Excel-Tabelle einen genauen Tagesplan erstellt und für jeden Tag einen straffen Zeitablauf durchgeplant woran ich mich penibel genau daran halte. Angefangen vom Aufstehen, fertig machen, Start, raus aus dem Haus bis zum Tagesende, Zeit für Essen, Vorbereitungen für nächsten Tag, Bettgehen. Der Tag beginnt um 6 Uhr mit aufstehen, 7 Uhr schon in der Schule sein, und endet abends wo ich gegen 21 Uhr wieder nach Hause komme und um 22 Uhr schon ins Bett krieche.

Also funktionieren tut das schon! Man kann eine volle Ausbildung Vormittags tätigen von Mo - Fr bis - je nach Stundenplan - bis 14-16 Uhr und anschließend arbeiten gehen bis gegen 21 uhr und - achja, essen muss ich ja auch noch ehe der Tag um 22 Uhr schon wieder endet. Auch am Wochenenden arbeite ich an zwei Jobs direkt hintereinander. Das einzige Gute ist, Ich kann am Samstag und Sonntag ausschlafen bis 9 Uhr, was ich sehr genieße und spüre, wie sehr der Körper das auch braucht und einfordert, das längere ausruhen und rekeln im Bett.

Die Samstage sind ebenso straff zeitlich geregelt, denn es ist der einzige Tag, wo ich Wäsche waschen kann wo ich genügend Zeit am Stück zu Verfügung habe, wo ich an die Waschmaschine im Gemeinschaftskeller herankomme, meine Haushaltspflichten nachkommen kann, und die Zeit gerade so ausreicht, bis ich um 12 uhr wieder anfangen muss, mich fertig zu machen um dann zur Arbeit zu gehen, bis ich um 22:30 erschlagen wieder nach Hause komme. Und der Sonntag ist der einzige Tag, wo ich etwa 4 Stunden für mich alleine habe. JUHUUU - einmal die Woche 4 Stunden Freizeit am Stück - welch' ein Luxus... Aber wirklich genießen kann ich die nicht, da über die 6 Tage so vieles wortwörtlich liegengeblieben ist, das ich nur noch damit beschäftigt bin, das Chaos das sich ansammelte einigermaßen wieder zu ordnen und für die Schule das eine oder andere an Stoff und Hausaufgaben nachzuholen für den nächsten, anstehenden Test.


Es sind nun genau 6 Wochen rum, wo ich diesen 7-Tage-Woche-Schule-2-Jobs-Marathon durchziehe.... Jeder, dem ich das erzähle, was ich durchziehe, fällt aus allen Wolken und staunen mich bemitleidend an "boah, das könnte ich nicht"... und ich ernte großen Zuspruch, Respektsbekundungen und Anerkennung für diese Leistung.

Wow... dachte ich anfangs immer und war am breitgrinsen vor stolz... Es tat schon gut, etwas zu tun, was eben nicht jeder konnte.... Und zugegeben, es ist ein schönes Gefühl, für das, was ich leiste, anerkennt zu werden, respekt zu ernten, und Zusprüche, und habe das in den ersten Wochen ohne Frage das sehr genossen und erzählte es immer wieder gerne mit stolz geschwellter Brust, das ich das alles ganz alleine bisher geschafft habe, ohne Hilfe, ohne Unterstützungen, ohne Familie, ohne Freunde, ohne Ämter - alles ganz alleine, in einer fremden Stadt, fernab von Freunden und Familie...............................


Es ist in der Tat schon eine kleine Leistung, denn die Ausbildung kostet mich eine menge Geld, das ich selbst zahle, und dann muss ich ja auch noch leben, Miete zahlen, Nebenkosten, Versicherungen, Auto, Schulmaterialien, achja, der Kühlschrank möchte ja auch noch etwas gefüllt werden und der regelmäßige Bedarf an Hygiene, Pflege und Kleidung reisst schließlich ja auch nicht ab.... All das zahle ich komplett selbst, ohne einen einzigen Euro an Unterstützungen von Außerhalb.

Um das bewerkstelligen zu können, kam ich aus der Notwendigkeit nicht drumherum, zwei Jobs zu machen. Einen auf Lohnsteuerkarte eine Halbtagsstelle, damit ich ja auch weiterhin Krankenversichert bleibe, und einen weiteren Arbeitstätigkeit auf Minijob-basis....


Ich bemerkte, das mir das sehr an die Energien zehrt, der Job abends nach der Schule. Aber ich dachte immer, das ist erst halt noch die Umstellung, muss mich noch daran gewöhnen an dem neuen Lebensrythmus und komme noch schon rein in den neuen Tagesablauf. Ich bemerkte sehr wohl, das ich jeden morgen immer erschöpfter war, und abends immer erschlagener heim kam. Aber vergingen gerade vier Wochen, das war sicherlich nur die Umstellung noch, und irgendwann gehts, dann habe ich den Dreh raus. Schließlich war ich das nicht gewohnt so viel Körperlich zu arbeiten und quasi keine freie Zeiten mehr zu haben, das hatte ich in meinem Leben noch nie.

Andere Menschen können doch auch einen 12-Stunden-Tag haben, machen nie Urlaub, haben keine Wochenenden und haben sogar daheim mit Kinder und Familie zu tun, also muss ich das doch auch schaffen? Von der Planung her funktioniert es ja schließlich. Finanziell komme ich so gerade um die Runden.


Nach exakt 4 Wochen nach Schulbeginn bin ich schließlich körperlich völlig zusammengebrochen. Wortwörtlich über Nacht krank geworden, kotzte ich mir fast die ganze Nacht durch die Seele aus dem Leib und musste morgens die Schule anrufen und mich krank melden und lag schließlich 14 Stunden am Stück mit Fieber und zwischen Schüttelfrost und Hitzeanfälle im Bett und hatte fast drei Tage nichts mehr gegessen. Am Abend schleppte ich mich doch noch mal raus um den Putzjob zu erledigen, da ich keine finanzielle ausfälle mir leisten konnte und um nicht allzuviel vom Schulstoff und nicht den Anschluss zu verlieren, schleppte ich mich am nächsten Tag wieder in die Schule.

Was ich dem Körper vier Wochen lang nicht gegeben habe - nämlich Erholung und Ruhephasen - holte er sich dann mit Gewalt ein, in Form der gezwungene Ruhephase, was mich 14 Stunden lang ins Bett geschmissen hatte...

Nach vier Tagen mich hindurchquälens, war ich erneut gezwungen, meinem Körper nachzugeben, und musste ein Wochenend-Schicht absagen. Scheiße... Das wollte ich am meißten vermeiden, denn ich verlor durch die Krankmeldung prompt 40 Euro Verdienst. Doch auch wenn mein Körper seine Ruhephase einforderte, so ist meine Birne dennoch glasklar da und ich nutzte dann eben die Zeit Zuhause, wo ich mich zum zweiten male krank meldete, um zu lernen und für eine anstehende Arbeit im Sportmedizin zu lernen.


Scheiße... Mir bedeutet diese Ausbildung so viel... Es ist meine Chance, endlich etwas aus meinem Leben zu machen, mich rauszuziehen aus dem ewigen Sumpf der Arbeitslosigkeiten und niedere Putzfrauenarbeiten. Ich will etwas aus mir machen. Aber es kann nicht sein, das ich den Anschluß in meiner Ausbildung nach 5 Wochen schon nach und nach am verlieren bin, weil der Putzjob abends mir so viel Zeit und Energien raubt und ich mir mehr Sorgen und Gedanken mache, das der Geldfluss nicht abreisst und ich mich eher zum putzen hinschleppe, und die Schule vernachlässige. Das kann es nicht sein!

Ich verpasse die gesamten Nachmittags-Laienkurse, wo ich so gerne dabei wäre, bekomme mit wie so viele aus meiner Klasse hier und da und dort sich regelmäßig abends einfinden, gemeinsame Aktivitäten starten und die Klasse sich zusammenschweißt, während ich dauernd sagen muss "sorry... ich kann leider nicht, ich muss arbeiten gehen"...

Und was ich ebenso bei meiner großartigen Exceltabelle-Zeitablaufsplan überhaupt nicht mit einberücksichtigt habe und dieses völlig unterschätzt habe ist, die Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichtstoffes.... Hausaufgaben, Lernen, Klausuren... Herrje, wann soll ich das denn noch machen? Abends um 21 Uhr bekomme ich nichts mehr in meiner Birne und fühle mich völlig ausgezehrt und meine Kraft reicht gerade aus um mir auf die Schnelle was zu essen zu machen, duschen und stehend ins Bett zu fallen kaum das die Uhr 22 Uhr anzeigt. Am Wochenenden reicht das gar nicht, oft sind Hausaufgaben von einem zum nächsten Tag.

Scheiße... Was soll ich blos tun? Am liebsten möchte ich diesen blöden Putzjob an den Nagel hängen. Ich habe das völlig unterschätzt, wie sehr es an meinen Energien zehrt. Ich dachte, ich schaffe es. Habe den Excel-Plan ausgetüftelt und war stolz darauf, das es funktioniert! Alles genauestens geplant, durchdacht, organisiert, ausgerechnet was ich finanziell brauche und was ich verdienen muss. Aber ich hatte nicht mit auf dem Plan, das ich es physisch und psychisch das nicht durchstehe..... Ich hatte nicht mit auf dem Plan, das ich Ruhephasen brauche, Zeiten wo ich wieder zur Mitte kommen kann, wo ich Raum habe, für die Schule zu lernen. Und ich hatte nicht damit gerechnet, wie wichtig es ist, die abendliche Laienkurse ebenso zu besuchen.


6 Wochen sind jetzt rum.... und ich könnte heulen. Ich fühle mich wie eine Versagerin, weil ich anfangs noch so stolz drauf war, das ich das alles schaffe, und das ganz alleine ohne Unterstützungen. Inzwischen scheiße ich auf die Anerkennungen und Respektzollungen anderer, das ich Ausbildung plus zwei Jobs 7-Tage-Woche nonstopp mache. Ich schaffe es nicht... Ich bemerke das ich nach und nach den Anschluss in der Klasse verliere, sowohl vom Lernstoff als auch körperlich aufgrund fehlende Nachmittagskurse, wie auch sozial, da ich nicht zugegen sein kann bei gemeinsame Aktivitäten. Scheiße... Es stimmt mich sehr traurig, weil ich will so sehr so gerne mich voll und ganz auf die Schule konzentrieren können, es bedeutet mir so viel und ich habe noch nie so viel Spaß und Freude an etwas gehabt wie bei dieser Schule! Ich will so gerne jeden Abend in die Laienkurse gehen! Jazz! Ballett! Stepp! Modern! HipHop! Ich will auch gerne mit der Klasse gemeinsam kochen und essen und spaß haben! Ich will auch gerne nach und nach mich körperlich verbessern und bei den Choreographien mithalten können anstatt erschöpft hinterherzutingeln! Scheiße....

Nun habe ich angst... Ich weiß, es kann so nicht weitergehen, es sind gerade mal 6 Wochen vergangen, wie soll ich das 3 Jahre durchhalten?! Ich muss den abendlichen Putzjob kündigen. Aber dazu muss ich eine Lösung finden, wie ich dann anstelle des Jobs an monatlich 450 Euro herankomme.... Da ich aufgrund Alters kein Bafög mehr erhalte, Bildungskredit nicht ausreicht da diese nur maximal 300 Euro und maximal 2 Jahre geht, muss ich mir von einer Bank Kredit aufnehmen, welches mir 3 Jahre lang, monatlich a 450 Euro auszahlt...

Ich hatte bis heute es erfolgreich vermieden, Schulden zu machen. Ich wollte nicht, das ich dann 12 Jahre lang nur noch am Schulden abzahlen bin und mein Leben von Kredithaien abhängig machen muss... Doch ich fürchte, nun habe ich keine andere Wahl, als Kredit aufzunehmen, auf das ich den Job an den Nagel hängen kann und mich voll und ganz auf die Schule konzentrieren kann... Denn was nutzt mir eine Ausbildung, wenn ich keine Energien dafür habe??


Scheiße.... Allerdings bekomme ich schon gesagt, das ich wenig Aussichten haben werde, auf einen Kredit. Denn ich bin nicht Kreditwürdig. Kein Einkommen. Kein Immobilien, nichts, was ich als Gegenwert als "Versicherung" für die Banken anbieten könnte.


Welche Optionen habe ich noch? Meine Eltern können mir nicht helfen. Sie sind selbst arm drann. Vom Schicksal geschlagen und finanziell reingerissen das die gesamte Familie bis einschließlich zu mir hoch nach Kiel darunter leiden muss. Scheiße... Einen reichen Patenonkel habe ich auch nicht. Wohlhabende Freunde habe ich auch nicht, die ich fragen kann.


Das tut verdammt weh, ganz alleine da zu stehen.

Einen einzigen Menschen kenne ich, wo ich wüsste, er könnte finanziell helfen. Aber die Antwort kann ich mir schon denken. Allein die Vorstellung, das er mir da helfen würde, ist so absurd, wie wenn ich mir vorstellen würde, er würde mir beim Zahnarzt Händchen halten *lach* ... Nein... von daher brauche ich erst gar nicht zu fragen. Ich bedeute ihm rein gar nichts, ich bin einfach "da". Nicht mehr und nicht weniger. Das tut allein schon verdammt weh.


Scheiße.... Es kann und darf nicht sein, das ich nach fast 4 Jahre harten Arbeitens an mir, wo ich so viel zurückgelegt habe, zurückgelassen, aufgeopfert, verlassen und komplett neu angefangen und mein Leben komplett auf dem Kopf gestellt, auseinandergerissen und gelöscht habe, das ich nun an einem Punkt stehe wo ich an meine Kräfte versage....


Ich hatte die Kraft über 22 Kg abzunehmen... ich hatte die Kraft aus meinem langjährigen Spielesucht herauszukommen.... Ich hatte die Kraft aus der Arbeitslosigkeit und faulen asozialenstatus mich herauszuarbeiten und wieder arbeit gefunden und gearbeitet... Ich hatte die Kraft ein sicheres, behütetes Leben in einer harmonischen Beziehung und Familie und Haus und Tiere komplett alles aufzugeben, um dann die Kraft aufzuwenden ganz alleine komplett neu anzufangen in einem 250 km weiten Umzug gen Norden nach Kiel mit ungewisse Zukunft und unsicherem Dasein... ich hatte die Kraft ganz alleine mich in einer fremden Stadt durchzuschlagen, mir ohne Hilfe eine Wohnmöglichkeit und Job besorgt ... ich hatte die Kraft meine zwei geliebten Katzen zurückzulassen, was mir verdammt viel Schmerz heute noch bereitet, wenn ich nur daran denke in anbetracht dessen, was aus ihnen geworden ist und ich mich furchtbar schuldig fühle und ich mich oft frage, ob dieses Opfer das ich tat, ein zu hoher Preis gewesen war, weil die Quittung dafür ein verdammt schmerzhaftes Engramm in meiner Zeitspur hereingebrannt hatte... Ich hatte die Kraft nach Beendigung der Unterstützung der Ämter mich selbst weiter zu versorgen und mich um weitere Jobs gekümmert und es erfolgreich geschafft mich finanziell zu sichern... ich hatte die Kraft mich für die Ausbildung zu bewerben, und trotz Alters und das ich damit nicht die Aufnahmebedingungen erfüllte, es dennoch geschafft, dort aufgenommen zu werden... ich hatte die Kraft bis vor wenigen Wochen all das unter einer Hut zu bringen... Das Alleinsein im Kiel, Zwei Jobs, eine sehr anspruchsvolle Ausbildung, ohne Hilfe, ohne Familie, ohne Freunde, ohne eigene Wohnung und das nur in einer 10m2 kleinen Zimmerchen in einer WG hausend.................. und nun stehe ich da und muss kapitulieren, das mir zwei Jobs und die Ausbildung ich nicht mehr die Kraft habe und es nicht Schaffe???


War alles umsonst? Der ganze Weg, die Opfer von Freunde, Familie, harmonische Beziehung mit eine liebevollen Menschen und die Tiere... War das alles umsonst, wenn ich versage die Ausbildung zu schaffen inklusive zweier Jobs??


Ich wünschte mir jetzt an dieser Stelle echt ein Wunder... Eines dieser glücklichen Zufälle, die mich doch daran glauben lässt, das die vielen Opfern und das viele Arbeiten an mir, welches mich doch hat angeblich so viele Inkarnationen vorwärts gebracht hatte, das all das doch seine Früchte träge und all das, was ich getan habe bisher, nicht umsonst gewesen war....

Gott hilf mir, was soll nur aus mir werden, wenn ich die Ausbildung nicht schaffe und den Anschluss verliere wegen dem Geld und Putzerei??? Mir bedeutet diese Ausbildung so viel... Es bereitet mir so viel Spaß und Hochtonigkeit und ich fühle mich so wohl wie noch nie in meinem Leben ich mich wohlfühlte, einfach, weil ich davon so überzeugt bin und das was ich dort lerne, lerne ich total gerne und mit Freude... und ich wünschte mir so sehr, ich könnte mehr Zeit dort verbringen, die ganzen anderen Kurse dort mitmachen und noch mehr trainieren und lernen....... Ich wünschte mir so sehr, ich könnte mich voll und ganz zu 100% mich auf die Ausbildung konzentrieren, ohne Sorgen und Ängst um die Zeit und Geld und wie ich noch dabei meine Miete und Nebenkosten zahlen muss....



Scheiße....

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